Seite 2 - VO 2009 06

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
6. FEBER 2009
CHRONIK
Mit Spannung erwarteten die
Schüler der HLW Hermagor
am Freitag die Diskussionsrun-
de mit den führenden Spitzen-
politikern des Landes. Die offi-
zielle Begrüßung durch Direk-
tor Christian Warmuth leitet die
Diskussion ein, die von Profes-
sor Hannes Berger im Rahmen
des Unterrichtsfachs Politische
Bildung organisiert wurde. Als
Moderatoren fungierten neben
Berger die Schüler Alexandra
Omann, Victoria Oswald, Maria
Zobernig und Raffael Bartel.
Die Debatte begann mit einer
Vorstellungsrunde der Spitzen-
politiker. Dabei mussten sie sich
mit einer kritischen individu-
ellen Frage auseinandersetzen.
So musste Landeshauptmann
Gerhard Dörfler sein Wahlzu-
ckerl „BZÖ-Jugendtausender“
erklären, LH-Stv. Reinhart Rohr
(SPÖ) seine 5.000 Euro Wohn-
beihilfe vertreten und LR Dr.
Josef Martinz das Versprechen
von 1.000 Euro Muttergeld ver-
teidigen. Eine zufrieden stel-
lende Antwort blieben die Ge-
fragten schuldig. Mario Canori
von der FPÖ tat diese Verspre-
chen als „Schwachsinn“ ab. Er
sprach sich für eine Gratis-Füh-
rerscheinausbildung in Schulen
aus. Rolf Holub von den Grünen
verurteilte die „Gebt mir eure
Stimme – ich gebe euch euer
Geld“-Mentalität der Großpar-
teien.
Bildung
Der zweite Schwerpunkt der
Schüler bezog sich auf die The-
men Arbeit und Wirtschaft. Da-
bei waren sich alle Kandidaten
einig. Sie betonten, dass kein
Jugendlicher unter 18 ohne Zu-
kunftsperspektive zu Hause sit-
zen dürfe. Man müsse den Bil-
dungswettbewerb
gewinnen,
indem die Jugend zwar besser
werden soll, aber auch Rück-
schläge einstecken könne. Bei
der Frage nach den Energien
der Zukunft ging es vor allem
um das Gas-Dampf-Kraftwerk
und die Tauernleitung. Da-
bei war die wesentliche Frage,
wie man dauerhaft Energie ein-
sparen könne. Als eine Lösung
wurden der öffentliche Verkehr
und die Verlagerung von Güter-
transporten auf die Schiene ge-
nannt.
Kuriose Wahlprognose
Zum Abschluss wurden die
Politiker dazu aufgefordert, eine
Prognose für das Wahlergebnis
am 1. März abzugeben. Cano-
ri hofft auf 12 % der Stimmen.
Rohr will mit der SPÖ die stim-
menstärkste Partei werden und
rechnet mit 39 %.
Holub sieht „seine“ Grünen
nach der Wahl bei 8 %, während
Dörfler 41 % prognostiziert.
Martinz nannte keine Zahlen, ist
sich aber sicher mit der ÖVP ein
„Plus“ einzufahren. Das die rest-
lichen Kandidaten äußerst op-
timistische Voraussagen mach-
ten, beweist das addieren ihrer
Zahlen – kommen sie doch ohne
die ÖVP schon auf 100 % der zu
vergebenden Stimmen.
Lob gab es im Anschluss an
die Diskussion seitens der Po-
litiker für die HLW Hermagor.
Dörfler hob die Lehranstalt als
Beispiel einer modernen Schule
mit offenen Lehrformen hervor
und würdigte das Engagement
der Lehrer.
Kommenta
von
Bernd
Lenzer
Politik und
Schüler
Der Jugend werfen die Politi-
ker oft Politikverdrossenheit vor.
Allerdings machen sie es sich
dabei recht einfach. Zum einen
trifft die Politik daran eine Mit-
schuld und zum anderen stimmt
es nur teilweise. Letzteres konn-
te man am Freitag in Hermagor
beobachten, wo sich die Spit-
zenkandidaten der Kärntner
Parteien, den kniffligen Fragen
von rund 200 Schülern stell-
ten. Zufriedenstellende Antwor-
ten konnten sie dabei aber nicht
oft geben. Zwar waren die Po-
litiker gewieft genug, den Ju-
gendlichen Versprechungen zu
machen, die sie als Zielgruppe
betrifft – Antworten darauf, wie
man jedoch gedenkt solche Zu-
sagen zu realisieren, blieben die
Spitzenfunktionäre den Schü-
lern oft genug schuldig. Gut ge-
schult von Polit-Lehrer Hannes
Berger, verlangten die Schü-
ler dennoch nach Antworten,
was mit diversen Schuldzuwei-
sungen zwischen den Parteien
endete. Die „Leistung“ einiger
Politiker war somit nicht zufrie-
den stellend, denn eines wissen
Schüler ganz genau: Nur eine
richtige Antwort führt zu einer
Lösung. Ausflüchte helfen nicht
weiter.
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Kärntens Politspitzen stellten
sich Schülerfragen
In der HLW Hermagor trafen sich am Freitag, 30. Jänner, alle fünf Spitzenkandidaten
der Landtagswahl, um sich den politischen Fragen besonders interessierter Schüler
zu stellen. Bei der Diskussionsrunde mit den 200 HLW-Schülern äußerten sich die Po-
litiker zu brisanten Themen wie der Energiesicherheit oder zur Machbarkeit gewisser
Geldversprechen.
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ETTEN
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DIE GUTE-NACHT-DISCOUNTER
Großer
Winterschluss-
Räumungsverkauf
(Teilbelegung Oberkärnten)
Die Politiker stellten sich in Hermagor den Fragen der Schüler.