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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
10. APRIL 2009
CHRONIK
Als bekannt wurde, dass der
Güterverkehr auf der Schiene
ab 6. April aus wirtschaftlichen
Gründen nur mehr bis Hermagor
betrieben wird und somit das ge-
samte obere Gailtal und das Le-
sachtal vom Zugtransport abge-
schnitten sind, gingen die Wogen
im Gailtal hoch. Mehrere hei-
mische Handels- und Sägewerks-
betriebe in Kötschach-Mauthen
und Kirchbach wären von die-
ser überraschenden Sparmaßnah-
me massiv betroffen gewesen.
Auf Betreiben des Kötschach-
Mauthener Bürgermeisters Wal-
ter Hartlieb, Vertretern der Wirt-
schaftskammer und SP-Land-
tagsabgeordneten Siegi Astner
konnte Anfang April eine kurz-
fristige Krisensitzung mit den
Verantwortlichen der Rail Cargo
Austria AG vereinbart werden.
Kritik an Polit-Kollegen
Zu dem Gespräch waren auch
weitere politische Vertreter und
die betroffenen ÖBB Kunden
geladen. Dort zeigte der Leiter
des zuständigen Unternehmens-
zweiges der ÖBB, der eigens
aus Wien angereist war, zeigte
die unwirtschaftlichen Ursachen
für die Schließungspläne detail-
liert auf. Sowohl Bürgermei-
ster Hartlieb, als auch KR Otmar
Zankl und Dr. Viktor Hanser von
der Hermagorer Wirtschaftskam-
mer hielten den Ausführungen
die Wichtigkeit der infrastruktu-
rellen Versorgung für das Gailtal
entgegen. Ärgerlich zeigte sich
LA Siegi Astner über die Vorge-
hensweise seiner Polit-Kollegen
des Bezirkes Hermagor. „Weder
LA Haas vom BZÖ noch Natio-
nalrat Obernosterer von der ÖVP
lassen sich blicken, wenn es um
die Zukunft unseres Bezirkes
geht. Obernosterer ruft zu einem
Verkehrsgipfel auf und wenn ei-
ner stattfindet, ist er nicht dabei“,
kritisierte Astner.
Falscher Vorwurf
Ein Vorwurf, den Ing. Helmut
Haas nicht gelten lässt, da er sich
bereits im Vorfeld dieser Sitzung
entschuldigen ließ. „Ich hatte am
selben Termin wichtige Verhand-
lungen mit der ÖBB und dem
Land, bezüglich der Eisenbahn-
kreuzung an der Eggeralm-Lan-
desstraße, damit dieser gefährliche
Abschnitt endlich entschärft wer-
den kann“, klärt Haas auf. Natio-
nalrat Gabriel Obernosterer kann
den Vorwurf Astners ebenfalls
nicht nachvollziehen. „Ohne mich
hätte es diesen Gipfel gar nicht
erst gegeben“, schüttelt Oberno-
sterer den Kopf. Am vereinbar-
ten Termin, der von der ÖBB ge-
nannt wurde, hätte er jedoch nicht
teilnehmen können, da er gleich-
zeitig einen Termin in Brüssel zu
erfüllen hatte. „Dennoch wollte
ich keine Verschiebung des Ter-
mins, da das Thema Güterverkehr
drängte.“ Doch auch so kam es
zu einer Kompromisslösung: Der
Güterverkehr zwischen Hermagor
und Kötschach-Mauthen bleibt
vorerst in einer „abgespeckten“
Variante erhalten und sowohl die
heimischen Unternehmer als auch
die Wirtschaftskammer werden
sich bemühen, mehr Güter auf die
Schiene zu bringen.
Kommentar
von
Bernd
Lenzer
Selbstmord auf
Skiern
Gehören Sie zu den Leuten,
die gerne durch ein brennendes
Haus spazieren. Zählen Sie zu
jenen Personen, die in einemBe-
cken schwimmen wollen, indem
sich zahlreiche Haifische tum-
meln? Ich bin mir sicher, dass
der Großteil der Leser alle Fra-
gen mit einem Nein beantwor-
ten würden. Dennoch scheint
es, dass es eine Menge solcher
Leute gibt. Denn jeder, der sich
bei akuter Lawinengefahr mit
seiner Skitourenausrüstung in
die Berge wagt – vor allem in
jene Gebiete, die ihm eher un-
bekannt sind – zählt derzeit zu
den potentiellen Selbstmördern.
Ich bin mir sicher, dass jetzt bei
einigen der Aufschrei groß sein
wird, aber eines muss hier ein-
mal gesagt werden: Schönes
Wetter allein ist kein Garant
für eine gefahrlose Skitour. Vor
allem, wenn so wie heuer, der
Schnee nur lose auf dem nicht
gefrorenen Untergrund aufliegt.
Allein am Sonntag sind in mei-
ner direkten Nachbarschaft drei
Tourengeher verschüttet worden
– zwei davon konnten nur noch
tot geborgen werden. Im Monat
davor waren es im gleichen Ge-
biet ebenfalls zwei. Ich finde,
das sind mehr als genug!
Den Autor erreichen Sie unter:
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Notarzt
Notruf
141
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der Ärzte, Zahnärzte
und Apotheken
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mer 0900-88088 + der jewei-
ligen Postleitzahl kommen Sie
direkt zum diensthabenden
Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne
Vorwahl), können Sie beim
Roten Kreuz einen Kranken-
transport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
11./12. April von 9 bis 11 Uhr:
Mag. DDr. Josef Partl,
Spittal, Tel. 04762/5566.
Dr. Gunhild Wohlgenannt,
Lienz, Tel. 04852/63630.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
13. April von 9 bis 11 Uhr:
MR Dr. Wolfram Prohaska,
Hermagor, Tel. 04282/2722.
Dr. Aron Krakolinig, Bad
Kleinkirchheim,
Tel. 04240/8820.
Dr. Roland Außerlechner,
Lienz, Tel. 04852/64959.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apothekerdienst:
Spittal:
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15,
Tel. 04762/4394.
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244.
Greifenburg:
Laurentius
Apotheke, Bahnhofstraße 63,
Tel. 04712/288.
Gmünd:
Heiligen-Geist-
Apotheke, Hauptplatz 9,
Tel. 04732/2135.
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156,
Tel. 04766/2130.
Seeboden:
Jakobus
Apotheke, Hauptstraße 50,
Tel. 04762/81602. (13.4.)
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066.
Gailtal-Apotheke, Gössering-
lände 7, Tel. 04282/25381.
(13.4.)
Dr. Hans-Hinrich Pesch
Augenfacharzt, Tel. (04852) 68368
Unsere Ordination bleibt
vom 14. bis
einschl. 17. 04. 2009
geschlossen
Nächste Ordination
am 20. 04. 2009 ab 8.30 Uhr
50207
Güterverkehr im Gailtal wird
vorerst fortgesetzt
Das drohende Aus für den Güterverkehr zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen
konnte vorerst gestoppt werden. Der Schienenverkehr bleibt in einer „abgespeckten“
Form weiterhin aufrecht. Kritik gab es von SPÖ-Seite aber dennoch. Allerdings we-
niger gegenüber der ÖBB, sondern vielmehr gegenüber den Kollegen Helmut Haas
(BZÖ) und Gabriel Obernosterer (ÖVP). Beide finden die Vorwürfe jedoch für unver-
schämt und haltlos.
Auf Einladung von Bürgermeister Walter Hartlieb trafen sich Vertre-
ter der ÖBB Rail Cargo Austria, der Wirtschaftskammer Hermagor,
der Politik und die betroffenen Unternehmer zu einem Verkehrsgipfel
in Kötschach-Mauthen.