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Der 28-jährige Markus
Hohenwarter gehört zur
Elite der österreichischen
Marathonläufer.
Beim
diesjährigen Wienmara-
thon war er mit Platz
zwölf der beste Öster-
reicher. Neben seinen
sportlichen Aktivitäten
arbeitet der Gailtaler als
selbstständiger Heilmas-
seur. Wohnhaft ist der
Vorzeigesportler in Gra-
fendorf.
OVT: Herr Hohenwarter,
was ist das besondere am Ma-
rathonsport?
Markus
Hohenwarter:
Er macht mir einfach Spaß.
Denn, ist man richtig vorberei-
tet und weiß um seine Stärken,
dann sind die 42 km durchaus
machbar. Meine Liebe für lan-
ge Strecken wurde bereits ge-
weckt als ich neun Jahre alt
war. Mit 15 traf ich dann Hans
Bachlechner, der mir bis heute
nicht nur ein Trainer ist, son-
dern auch ein Freund.
Trainieren Sie gerne?
Ich bin sehr zielorientiert,
obwohl man sich bei Schlecht-
wetter schon mal fragt: „Was
soll das eigentlich alles?“ Al-
lerdings achte ich darauf, dass
im Training der Spaßfaktor
nicht verloren geht. Ich ken-
ne meinen Körper mittlerwei-
le so gut, dass ich im Einklang
mit den oft telefonischen An-
weisungen des Trainers, meine
täglichen Trainingseinheiten
absolviere. Zumeist auf der
Obergailtaler Schattseite mit
„iPod“ im Ohr.
Wie geht man ein Rennen
über 42 km an?
Ich laufe gleich vom Start
weg ein konstantes Tempo.
Dies klappt nur mit einem zu-
vor abgestimmten, optimalen
Training. Danach stecke ich
mir Zwischen-Etappenziele.
Ab Kilometer 35 wird es dann
aber hart, denn man hat stän-
dig das Gefühl, dass die Rest-
distanz noch viel mehr als die
verbleibenden sieben Kilome-
ter beträgt. Da hilft nur einfach
laufen und nicht denken!
Und der Erfolg entschädigt
für die Qualen?
Ja. Vor allem als ich beim
Wien-Marathon mit Rang
zwölf (2:18.13 Stunden) der
beste Österreicher war. Auch
meine drei Staatsmeistertitel
im Halbmarathon und der Ti-
tel über die 42 km zählen dazu.
Mein emotionalstes Highlight
hatte ich 2006, als ich drei-
einhalb Monate nach einem
Bandscheibenvorfall Kärntner
Landesrekord im Halbmara-
thon lief.
Stimmt es, dass Sie immer
einen Glücksbringer dabei
haben?
Ja. Es ist ein kleines Medail-
lon von meiner Freundin Eli-
sabeth. Dieser Obsidian, ein
vulkanisiertes Glas, begleitet
mich auf jedem Laufkilome-
ter. Allerdings trage ich ihn
beim Laufen verkehrt herum,
so dass er mir immer hinten
auf den Rücken klopft.
Ihre Freundin sehen Sie al-
lerdings eher selten…
Stimmt, sie lebt derzeit näm-
lich 150 km nördlich von Hel-
sinki, wo sie ihr Wirtschafts-
studium, mit Hauptaugenmerk
auf die russische Sprache, ab-
solviert. Wir telefonieren aber
regelmäßig.
Welche Hobbys hat ein Ma-
rathonläufer?
Ich wandere gerne oder un-
ternehme Skitouren im oberen
Gailtal. Gerade jetzt im Win-
ter ist dies für mich der idea-
le Sport, der sich perfekt für
meine Marathon-Vorbereitung
eignet.
Welchen Wunsch hegen Sie
noch?
Ichwürde durchmeinen neu-
en Beruf als Heilmasseur ger-
ne vielen Menschen mit kör-
perlichen Problemen Erleich-
terung verschaffen. Zu sehen,
dass es Leuten besser geht, ist
der schönste Grund diesen Be-
ruf auszuüben.
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
„Einfach nur Laufen und
nicht denken!“
.
Diese Woche:
Markus Hohenwarter
(Grafendorf)
Marathonläufer &
Heilmasseur
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Wassermann
Lieblingsgetränk:
Holundersaft
Marathon-Ziele:
die EM Barcelona
2010 und New York-
Marathon
Lebensmotto:
„Keep cool“ oder
„Lass´ lei lafen!“
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