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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
6. MÄRZ 2009
CHRONIK
Der große Verlierer der Ge-
meinderatswahlen am Sonntag
ist die SPÖ. In 23 Gemeinden
mussten die „Roten“ Verluste
einstecken. Die schlimmsten
Einbußen setzte es in Greifen-
burg mit einemMinus von 16,49
% und in der Mölltaler Gemein-
de Stall (-16,26 %). Beachtlich
waren auch die Verluste in der
Bezirkshauptstadt Spittal, wo
man mit einemMinus von 10,75
% die absolute Mehrheit im Ge-
meinderat verlor. Den Verlusten
stehen nur sechs Gemeinden ge-
genüber, in denen die SPÖ zule-
gen konnte. In beeindruckender
Manier gelang dies in Mört-
schach (+ 10,06 %) und Mill-
statt (+9,16 %).
Bei der ÖVP hielten sich die
Ergebnisse die Waage. So mus-
ste man zwar in 15 Gemeinden
Rückschläge einstecken, in 13
Gemeinden konnte man sich je-
doch steigern. So freuten sich
die „Schwarzen“ in der Ge-
meinde Lurnfeld über einen Zu-
wachs von 13,89 % oder ein
Plus von 9,21 % in Seeboden,
wo man künftig mit Wolfgang
Klinar auch den Bürgermeister
stellt. Allerdings mussten sie
aber auch Schlappen im Aus-
maß von Minus 17,4 % in Ober-
vellach oder 15,28 % in Gmünd
verdauen.
Keinen Grund zum Trübsal
blasen hatten die Mitglieder des
BZÖ. Angetreten als die Erben
von Dr. Jörg Haider legten sie
überall kräftig zu. In Mühldorf,
der Heimatgemeinde der Brüder
Scheuch, schaffte man 49,70 %.
In Großkirchheim im Mölltal
wählten 58,78 % das BZÖ und
im Drautaler Sachsenburg vo-
tierten 52,22 % für „orange“.
Den „schlechtesten“ Wert im
Bezirk Spittal fuhr das BZÖ in
der Gemeinde Kleblach-Lind
ein. Dort ergatterte man 18,83
% der Stimmen.
Die Grünen schafften in Spit-
tal, Mallnitz und in der Ge-
meinde Lurnfeld leichte Zu-
wächse. Die FPÖ punktete in
Spittal, Seeboden, Millstatt und
Steinfeld. Vor allem in Stein-
feld schafften die „Blauen“
mit 21,62 % der Stimmen eine
große Überraschung. Als Sieger
konnten sich in Steinfeld aber
alle angetretenen Parteien füh-
len, da dort jede Partei ein Plus
verzeichnen konnte.
In neun Gemeinden findet am
15. März noch die Stichwahl
um den Bürgermeistersessel
statt. Das sind neben Flattach
und Dellach noch Malta, Mill-
statt, Mörtschach, Oberdrau-
burg, Obervellach, Radenthein
und die Gemeinde Weißensee.
Kommentar
von
Bernd
Lenzer
Wahlanalyse
Für die SPÖ waren die Wahl-
en am Sonntag ein echter Tief-
schlag. Während das BZÖ Re-
kordwerte vermeldete und auch
die ÖVP deutliche Zugewinne
hatte, stürzten die Roten in vie-
len Gemeinden teils drastisch
ab. Bei der Analyse machten
viele Sozialdemokraten die
aufwendig betriebene „Mate-
rialschlacht“ bei den Werbe-
einschaltungen von Seiten der
ÖVP und des BZÖ dafür ver-
antwortlich. Doch das allein ist
nur die halbe Wahrheit. Auffal-
lend war vielmehr, dass sich,
bis auf wenige Ausnahmen, die
höchsten SPÖ-Politiker nur in
der Vorwahlzeit verstärkt unter
das Volk mischten. Einen Uwe
Scheuch oder Gerhard Dörfler
trifft man hingegen das gan-
ze Jahr über auf fast jeder Ver-
anstaltung an. Eine Strategie,
die sie von ihrem Mentor Jörg
Haider übernommen haben,
und die sich auch Landesrat
Josef Martinz erfolgreich ab-
geschaut hat. Das Volk will von
den Politikern nämlich wahr-
genommen werden. Wenn es
aber das Gefühl hat, dass dies
nur in Zeiten der Wahlen pas-
siert, dann reicht das nicht für
eine Stimme.
Den Autor erreichen Sie unter:
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Spittals politische Landschaft
wird immer „oranger“
Bei den Gemeinderatswahlen im Bezirk Spittal bestätigte sich am Wochenende der
Landestrend. Das BZÖ zählt zu den eindeutigen Gewinnern der Wahl. Die SPÖ hat
hingegen nur in sechs Gemeinden zulegen können – überall sonst verlor man teils
dramatisch. So auch in Spittal, wo aber Bürgermeister Gerhard Köfer klar wiederge-
wählt wurde. Licht und Schatten gibt es auch bei der ÖVP, wo sich die Gewinne und
Verluste knapp die Waage halten.
Wolfgang Klinar ist neuer Bür-
germeister in Seeboden.
Ing. Ferdinand Hueter wurde in
Berg mit 80,3 % als Bürgermei-
ster wieder gewählt.
Trotz Verlusten der SPÖ wurde
Bgm. Gerhard Köfer klar in sei-
nem Amt bestätigt.