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Die 48-jährige Christine
Ploner schrieb heuer im
März Gailtaler Polit-Ge-
schichte. Bei den Land-
tags- und Gemeinde-
ratswahlen schaffte es
die SPÖ-Politikerin in die
Stichwahl, wo sie den
bisherigen Amtsinhaber
und haushohen Favoriten
entthronte. Damit been-
dete sie die 39 Jahre an-
dauernde ÖVP-Zeit in der
Gailtaler Gemeinde. Sie
lebt mit ihrem Sohn Ma-
nuel und Mutter Josefa in
Dellach.
Frau Bürgermeister, in-
wieweit wurde mit ihrer Wahl
zum Gemeindeoberhaupt ihre
persönlichen Erwartungen
erfüllt?
Christine Ploner:
Ich kann
diese Frage eigentlich mit ganz
einfachen Worten für mich be-
antworten: Für mich ging da-
mit sprichwörtlich mein Le-
benstraum in Erfüllung.
Sie haben nach 39 Jahren
die Domäne der ÖVP in Del-
lach im Gailtal gebrochen.
Was wollen Sie nun Gemein-
depolitisch ändern?
In erster Linie soll die Ar-
beit in einer von einem Mitei-
nander bestimmt werden. Dies
gilt für die Zusammenarbeit
mit der Bevölkerung und zwi-
schen den Partei-Fraktionen.
Das ist für mich das Wich-
tigste und wird bei mir immer
großgeschrieben.
Welche Ziele und Vorhaben
haben Sie sich für ihre Amts-
zeit gesteckt?
Zuallererst gilt es die Finan-
zierung des Kulturhauses zu
gewährleisten, gefolgt von der
Fertigstellung des Geo-Park
Zentrums. Und dann soll der
weitere Ausbau der sozialen
Gemeinde Dellach erfolgen.
Sie sind die einzige „Frau
Bürgermeister“ in Ober-
kärnten. Haben Sie dadurch
bei ihren männlichen Kolle-
gen einen Bonus?
Warum sollte das so sein?
Im Grunde muss letztlich jeder
Bürgermeister auf das Wohler-
gehen seiner eigenen Gemein-
de schauen.
Haben es Frauen in der Po-
litik schwerer als Männer?
Dieses Thema kann ich klar
und eindeutig mit einem Ja be-
antworten. Es ist heutzutage
schon so, dass die Frauen die
doppelte Arbeit leisten müs-
sen, im Gegensatz dazu je-
doch nur die halbe Anerken-
nung ernten.
Apropos schwer: Wie gut
lassen sich Ihr Amt als Politi-
kerin und Ihre Arbeit als Kü-
chenleiterin vereinbaren?
Zu meinem Erstaunen über-
raschend gut. Ich stehe am
Vormittag am Herd, nachmit-
tags sitze ich dann im Büro
und abends bin ich dann bei
diversen Veranstaltungen un-
terwegs. Für Hobbys bleibt
mir im Moment allerdings lei-
der keine Zeit.
Singen Sie gerne? Bei Ih-
rer Angelobung wurden Sie
ja mit Ihrem Lieblingslied be-
grüßt?
Ich bin eine leidenschaft-
liche Zuhörerin. Weiter reicht
mein Sanges-Talent jedoch
nicht.
Haben Sie einen lange ge-
hegten Wunsch, den Sie sich
irgendwann noch gerne ein-
mal erfüllen möchten?
Ja, einen Wunsch gibt es tat-
sächlich. Irgendwann einmal
möchte ich in Tibet Urlaub
machen.
Abschließend: Welches Le-
bensmotto begleitet Sie?
Gib deinem Leben die Hand
und lass dich überraschen wel-
chen Weg es mit dir geht.
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Im Gailtal lenkt eine Frau die
Geschicke der Gemeinde
.
Diese Woche:
Christine Ploner
(Dellach/Gail)
Bürgermeisterin und
Küchenleiterin
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Steinbock
Ich lese:
Wie wir politisch
ticken (P. Filzmaier)
Ich trinke:
Rotwein
Politisches Vorbild:
Gabi Schaunig
Zweit-Traumwohnsitz:
Dellach im Gailtal
DAS HERZ-JESU-FEST ZUHAUSE.
DIE WALLFAHRT NACH HALL!
29. August 2009
Zeigen wir Jesus, dass er auch heute Freunde hat, die treu zu ihm stehen, die ihm dankbar sind
und denen Seine Ehre ein Anliegen ist!
Veranstalter: Unio Cor Jesu, Wien, gemeinsam mit „Perfectae Caritatis“, Wien.
Info: 1030 Wien, Rennweg 10; Tel.: 01/799 23 76
e-mail: perfectae.caritatis@aon.at
Internet: www.gottgeweiht.at
8.00 Uhr Beichtgelegenheit in der Jesuitenkirche
10.00 Uhr Festmesse in der Basilika.
Predigt: P. Dr. Bernhard Vosicky, Heiligenkreuz
15.00 Uhr Rosenkranz (Jesuitenkirche),
dann Herz-Jesu-Prozession durch die Stadt,
Eucharistischer Segen (Basilika)
20.00 Uhr Geistliche Konferenz, Komplet (Basilika)
Mitwirkend: Die Speckbacher Schützen, Hall;
Die Speckbacher Stadtmusik, Hall.
79559
Über Schneefeld
abgestürzt
Lesachtal:
Montagmit-
tag überquerte ein Paar aus
Deutschland auf dem Höhen-
weg des Luggauer Törls ein
Schneefeld. Dabei rutschte die
Frau (63) aus und drohte ab-
zustürzen. Ihr Ehemann (62)
konnte sie vorerst festhalten,
rutschte aber ebenfalls aus,
wodurch beide 60 Meter über
das Schneefeld abstürzten. Der
Pensionist erlitt Rissquetsch-
wunden am Kopf und eine
Fraktur des 3. und 4. Halswir-
bels. Seine Frau trug ebenfalls
mehrere Rissquetschwunden
und Prellungen davon. Bei-
de wurden vom Rettungshub-
schrauber „C7“ geborgen und
in das BKH Lienz geflogen.