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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
3. JULI 2009
CHRONIK
„Es stehen verschiedene Mo-
delle zur Verkehrsberuhigung zur
Auswahl“, erklärteKurt Zumtobel
bei der Jahreshauptversammlung
der „Einkaufstadt Hermagor“.
Allerdings würden nicht alle für
gut befunden. Bei einer generel-
len oder zeitlich begrenzten Fuß-
gängerzone fürchten die Kauf-
leute im Zentrum Einbußen. Die
Hauptstraße in eine Wohnstraße
umzuwandeln, erscheint eben-
falles zu riskant, denn dort dürfen
Kinder auf der Straße spielen.
Als Alternative wurde daher
die „Zentrumszone“ ins Auge
gefasst, die derzeit als Pilot-
projekt in vier österreichischen
Städten und Dörfern erprobt
wird. In dieser sind Autofahrer
und Fußgänger gleichberechtigt.
Es gilt eine Geschwindigkeits-
beschränkung von 20 km/h. Da-
durch könne man die Nachteile
einer Fußgängerzone vermei-
den. Parken ist auf gekennzeich-
neten Flächen möglich, anson-
sten ist nur Halten erlaubt.
Vorreiterrolle
Dieses neuartige Modell fand
bei den Unternehmern großen
Anklang und soll nun rasch um-
gesetzt werden. Der Vorstand von
„Gemeinsam für Hermagor“ wird
der Stadtverwaltung dieses Pro-
jekt empfehlen. Zwar sind noch
einige rechtliche Dinge abzuklä-
ren, die „Zentrumszone“ wird
derzeit im Parlament behandelt,
doch Hermagor würde mit die-
sem Konzept eine Vorreiterrolle
in Kärnten einnehmen, erklärte
der Obmann von „Einkaufsstadt
Hermagor“, Hannes Eder.
Bei der Versammlung äußerte
sich Obmann-Stellvertreterin Gu-
drun Schwarzenlander auch zu
einem weiteren Vorhaben. „In je-
dem Unternehmen gibt es Altla-
ger. Diese lassen Geschäfte mit-
unter veraltet und unattraktiv er-
scheinen und nehmen viel Platz
weg. Einige Firmeninhaber möch-
ten deshalb ein `City-Outlet´ er-
richten“, so Schwarzenlander.
Preiswerte Ware
Dort sollen Betriebe gemein-
sam ihre Lagerware zu gün-
stigen Preisen anbieten können.
Damit könne man in den Ge-
schäften wieder genügend Platz
für neue Waren schaffen und da-
mit die Attraktivität in den Ver-
kaufsräumen steigern.
Schwarzenlander
plädierte
weiters an die Mitglieder, wäh-
rend der zahlreichen Veran-
staltungen, die im Sommer in
Hermagors Zentrum abgehal-
ten werden, ihre Geschäfte län-
ger offen zu halten. Allein heuer
werden fünf Altstadtpartys mit
Abendeinkauf stattfinden. Auch
während des Stadtkirchtages,
dem Honigfest, dem Jubiläums-
fest der Freiwilligen Feuerwehr
Hermagor und des Hermagorer
Stadtlaufes werden verlängerte
Öffnungszeiten empfohlen.
Maria Spitaler
Kommentar
von
Bernd
Lenzer
Stolz statt
Vorurteil
Nach der Rede von Autor
und Büchner-Preisträger Josef
Winkler zum Thema Kärnten
rauschte es wieder einmal ge-
hörig im Blätterwald, was wie-
derum die Kärntner Volkssee-
le brodeln ließ. Schwerwie-
gende Behauptungen wie jene,
dass Kärnten ein „politisch-
moralisch verrottetes Land“
sei, trugen nicht unbedingt
zur Entspannung der Gemüts-
lage der Kärntner bei. Wie so
oft wurde dann auch wieder
einmal der Vergleich bemüht,
dass Kärnten eben anders sei.
Das mag durchaus zutreffen,
gilt aber im Endeffekt für je-
des Bundesland. Denn das
man anders ist, nehmen auch
die Tiroler, Steirer, Salzbur-
ger oder Vorarlberger für sich
in Anspruch. Wien bewirbt so-
gar die Stadt mit diesem Slo-
gan. Das Bild, das trotzdem oft
von Kärnten gezeichnet wird,
kann ich nicht teilen. Ich bin
viel unterwegs und staune im-
mer wieder über die offene Art
der Kärntner. Oft bin ich auch
vom sozialen Engagement der
Kärntner für andere beein-
druckt. Zudem herrscht eine
rege Vereinstätigkeit. Zwar gibt
es einiges, das einen in Kärnten
nicht mit Stolz erfüllt, aber es
gibt viel mehr auf das man mit
Recht Stolz sein kann.
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04766/2130.
Hermagor:
Adler-Apo-
theke, Hauptstraße 4, Tel.
04282/2066.
„Einkaufsstadt Hermagor“ tritt für
Zentrumszone ein
Bei der Jahreshauptversammlung von „Einkaufsstadt Hermagor“ sprach sich der Großteil der anwesenden Mit-
glieder für die Einführung einer „Zentrumszone“ zur Verkehrsberuhigung der Hauptstraße aus. Eine solche Form
wird derzeit in vier österreichischen Städten und Dörfern erprobt.
In Hermagor sprach man sich für eine Verkehrsberuhigung aus.