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Der 31-jährige Andreas Strie-
mitzer zog als Koch in die
Welt hinaus. Mit 19 Jahren
heuerte er auf einem Schiff
in Miami an und „kochte“
sich so fast um den gesam-
ten Globus. Trotzdem diente
ihm immer der Weißensee
als Basis für sein berufliches
Wirken. Auch jetzt wieder,
denn zurzeit arbeitet der Kü-
chendirektor wieder im hei-
matlichen Techendorf.
OVT: Herr Striemitzer, wa-
rum wählten Sie den Beruf des
Kochs?
Andreas Striemitzer: Da ich aus
einer Hoteliersfamilie komme,
stellte sich nur die Frage: Koch
oder Kellner? Da entschied ich
mich fürs Kochen. Mittlerweile
bin ich sehr froh darüber, da der
Beruf sehr viel Kreativität erfor-
dert und abwechslungsreich ist.
Außerdem arbeitet man für, und
mit, vielen interessanten Leuten
zusammen. Ich gehe sozusagen
jeden Tag meinem Traumberuf
nach.
Welche Rolle spielte dabei der
elterliche Betrieb?
Eine sehr wichtige! Die ersten
Arbeitseinsätze machten Spaß
und aufgrund dessen entschied
ich mich dafür, die Hotelfach-
schule zu besuchen. Erst danach
spezialisierte ich mich aufs Ko-
chen.
Was waren Ihre ersten Stati-
onen?
So richtig kochen gelernt habe
ich im Warmbaderhof bei Herrn
Hörndler und im Intercontinental
Wien bei Herrn Buchinger. Es war
zwar eine sehr harte Zeit, aber ich
denke gerne daran zurück. Mit 19
ging es dann nach Miami auf das
Schiff.
Blieb Ihnen da Zeit die Ziele
zu bestaunen?
Ja. Sowohl die Karibik, Norda-
merika, Teile Südamerikas, Süd-
afrika und die nordafrikanischen
Staaten Ägypten und Marokko.
Doch auch in Europa war ich von
Nord bis Süd und West bis Ost
unterwegs. Wobei die Arbeit doch
immer im Vordergrund stand.
Zurzeit arbeiten Sie aber wie-
der zuhause amWeißensee?
Stimmt – seit Ende 2008 bin
ich Küchendirektor der Alpenzart
Hotel GmbH. Unser Ziel ist es,
das schon jetzt recht hohe Niveau
am Weißensee weiter zu heben.
Unser „WeissenseerHof“ öffnet
am 28. Mai wieder seine Pforten.
Welcher Küchentrend wird die
nächsten Jahre eher vorherr-
schen?
Gute traditionelle Gerichte
auf hohen Niveau gekocht mit
frischen, wenn möglich, biolo-
gischen Zutaten aus der Region.
Eigene Kreationen, auch einmal
etwas ausgefallene, können da-
neben genauso bestehen wenn die
Zutaten wiederum sorgfältig aus-
gewählt werden. Diese Linie ko-
chen wir im „WeissenseerHof“,
und ich denke, dass wir damit gut
fahren.
Wieso braucht es eigentlich
diese „blumigen“ Ausdrücke bei
Gerichten?
Köche sind kleine Künst-
ler! Neben ausgezeichneten Ge-
schmack und gutem Aussehen
der Speisen, sollten sie sich auch
gut lesen lassen. Wobei ich die-
se teilweise zu krassen Vernied-
lichungen in Speisekarten nicht
sonderlich mag.
Wenn Sie nicht am Herd ste-
hen, welchen Hobbys frönen Sie
dann?
Im Winter Skifahren oder mit
den Tourenskiern eine kleine
Runde gehen. Im Sommer hoffe
ich mehr Zeit für das Golfen zu
finden. Ansonsten Wandern und
Mountainbiken.
Sie haben viel von der Welt ge-
sehen, was würden Sie gerne än-
dern?
Das Regime der Chinesen ge-
genüber Tibet, die globale Erwär-
mung und das Leid der Menschen
in den Slums der Großstädte – es
gäbe viel zu ändern. Jeder muss
bei sich selbst beginnen. Aber
wenn die Politiker nicht bald rea-
gieren wird auch der größte Träu-
mer aufwachen und merken, dass
es für vieles leider zu spät ist.
Welchen Wunsch wollen Sie
sich noch gerne einmal erfüllen?
Einmal mit dem Rucksack und
ein paar netten Menschen durch
Vietnam und Thailand zu tram-
pen. Allein schon des Essens we-
gen.
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Die erste Haube erkochte
er mit 23 Jahren
.
Diese Woche:
Andreas Striemitzer
(Weißensee)
Küchendirektor
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Schütze
Buch:
Funken der Er-
leuchtung
(Rinpoche)
Lieblingsfarbe:
Morgenrot
Laster:
Ungeduld
Lebenscredo:
Spaß und Freude
an dem was man
macht und nicht zu
schnell aufgeben.
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FLIESEN & NATURSTEINE
Der „Kärntner Löwe“ ist eine
vom Land Kärnten in Auftrag
gegebene Skulptur, die als Aus-
zeichnung für Musikkapellen mit
nachweislich erfolgreicher Teil-
nahme bei Wertungsspielen als
Wertschätzung ihrer Qualitäts-
steigerung verliehen wird. Jene
Musikkapellen, die in fünf Jah-
ren an mindestens drei Bezirks-
wertungsspielen (Konzert- und
Marschwertungsspiel) teilnehmen
und dabei eine Gesamtpunktean-
zahl von mindestens 250 Punkten
erreichen, werden vom Kärntner
Blasmusikverband für die Nomi-
nierung eines „Kärntner Löwen“
durch das Land Kärnten vorge-
schlagen. Im Bezirk Spittal er-
hielten die Trachtenkapelle Berg,
die Trachtenkapelle Flattach, die
Trachtenkapelle Irschen, der Mu-
sikverein Trachtenkapelle Molz-
bichl, die Trachtenkapelle Mört-
schach sowie die Trachtenkapelle
Steinfeld den „Kärntner Löwen“.
Der „Kärntner Löwe“
für starke Leistungen
Kulturreferent, Landesrat Mag. Harald Dobernig, überreichte im Spiegelsaal der Kärnt-
ner Landesregierung zum ersten Mal den „Kärntner Löwen“. 23 von 130 Kärntner Mu-
sikvereine wurden dabei für ihre besonderen Leistungen im Jahr 2008 ausgezeichnet.
Auch die
Trach-
tenka-
pelle
Berg ge-
hörte zu
den Ge-
ehrten.