Seite 6 - VO 2009 34

Basic HTML-Version

Der 53-jährige Mag. Ernst
Windbichler ist seit 1. Sep-
tember 2008 für die Pfarre
Spittal zuständig. Der ge-
bürtige Lesachtaler wech-
selte damals von Klagenfurt
in die Lieserstadt. Für Auf-
sehen sorgte der sportbe-
geisterte Pfarrer auch beim
„Kärntner Ironman 2009“.
OVT: PfarrerWindbichler, wie
kam es zu Ihrer Teilnahme am
Ironman?
Ernst Windbichler: Ich habe
immer schon gerne beim Ironman
zugeschaut und sogar manche
Etappe einzeln ausprobiert. Da-
bei habe ich dann unvorsichtiger-
weise gesagt, dass ich das auch
schaffen würde, woraufhin mich
jemand angemeldet hat.
Wie intensiv haben Sie sich
auf diesen Ironman vorbereitet?
Zum Zeitpunkt der Anmel-
dung war noch nicht klar, dass
ich ein Jahr später in Spittal tä-
tig sein würde. Ich wusste also
auch nicht, wie arbeitsintensiv di-
ese Stelle sein wird. Aber das Ziel
war gesteckt und die doch recht
teure Anmeldegebühr bezahlt.
Also habe ich die freien Stunden
so gut es ging, zum Training ge-
nutzt. Die Bedingungen in Spittal
erwiesen sich dabei als ideal: im
Winter nutzte ich das Goldeck als
Skitourenberg und das neu errich-
tete Hallenbad. Und im Sommer
die schönen Radwege und den
Millstättersee. Alles in allem war
es ein schöner Ausgleich zu mei-
ner sonstigen Tätigkeit.
Was war das schwierigste am
Wettkampf?
Fast schon ein „Nahtoderleb-
nis“ ist derMassenstart in den See.
Da befindet man sich mehr unter
als über Wasser. Da hätte ich mir
schon gewünscht wie einst Jesus
über das Wasser schreiten zu kön-
nen. Aber da wäre ich wohl dis-
qualifiziert worden. Die Radstre-
cke war trotz der Distanz und der
Hitze kein großes Problem, aber
die Laufstrecke schien nicht mehr
zu enden. Dort sind es dann vor
allem die vielen Zuschauer die ei-
nen förmlich ins Ziel „tragen“.
Sicherlich gab es auch ein
Stoßgebet gen Himmel?
Manches Stoßgebet hat es in
der Tat gegeben: „Herr, wie lan-
ge noch! Lass es bald zu Ende
sein!“. Aber ich war mir durchaus
der Antwort bewusst: „Ich habe
dich nicht gebeten. Du bist selber
schuld!“.
Sie haben mit 11:43.51 Stun-
den die Herausforderung toll be-
standen.
Das Schöne daran war, dass ich
niemandem etwas beweisen mus-
ste, außer mir selbst. Es ging nur
ums Durchkommen. So konn-
te ich auch gelassen bleiben und
meine Kräfte gut einteilen. Aber
ich wollte unter 12 Stunden blei-
ben, was mir auch gelang.
Apropos
Herausforderung:
Welchen muss sich die Kirche
heute stellen?
Die großen Herausforderungen
unserer Zeit sind wohl der Ver-
lust des Gottvertrauens, der Glau-
bensmangel. Daraus resultieren
eine große Orientierungslosig-
keit, Daseinsängste und der stei-
gende Egoismus. Die Kirche hät-
te da einen großen Schatz an-
zubieten. Dafür muss man aber
aufeinander zugehen. Die Kir-
che muss sich überlegen, wie sie
diese Schatzkiste weiter öffnen
kann, ohne sich anzubiedern und
die Menschen müssen sich ihre
wahren Sehnsüchte eingestehen
und nicht vorschnellen Glücks-
versprechungen folgen.
Wo waren Sie in Kärnten
schon überall tätig?
Angefangen habe ich als Ka-
plan in Gmünd und Umgebung,
dann habe ich lange Zeit in Wink-
lern, Rangersdorf und Stall ge-
wirkt. Von dort wegzugehen war
eine große Herausforderung.
Mein Weg führte nach Klagen-
furt-Annabichl und St. Georgen
am Sandhof. Nun bin ich seit fast
einem Jahr in Spittal und fühle
mich wie zuhause. Aber ganz da-
heim sind wir auf dieser Welt so-
wieso nie.
Hegen Sie einen Wunsch, den
Sie sich einmal erfüllen möchten?
Geheime Wünsche sollte man
nicht der Zeitung erzählen, aber
vielleicht tue ich mir den Iron-
man noch einmal an. Die ande-
ren Wünsche kann letztlich nur
der liebe Gott erfüllen. Er weiß
schließlich auch, ob sie wirklich
nützlich sind.
Wie oft besucht Mag. Ernst
Windbichler das heimatliche Le-
sachtal?
So oft es geht. Auf jeden Fall
aber immer zum Kirchtag in
Obergail
„Der Ironman war ein Geschenk“
.
Diese Woche:
Sternzeichen:
Widder
Ich lese:
„Gott – eine kleine
Geschichte des
Großen“
von Manfred Lütz.
Ich trinke:
Gespritzten Apfel-
saft; Weißen Spritzer.
Laster:
Sarkasmus
Sportliches
Vorbild:
Lance Armstrong
Mag. Ernst
Windbichler (Spittal)
Stadtpfarrer von Spittal
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Stattpreis ist unser bisheriger Verkaufspreis.
04875 20100
04852 69098
0699 8159 6364
Schuh & Sport Wibmer GmbH · 9971 Matrei · Hintermarkt 3
Fon: 04875 6581 · Fax: 04875 6581 22 · mail: wibmer.gmbh@sport2000.at
17.08.-19.08.2009
Gültig von
statt ab 24,
95
ab
12,
95
WANDERSOCKEN
Funktionsmaterial
·
feuchtigkeitstransportierend
·
Erwachsene
statt 29,95 nur 14,95
Kinder
statt 24,95 nur 12,95
3er Pack!
27693
20.08.-26.08.2 09
Schuh & Sport Wibmer GesmbH
Matrei – Europastraße 20, Tel. 04875-20100
Lienz – Schillerstraße 5, Tel. 04852-69098
Spittal – Villacherstraße 107, Tel. 0699-81596364
Ein Kirchtag wie er sein soll fand am Wochenende in Lainach
statt. Die beiden Kirchtaglader, Richard Dabernig und sein Sohn
Richard jun., waren den ganzen Nachmittag mit der TK Rangers-
dorf unterwegs, um die Bevölkerung auf traditionelle Weise zum
Fest einzuladen. Am Abend verkündete Dabernig dann den be-
geisterten Besuchern, dass im August 2011 das 40-Jahr-Jubiläum
der „Orig. Fid. Mölltaler“ mit einem siebentägigen Fest gefeiert
wird, wovon der ORF die ganze Woche über live berichten wird.