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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
5. DEZEMBER 2008
CHRONIK
Neuschneemengen zwischen
40 cm und einem Meter sorgten
in vielen Teilen Oberkärntens für
Chaos. Wegen der akuten Lawi-
nengefahr (Stufe 4) musste die Si-
cherheitssperre der Gailtalstraße
ausgeweitet werden. Dadurch war
die Straße zwischen Kötschach-
Mauthen und Kartitsch in Ostti-
rol nicht befahrbar. Auch sämt-
liche Landesstraßen im Lesachtal
mussten aus Sicherheitsgründen
gesperrt werden. Die Ortschaften
von Maria Luggau bis St. Jakob
im Lesachtal waren tagelang von
der Außenwelt abgeschnitten.
Weiters wurden in Kötschach-
Mauthen die Gemeindestraßen
zwischen den Ortschaften Sitt-
moos und Nischelwitz sowie St.
Jakob und Aigen wegen Lawi-
nengefahr gesperrt. Doch nicht
nur die Straßen wurden von den
Schneemengen unpassierbar ge-
macht, auch die Bahnverbindung
zwischen
Kötschach-Mauthen
und Kirchbach wurde gesperrt.
Aufgrund der Witterungsverhält-
nisse kam auch kein Schienener-
satzverkehr zum Einsatz.
Gefährlicher Leichtsinn
Zudem stürzten im Lesachtal
mehrere Bäume auf die Bundes-
straße. Auch mehrere Lawinen
hatten die Bundesstraße stellen-
weise verschüttet. Dies musste
auch ein Autofahrer feststellen,
der das Fahrverbot missachte-
te und um 17.45 Uhr mit seinem
Auto rund einen Kilometer öst-
lich von Gentschach im Lesachtal
zwischen zwei Lawinen kam. Der
Lenker schaffte es jedoch umzu-
kehren und fuhr zurück zu sei-
nem Wohnhaus. Auch in anderen
Gebieten Oberkärntens sorgte der
Schneefall für Probleme. In der
Mölltaler Gemeinde Heiligen-
blut bewies Bürgermeister Josef
Schachner Weitblick und rief die
Kinder, wegen der drohenden La-
winengefahr, dazu auf, die Schule
nicht zu besuchen. Dem schloss
sich auch Landesschulreferent
LH-Stv. Dipl.-Ing. Uwe Scheuch
an. Er gab den Schülern im Raum
Kötschach-Mauthen, im Lesach-
und im Drautal sowie in Heili-
genblut schulfrei.
Kein Strom
Aus einem gemütlichen Fern-
sehtag wurde jedoch nichts, da
umgestürzte Bäume die Strom-
leitungen abgerissen hatten, wo-
durch über 2.000 Haushalte ohne
Stromversorgung waren. Die
Reparaturtrupps der Kelag ar-
beiteten auf Hochtouren um die
Mängel zu beheben. Im Lauf der
Woche entspannte sich die Situa-
tion aber wieder zusehends. Zwar
lösten sich bis Mitte der Woche
immer wieder kleinere Lawinen,
doch die Schneedecke hat sich
gesetzt. Durch den kompakten
Schneeaufbau sind größere
Lawinenabgänge eher unwahr-
scheinlich.
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst
der Ärzte, Zahnärzte
und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Num-
mer 0900-88088 + der jewei-
ligen Postleitzahl kommen Sie
direkt zum diensthabenden
Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne
Vorwahl), können Sie beim
Roten Kreuz einen Kranken-
transport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
6./7. Dezember
von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Siegfried Schebesch,
Lienz, Tel. 04852/63502.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
8. Dezember von 9 bis 11 Uhr:
ZA Petar Slavujevic,
Seeboden, Tel. 04762/82980
Dr. Claudia Thonhauser,
Lienz, Tel. 04852/73535.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apothekerdienst:
Spittal:
Malchus
Apotheke, Villacher Straße 15,
Tel. 04762/4394.
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244.
Greifenburg:
Laurentius
Apotheke, Bahnhofstraße 63,
Tel. 04712/288.
Gmünd:
Heiligen-Geist-
Apotheke, Hauptplatz 9,
Tel. 04732/2135.
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156,
Tel. 04766/2130.
Seeboden:
Jakobus
Apotheke, Hauptstraße 50,
Tel. 04762/81602. (8.12.)
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066.
Gailtal-Apotheke,
Gösseringlände 7,
Tel. 04282/25381. (8.12.)
Kommenta
von
Bernd
Lenzer
Neue Regierung
– neue Zeiten?
Am Dienstag wurde die neue
Regierung angelobt, und sie hat
weiß Gott eine schwere Aufga-
be übernommen. Der Schatten,
den die vorangegangene Re-
gierung geworfen hat, ist zwar
nicht groß, doch die Zeiten un-
gleich härter. Vom Abbau der
Poststellen über die Pleite der
AUA, dem weltweiten Banken-
crash bis hin zum Trauerspiel,
das der ORF derzeit bietet – an
Arbeit wird es der Regierung
nicht mangeln. Dennoch bin ich
– wieder einmal – guter Dinge.
Sowohl Faymann als auch Pröll
scheinen die richtigen Lehren
aus den letzten Wahlen gezo-
gen zu haben und suchen offen-
bar den gemeinsamen Konsens.
Zudem lassen sie sich nicht von
den Postmanagern oder dem
ORF-Direktor in die Ecke drän-
gen, sondern sagen öffentlich,
dass hierbei die Schuld nicht
bei der Regierung, sondern an
der Inkompetenz gewisser Herr-
schaften liegt. Demnach scheint
die Zeit des „alles Hinnehmens
und Abnickens“ vorbei zu sein.
Ich hoffe, dass ich Recht be-
halte.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
r
Dolomitencenter, Lienz
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Schneemassen schnitten das
Lesachtal von Außenwelt ab
Ein Genuatief sorgte zu Wochenbeginn in Oberkärnten für riesige Neuschneemengen.
Wegen der akuten Lawinengefahr – teilweise herrschte Warnstufe vier – mussten zahl-
reiche Landesstraßen gesperrt werden. Dadurch blieb das Lesachtal mehrere Tage
von der Außenwelt abgeschnitten.
Nach einer Sitzung der Lawinenwarnkommission in Kötschach-
Mauthen konnte am Mittwoch die Bundesstraße ins Lesachtal wieder
freigegeben werden.