Seite 2 - VO 2009 24

Basic HTML-Version

2
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
12. JUNI 2009
CHRONIK
Am Freitag, 5. Juni, fand be-
reits zumviertenMal imKärntner
Anteil des Nationalparks Hohe
Tauern eine Freilassung von zwei
jungen Bartgeiern statt. Die Wie-
deransiedelung des Bartgeiers
ist eines der erfolgreichsten Ar-
tenschutzprojekte im National-
park Hohe Tauern und ein wich-
tiger Beitrag für die Vielfalt der
Tierwelt in den Alpen. „Unsere
prächtigen Bartgeier sind schon
zum Markenzeichen des Natio-
nalparks Hohe Tauern geworden,
ich bin sehr stolz auf den großen
Erfolg dieses Projektes!“, erklär-
te dabei Nationalparkreferent
LH-Stv. Dipl-Ing. Uwe Scheuch.
Bevor die beiden als Nestlinge
in ihren Horst kamen, wurden zu-
vor noch Flügel- und Schwanzfe-
dern an der Unterseite gebleicht,
damit sie bis zur ersten Vollmau-
ser nach drei Jahren leicht zu
identifizieren sind.
Eustachius stammt aus An-
dalusien in Spanien und Mase-
ta aus Österreich. Beide befin-
den sich nun nach der Aufzucht
in freier Wildbahn und können
in ihrem Horst täglich beobach-
tet werden. Wer sich von diesem
Naturschauspiel ein Bild machen
will, kann sich bis Mitte August
täglich um 10 Uhr auf dem Park-
platz Ankogelbahn einfinden.
So kann man die diversen Sta-
tionen wie das Heranwachsen
der beiden Jungvögel, die ersten
Flugversuche oder das endgül-
tige Verlassen des Horstes mit-
erleben. Wie groß das Interesse
an diesen Tieren ist, zeigte sich
am Tag der Freilassung deutlich.
Rund 500 Nationalparkfreunde
waren gekommen, um die Frei-
lassung der zwei Jungvögel zu
feiern. Unter ihnen auch Bezirks-
hauptmann Dr. Klaus Brandner,
die beiden Landesjägermeister-
Stellvertreter Dr. Walter Brun-
ner und Sepp Monz sowie Bür-
germeister Günther Novak aus
Mallnitz und Dr. Wilhelm Pacher
aus Obervellach.
Huby Mayer komponierte so-
gar eigenes für diesen besonde-
ren Anlass die Fanfare „König
der Lüfte“, die von den Jagd-
hornbläsern aus Flattach stim-
mungsvoll interpretiert wurde.
Kommentar
von
Bernd
Lenzer
Fehlende Öffent-
lichkeitsarbeit
Die EU-Wahl am Wochenen-
de hat es eindrucksvoll gezeigt:
Die Bürger sehen sich zu einem
großen Teil nicht als Verfechter
des EU-Parlaments. Ihnen des-
halb aber ihre Zuneigung zu Eu-
ropa abzusprechen wäre falsch.
Europäer sind stolz auf ihre
Kultur und Geschichte. Die Ös-
terreicher genauso wie die Ita-
liener, Franzosen, Deutschen
oder Engländer. Allerdings liegt
ihnen die nationale Identität um
vieles näher. Dies wird jedoch
vom EU-Parlament selten be-
rücksichtigt. In vielen Fällen
fehlt es da an Fingerspitzen-
gefühl und Ausnahmerege-
lungen. Es kann nicht in al-
len Ländern die gleichen Vor-
schriften für die Durchführung
eines Projektes geben. Schon
die geographischen Gegeben-
heiten sorgen dafür, dass im-
mer wieder Unterschiede in der
Durchführung auftreten – egal
welche Vorschriften gelten. Zu-
dem haben es, auch die öster-
reichischen Vertreter in der EU,
bis heute nicht verstanden, den
Leuten klarzumachen, was sie
wirklich in Brüssel entscheiden.
Nur den Krümmungsgrad einer
Banane festzulegen kann es ja
wirklich nicht sein.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst
der Ärzte, Zahnärzte
und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-
Nummer 0900-88088 + der
jeweiligen Postleitzahl
kommen Sie direkt zum
diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484
(ohne Vorwahl), können Sie
beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
13./14. Juni
von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Hanno Honigschmied,
Villach, Tel. 04242/26104.
Mag. DDr. Josef Partl,
Spittal, Tel. 04762/5566.
Dr. Elisabeth Kollreider-
Kopf, Lienz,
Tel. 04852/67967.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apothekerdienst:
Spittal:
Malchus
Apotheke, Villacher Straße
15, Tel. 04762/4394.
Möllbrücke:
Teurnia
Apotheke, Mölltalstraße 37,
Tel. 04769/2234.
Seeboden:
Jakobus
Apotheke, Hauptstraße 50,
Tel. 04762/81602.
Hermagor:
Gailtal-
Apotheke, Gösseringlände
7, Tel. 04282/25381.
Unter den Schwingen von
Eustachius und Maseta
Seit über 20 Jahren wird der größte Greifvogel Europas, der Bartgeier, wieder in den
Alpen angesiedelt. Eustachius, benannt nach dem Schutzpatron der Jagd und Maseta,
dessen Name sich jeweils aus den zwei ersten Anfangsbuchstaben von Mallnitz,
Seebachtal und Tauerntal zusammensetzt, nisten nun im Mallnitzer Seebachtal.
Zahlreiche Interessierte wohnten der Freilassung bei.
Walter Pucher, LH-Stv. Uwe Scheuch, Bgm. Günther Novak, Michael
Knollseisen, Dr. Walter Brunner und NP-Direktor Peter Rupitsch.