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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
26. JUNI 2009
CHRONIK
Kärnten braucht dringend
mehr Polizisten! Diese Forde-
rung hob am Dienstag, 23. Juni,
die Kärntner Landesregierung
hervor. Landeshauptmann Ger-
hard Dörfler wünschte sich, dass
die Länder höhere Kompetenzen
in Fragen der Zuständigkeit ein-
geräumt bekämen. „Nur so kann
man gemeinsam mit der Polizei
effizienter agieren“, stellte der
Landeshauptmann fest.
Um Einbrüchen entgegenzu-
wirken, haben Dörfler undWohn-
baulandesrat Christian Ragger
zudem 100.000 Euro zur Förde-
rung von Sicherheitspaketen an
Haus- und Wohnungseingängen
aufgestellt. „Bei der Sicherheit
darf nicht gespart werden“, be-
tonte Dörfler, der vor einem „Si-
cherheitsvakuum“ warnte, da in
den nächsten vier Jahren rund
200 Kärntner Polizisten in Pen-
sion gehen.
Wien nicht bevorzugen
Dörfler machte daher deutlich,
dass man „auf keinen Kärntner
Polizisten verzichten“ könne.
Die einstimmige Resolution der
Landesregierung beinhalte des-
halb, dass keine Polizisten dau-
erhaft von Kärnten nach Wien
abgezogen werden und dass
Kärntner Polizisten, die derzeit
in anderen Bundesländern ver-
pflichtet sind, wieder in Kärnten
eingesetzt werden.
Zudem forderte Dörfler, dass
mehr neue Polizisten ausgebil-
det werden. „Es gibt viele jun-
ge Menschen darunter auch viele
Frauen, die sich für diesen Beruf
interessieren“, soDörfler, der sich
nun eine entsprechende Reaktion
der Innenministerin erwartet. Vor
allem vor dem Hintergrund, dass
es aus Kärnten bereits zwei ein-
stimmige Resolutionen und einen
Landtagsbeschluss gebe. Dörf-
ler: „Die Sicherheit in Kärnten
muss der Innenministerin gleich
viel wert sein, wie die Sicherheit
in Wien.“
Bevölkerung ist besorgt
Zum 100.000 Euro-Budget für
die Förderung der Sicherheitspa-
kete gibt es noch keine genauen
Details. Man wolle aber in jedem
Fall die Polizei als Fachratgeber
und die Wirtschaftskammer ein-
binden. Das Handlungsbedarf
bestehe stehe aber für die Mit-
glieder der Landesregierung fest.
Zwischen Jänner und März 2009
sind die Einbrüche in Kärntner
Einfamilienhäuser um 19,7 Pro-
zent gegenüber dem Vorjahr ge-
stiegen. 22 Prozent der Kärntner
würden zudem ein Einbruchsop-
fer kennen. „Die Bevölkerung
hat klar mitgeteilt, dass sie sich
Sorgen macht“, so Dörfler.
Kommentar
von
Bernd
Lenzer
Überlegtes
Helfen
Die heftigen Regenfälle
der letzten Tage ließen wie-
der viele Gewässer über die
Ufer treten. Zahlreiche Ein-
satzkräfte sorgten dafür, dass
sich die Schäden in Grenzen
hielten. Zumindest versuchten
sie es. Oft beteiligen sich auch
viele freiwillige Helfer an di-
versen Rettungsaktionen. Da
wird dann ohne nachzuden-
ken in einen Bach gesprungen,
um jemanden herauszuziehen.
Das ist ein sehr menschlicher
Zug, allerdings darf man da-
bei die Gefahr für einen sel-
ber nicht außer Acht lassen.
Das Element Wasser wird oft
von vielen unterschätzt und
vor allem in unseren Bächen,
entwickeln sich bei großen
Wassermengen Gewalten, die
Menschen nur schwer bändi-
gen können. Verbunden mit
der niedrigen Temperatur wer-
den Flüsse dann zur tödlichen
Falle für die Retter. Natürlich
würde der Großteil der Men-
schen in einen reißenden Fluss
springen, um eine Person da-
raus zu retten, aber dabei sollte
man zuvor genau überlegen,
wie die Rettungsaktion von
statten geht. Denn die Wasser-
massen hören nicht auf zu flie-
ßen, nur weil man erschöpft
ist oder man sich in Ästen im
Bach verfangen hat.
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Landesregierung fordert Auf-
stockung der Kärntner Polizei
Die Kärntner Landesregierung sieht in der Aufstockung der Polizei einen dringenden
Handlungsbedarf. Daher stellte man nun bereits zum zweiten Mal ein Ansuchen an
Innenministerin Dr. Maria Fekter. Als Gründe führte Landeshauptmann Gerhard Dörfler
am Dienstag, 23. Juni, den Anstieg der Kriminalität und die anstehende Pensionierung
zahlreicher Polizeibeamter ins Feld.
Die Landes-
regierung
möchte,
dass der
Polizeiap-
parat in
Kärnten
aufgestockt
wird. Es
wurde be-
reits zum
zweiten
Mal ein
Ansuchen
an Innen-
ministerin
Dr. Maria
Fekter ge-
richtet.
LH Gerhard Dörfler.