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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
5. JUNI 2009
CHRONIK
Durch Absatzprobleme – die
Verbraucherpreis-Diskussion
führte zu einer deutlichen Zu-
rückhaltung der Konsumenten
bzw. zu einer Abwanderung zu
billigeren Produkten – sind die
Preise gesunken. Die Genossen-
schaft „Kärntnermilch“ kam da-
mit für 2008 zu einem negativen
Betriebsergebnis. Um so schnell
wie möglich wieder schwarze
Zahlen zu schreiben, will die
Geschäftsführung aber keines-
falls bei der Qualität oder den
Mitarbeitern sparen. In erster
Linie werden Investitionen ge-
tätigt, um Abläufe in der Verar-
beitung zu vereinfachen.
Auszeichnungen
Kärntnermilch legt Wert auf
höchste Qualität. Das spiegelt
sich auch bei den Auszeich-
nungen wider. So erreichten bei
der „Deutschen Landwirtschafts
Gesellschaf“ alle eingereichten
Produkte eine Platzierung. Ins-
gesamt erzielte die Kärntner-
milch mit ihren Produkten 22
Gold- und 11 Silbermedaillen.
Zum vierten mal in Folge wurde
auch der PriMax verliehen, der
für höchste Qualität für das Ge-
samtsortiment der weißen Palet-
te erreicht wurde.
Ausblick
Auch das laufende Jahr ist
für die Milchwirtschaft ein
sehr Schwieriges. Die Preise
sind nach wie vor enorm unter
Druck. Es gibt zu viel Milch am
Markt. Die Auszahlungspreise
für Milch sind derzeit so nied-
rig, dass viele Landwirte mit-
telfristig nicht überlebensfähig
sind. Allein im heurigen Jahr
wird die Genossenschaft ca. 15
Mio. Euro weniger Milchgeld an
die Bauern zahlen können. Ob-
mann ÖK. Rat Josef Wielscher:
„Wir brauchen ein Bekennt-
nis zu heimischen Produkten.
Strengste Qualitätskriterien zum
günstigsten Preis ist nicht mög-
lich!“. Auch Geschäftsführer
Dir. Helmut Petschar setzt auf
Konsumentinnen und Konsu-
menten, um von einer Preisdis-
kussion zu einer Wertediskus-
sion zu kommen. „Wenn es in
Kärnten keine flächendeckende
Landwirtschaft mehr gibt, wird
das mittel- und langfristig en-
orme Auswirkungen auf die
Kulturlandschaft und den Frem-
denverkehr haben“, so Petschar,
der hofft, dass hochwertige Le-
bensmittel wieder ihren Stellen-
wert bekommen.
Kommenta
von
Maria
Spitaler
So ein Käse!
Pflanzenfett, Emulgatoren,
Aroma- und Farbstoffe – das
sind die Grundzutaten für
„Analogkäse“, der im Ge-
gensatz zu echtem Käse kei-
ne Milch mehr enthält. Zu-
sammengerührt in 20 Minu-
ten, keine Reifezeit, 40 %
billiger als herkömmlicher
Käse: da ist es kein Wunder,
dass dieser Käseersatz als
Pizza-Mix oder Gastro-Mix
den Markt erobert. Allein
bei unseren deutschen Nach-
barn werden jährlich bereits
geschätzte 100.000 Tonnen
dieses Kunstkäses erzeugt.
Kennzeichnungspflicht be-
steht noch keine, nur an der
Zutatenliste kann der Konsu-
ment erkennen, ob etwa auf
seiner Tiefkühlpizza dieser
Käseersatz verwendet wurde.
Wenn auch dieser Analogkä-
se nicht gesundheitsschädlich
ist und sich Veganer darüber
freuen, so sollte der Konsu-
ment doch genau überlegen,
ob er nicht lieber auf „Num-
mer Sicher“ geht und auf ech-
ten Käse besteht. Nicht nur,
dass der Konsument damit
ein Qualitätsprodukt erhält –
auf gesunde Ernährung wird
heute zum Glück ja sehr viel
Wert gelegt – man unterstützt
damit auch unsere Milchbau-
ern, die in Zeiten fallender
Milchpreise ohnehin schon
genug Probleme haben.
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DIE GUTE-NACHT-DISCOUNTER
Milchpreis-Verfall durch
Überschuss
Seit Beginn des Jahres 2008 sind die Preise für Milch und Milchprodukte enorm unter
Druck gekommen. Von Jahresbeginn bis Jahresende fiel der Milchpreis um weit mehr
als 10 Cent, sowohl für die Konsumenten als auch für die Bauern. Derzeit liegt der
Erlös für einen Liter Milch bei 33,5 Cent.
Ein nachdenklicher Obmann
Josef Wielscher.
Wollen Konsumenten sensibilisieren: Wolfgang Kavalar, Dir. Helmut
Petschar und Josef Wielscher.
Fotos: rie-press