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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
5. JUNI 2009
CHRONIK
Welche Spuren hinterließ Dr. Jörg Haider?
Am 11. Oktober 2008 verunglückte Dr. Jörg Haider tödlich. Der gebürtige Oberösterreicher prägte nicht nur die
österreichische Politik entscheidend mit, vielmehr kannte ihn die Welt als echten „Kärntner“. Welches Vermächt-
nis hinterließ er für die Menschen, wie denken sie heute über ihn?
Franz Christen,
Waltenschwil/CH
Seit 15 Jahren komme ich bereits nach
Oberkärnten zum Fischen und Golfen.
Ich habe also die ganze Amtszeit Haiders
sporadisch miterlebt und mein Eindruck
war, dass er ein Mann des Volkes war.
Obwohl er nicht meine Partei-Linie ver-
trat, habe ich Achtung für ihn, weil
er konsequent und geradlinig Politik
machte. Daher wird Haider sicher viele
Jahre in den Köpfen bleiben.
Alexandra Risslegger,
Mörtschach
Er war „lei“ a Kärntner! Als mich
die Nachricht per SMS in La Coruna
erreichte, weil ich ein Auslandsjahr
machte, konnte ich es erst nicht glau-
ben. Es hat mich so betroffen gemacht,
dass ich sogar eine Kerze in Santiago
de Compostela für ihn anzündete. Er
hat als Mensch viel für Kärnten getan,
wie beispielsweise die Tracht oder das
Kärntnerlied sehr forciert.
Ina Sattlegger,
Greifenburg
Dr. Jörg Haider hat bestimmt nicht
alles richtig gemacht. Er hat aber
auch dafür gesorgt, dass Kärnten in
einem besseren Licht dasteht. Haider
war sicher ein „Aufreger“ in der Po-
litik, aber einer mit Charakterstärken.
Apropos Charakterstärken - diese Ei-
genschaften würde ich mir heute für
viele Politiker verstärkt wünschen.
Markus Angerer,
Zwickenberg
Auch noch acht Monate nach sei-
nem Unfalltod wünschte ich mir nur
einen Landeshauptmann, der sowie
Dr. Haider Politik macht. Denn er war
für die braven kleinen Leute immer da,
ist aber mit denen, die sich etwas zu
Schulden kommen haben lassen, „ab-
gefahren“. Das gilt selbstverständlich
für In- und Ausländer.
Umfrage & Fotos: Herbert Hauser
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Die Musiker von „Caraboo“
und der Geschäftsführer des
Ederhofs, Robert Weichsel-
braun, überlegen schon seit
Jahren, etwas für das in Europa
einzigartige Projekt Ederhof zu
tun. Der Ederhof dient als ge-
meinnützig anerkannte Son-
derkrankenanstalt Kindern, Ju-
gendlichen und deren Familien,
vor und nach Organtransplanta-
tion zur Rehabilitation. Die jun-
gen Patienten und deren Fami-
lien kommen vorwiegend aus
Deutschland und Österreich,
aber mittlerweile aus allen Tei-
len der Welt. Der Ederhof ist zu
einem großen Teil auf Spenden
angewiesen. Der Ederhof ge-
hört zur Rudolf Pichlmayr Stif-
tung. An diesem Wochenende
treffen sich die Vorstände der
Rudolf Pichlmayr Stiftung am
Ederhof zu einer Vorstandssit-
zung. Mit dieser Veranstaltung
wollen die Musiker von „Cara-
boo“ und das Team vom Eder-
hof auf ihre Arbeit und die
damit verbundenen Schicksale
und Probleme der organtrans-
plantierten Kinder und deren
Familien aufmerksam machen.
Auch ein eigener Busshuttle-
dienst wird installiert. Infos zur
Abholung unter Tel. 04852-
69990. Eintritt: 7 €.
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„Feschtl für den Eder-
hof“ mit „Caraboo“
Freitag, 5. Juni, 20 Uhr, Gemeindezentrum Iselsberg
Die kleinen
Patienten
auf dem
Ederhof
freuen sich
auf viele
Festbe-
sucher. Für
tolle Stim-
mung sorgt
die Band
„Caraboo“.
Unter schwierigsten Bedingungen wurde das vor einer Woche
in Winklern abgestürzte Segelflugzeug geborgen. Manche Teile
lagen in dem unwegsamen Gelände auf dem Boden, mache hingen
noch in den Bäumen. Einsatzleiter RI Mario Elwischger: „Mit-
tels schwerer Bergegeräte unter Mitwirkung von sechs Mann der
Bergrettung Winklern und sieben Feuerwehrmännern konnte das
Fluggerät geborgen und mit einer Zugmaschine ins Tal gebracht
werden.“ Der deutsche Pilot war, wie berichtet, im Wald bei der
Winklerner Alm abgestürzt und schwer verletzt worden.
Foto: RI Mario Elwischger