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Der 44-jährige Dr. Gerald
Bruckmann hat sich voll-
kommen in den Dienst der
„gesunden Sache“ gestellt.
Als Bezirksstellenleiter des
Roten Kreuzes in Spittal,
als Medizinischer Direk-
tor des Krankenhauses in
Spittal und als Rennarzt ist
er im Dauereinsatz. Seine
Lebensgefährtin Petra und
deren Tochter Jasmin be-
gleiten seinen Lebensweg.
Tochter Claudia lebt in der
Nähe von San Francisco in
Kalifornien.
OVT: Dr. Bruckmann, wie
vielfältig ist das Aufgabengebiet
des Roten Kreuzes?
Dr. Gerald Bruckmann:
Die
Zeiten, in denen man das Rote
Kreuz nur mit „der Rettung“ in
Verbindung brachte, sind lan-
ge vorbei. Blutspendedienst und
Katastrophenhilfe sind eben-
falls Betätigungsfelder des Roten
Kreuzes. Zudem zählt das Rote
Kreuz seit Jahren, im Bereich der
Pflege und Betreuung zu Hause,
zu den führenden Dienstleistern.
Dass wir auch noch „Betreutes
Reisen“ erfolgreich anbieten kön-
nen, unterstreicht einmal mehr
den universellen Stellenwert des
Roten Kreuzes im Gesundheits-
wesen.
Welche Agenden obliegen Ih-
nen als Bezirksstellenleiter?
Meine Aufgabe als Bezirks-
stellenleiter habe ich vor mehr
als zwei Jahren unter das Motto
„Man muss die Menschen berüh-
ren, um sie zu bewegen“ gestellt.
Ich sehe diesen Job nicht nur als
statutengemäße Erfüllung der mir
zugedachten Aufgaben, sondern
als gemeinsames Projekt mit den
Mitarbeitern, um die vielfältigen
Aufgabenbereiche zu bewältigen.
Wie hoch ist beim Roten Kreuz
der Stellenwert der freiwilligen
Helfer?
Am Anfang der Organisation
steht die uneigennützige Näch-
stenliebe. Sie ist nicht auf Ge-
winn ausgerichtet. Freiwilligkeit
ist einer der sieben Grundsätze
des Roten Kreuzes. Würde man
in der Freiwilligkeit lediglich den
Aspekt sehen, dass sie dem Ge-
meinwesen hohe Kosten erspart,
wäre dies eine Verkürzung dieses
Ideals. Allerdings sind zusehends
immer weniger Menschen bereit,
ihren gesellschaftlichen Beitrag
in dieser Freiwilligkeit zu leisten.
Was macht die Erfolgsge-
schichte des Roten Kreuzes ge-
nerell aus?
Der Erfolg des Roten Kreuzes
basiert auf seinen sieben Grund-
sätzen: Menschlichkeit, Unpar-
teilichkeit, Neutralität, Unabhän-
gigkeit, Freiwilligkeit, Einheit,
Universalität. Die Summe dieser
Werte und auch die Umsetzung in
Hinblick auf die Hilfeleistung für
in Not geratene Menschen, faszi-
nieren nach wie vor alle Generati-
onen. Alle gemeinsam halten die-
sen Geist lebendig.
Sie sind aber auch Medizi-
nischer Direktor des Krank-
hauses und Rennarzt?
Organisation ist alles. Mein
Beruf als medizinischer Direktor
im Krankenhaus Spittal setzt ne-
ben medizinischem Wissen auch
Managementqualitäten voraus,
die ich auch in meiner freiwilli-
gen Tätigkeit als Bezirksstellen-
leiter des Roten Kreuzes gut nüt-
zen kann. Meine Funktion als
Rennarzt sehe ich als ergänzenden
Beitrag für ein organisiertes Ver-
einsleben unsres Radclubs.
Wie sieht Ihr Betätigungsfeld
als Rennarzt aus?
Der „RC MTB ÖÄMTC Möll-
brücke“ mit seinem Obmann Pe-
ter Zauchner veranstaltet jedes
Jahr mehrere Radrennen, am be-
kanntesten „Der Eisenwadl“. Als
Rennarzt bin ich bei diesen Ver-
anstaltungen mit einem Sanitäter-
team für die Erstversorgung der
verletzten Sportler und manchmal
auch Zuschauer verantwortlich.
Welchen Hobbys frönen Sie,
und hegen Sie noch einen spezi-
ellenWunsch?
Meine Hobbys sind mein Gar-
ten und das Moutainbiken mit
Freunden, mit denen ich im An-
schluss daran ein gutes Glas bur-
genländischen Rotwein trinken
kann. Ein Wunsch von mir wäre,
mit meiner Partnerin Australien
in all seinen Facetten kennenzu-
lernen.
Abschließend, welchen Bezug
haben Sie zum „Oberkärntner
Volltreffer“?
Er gehört auf jeden Fall zu mei-
ner wöchentlichen Pflichtlektüre.
Außerdem beinhaltet der Volltref-
fer die beste Information für Ver-
anstaltungen am Wochenende.
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
„Das Rote Kreuz ist eine
Erfolgsgeschichte“
.
Diese Woche:
Dr. Gerald Bruckmann
(Spittal)
Arzt und Bezirksstellen-
leiter Rotes Kreuz Spittal
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Zwilling
Aktuelles Buch:
Rainer Petek -
Das Nordwand-
prinzip
Lieblingsgericht:
Lasagne von
Mama
Medizinisches Vorbild:
Christian Albert
Theodor Billroth
Laster:
manchmal
etwas
ungeduldig
Lebensmotto:
Was vorstellbar
ist, ist auch
machbar
Am Montag, 11. Mai, wur-
de mit dem Bau einer Überfüh-
rung der Drautal Straße über die
Pusarnitzer Straße begonnen. Die
Fertigstellung der Überführung
ist für November 2009 vorgese-
hen. In diesem Zeitraum wird mit
einer Verzögerung des Berufsver-
kehrs während der Morgen- bzw.
Abendstunden zu rechnen sein.
Um die Verkehrsbehinde-
rungen während des Baus jedoch
so gering wie möglich zu halten,
wird der Verkehr über die bereits
fertig gestellten Nebenwege ge-
führt. Das Überführungsbauwerk
ist Teil des Straßenbauloses „Len-
dorf West – Altenmarkt“, das im
Zeitraum Juli 2008 bis Novem-
ber 2010 umgesetzt wird. „Im
Rahmen dieses größten Straßen-
bauloses im Lurnfeld errichten
wir die Überführung zum gefahr-
losen Queren der B100. Zugleich
wird die Anbindung Pusarnitz/
Mitterbreiten mit entsprechenden
Zu- und Abfahrtsrampen ver-
kehrssicher umgestaltet“, erklärt
Landeshauptmann und Straßen-
baureferent Gerhard Dörfler.
Nach Fertigstellung der Über-
führung erfolgt die Verkehrsum-
legung über das neue Bauwerk
und die restlichen Arbeiten am
Straßenbaulos werden weiterge-
führt.
Als Gesamtkosten für die Über-
führung werden rund 400.000
Euro angegeben. Die Kosten für
das gesamte Straßenbaulos be-
tragen 4,2 Mio. Euro und wer-
den zur Gänze von der Landes-
straßenverwaltung des Landes
Kärnten getragen.
Überführung soll Sicherheit an
Drautal Straße gewährleisten
Seit Montag, 11. Mai, ist auf der Drautal Straße bei Lendorf mit Verkehrsbehinde-
rungen zu rechnen. Um den Verkehr dennoch so gut wie möglich durchzuschleusen,
wurden Nebenwege als Umleitungen errichtet. Grund für die Behinderungen ist der
Bau einer Überführung über die Pusarnitzer Straße. Im November 2009 soll diese
fertig gestellt worden sein.