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5. DEZEMBER 2008
CHRONIK
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
Perchten und Krampusse:
Nur Show, oder echtes Brauchtum?
Überall im Land werden am Wochenende wieder zahllose Krampusse und Perchten an der Seite des Heiligen Nikolaus
ihr Unwesen treiben. Allerdings kritisieren viele, dass sich dieses Treiben, vom ursprünglichen Brauchtum weit entfernt
hat. Zwar fasziniert der Nikolaus mit seinen zotteligen Gesellen nach wie vor viele Menschen, doch ist dieser Brauch
nicht zu sehr zur Show „verkommen“?
Robert Wernitzig,
Landskron
Natürlich ist das Ganze mit ein wenig
Partystimmung verbunden. Andererseits
habe ich drei Kinder, und während der
Krampustage spürt man bei ihnen schon
eine gewisse Veränderung. Da wird im
Vorfeld schon gerne oft groß geredet, aber
kaum ist einer in der Nähe, werden sie
schnell kleinlaut. Im Vergleich zu gewis-
sen Märchen, ist der Krampus harmlos.
Carla Eichwalder,
Hermagor
Heutzutage ist mir der Rummel um die-
sen Brauch einfach zu laut, obwohl ich
das Brauchtum befürworte und es erhal-
ten will. In meinen jungen Jahren war
ich gern bei den Umzügen dabei. Damals
schafften es die Krampusse noch, mich zu
erschrecken. Besonders erstaunte mich
jedoch als Kind der Nikolaus, weil er von
allen meinen Schandtaten wusste.
Mathilde Krethen,
Greifenburg
Es ist doch Tradition, dass der Ni-
kolaus mit „braven“ Krampussen ins
Haus kommt. Gerade die Furcht erre-
genden Perchten, deren Masken ja oft
wahre Kunstwerke sind, dürfen schon ein
bisschen Respekt vermitteln. Sobald die
Perchtengänger nach den Umzügen ihre
Larven abgenommen haben, ist die Angst
bei den Kindern schnell wieder weg.
Wolfgang Deutsch,
Hermagor
Für mich ist das Nikolaus- und Krampus-
laufen die traditionellste Brauchtums-
veranstaltung überhaupt. Die Kinder
lernen den Nikolaus und den Krampus.
Übrigens ein guter Schutz gegen die
Krampusrute ist eine dicke Lederhose.
Wer darunter noch eine lange Baumwoll-
hose trägt, ist für die Umzüge bestens
gerüstet.
Umfrage & Fotos: Herbert Hauser
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Am
Sams-
tag
öffnete
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Nass-
feld
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Ski-
sport-
ler die
Pfor-
ten.