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Vorrangig wird zur Herstel-
lung des Alphorns Fichtenholz
verwendet, da dieses die be-
ste Klangresonanz aufweist.
„Das ‚gängige’ Alphorn weist
eine Länge von knapp 4 Me-
tern auf. Dieses ist in Grund-
stimmung F, damit das Zusam-
menspiel mit anderen Instru-
menten, auch zum Beispiel mit
der Blasmusik, leichter mög-
lich ist“, erklärt Alfred Peitler.
Da das Alphorn weder Klap-
pen noch Ventile besitzt, kön-
nen unterschiedliche Töne nur
durch Veränderung der Lippe
(Spannung, Form) erzeugt wer-
den. Was braucht man zumAlp-
hornblasen? „Jede Menge Luft,
Ansatz und Spaß am Spielen,“
so Rudi Truskaller.
Bei passenden Windbedin-
gungen ist das Alphorn sehr
weit zu hören. Daher leistete
das Alphorn früher gute Dien-
ste als Kommunikationsmit-
tel in der Übermittlung von
Nachrichten. Der Klang des
Alphorns wird von den Musi-
kern Peitler und Truskaller als
weich und natürlich beschrie-
ben. „Wenn wir auf der Alm
spielen, werden die Tiere von
diesem Klang angezogen. In
kürzester Zeit haben sich diese
rund um unsere Alphörner ver-
sammelt. Dem einen oder an-
deren Rind schmeckt sogar der
Trichter ganz gut“, schmunzelt
Peitler ob dieser Tatsache.
Eine Gruppe aus Oberkärnten,
die sich der Verbreitung des
Alphorns annimmt, ist die „Alp-
hornmusi aus´m Katschtal“. Die
Gründungsidee der „Alphorn-
musi aus´m Katschtal“ geht auf
Alfred Peitler zurück. 2006 ha-
ben sichAlfred Peitler aus Renn-
weg, Rudi Truskaller aus Malta
sowie Johann Ramsbacher sen.
und jun., (beide aus Rennweg),
formiert um 2007 die offizielle
Gründung der „Alphornmusi“
feiern zu können. Mit ihren Alp-
hörnern spielen sie auf Almen,
bei Geburtstagen, zu Weihnach-
ten und anderen Anlässen. Da-
für komponieren sie auch eigene
Stücke. Beinahe 30 Eigenkom-
positionen weist das Quartett
bereits auf. Eine weitere Beson-
derheit der „Alphornmusi“ sind
die von Alfred Peitler selbst an-
gefertigten Alphörner.
Der musikalische Allrounder
hat dieses Handwerk von Hans
Neubacher persönlich erlernt
und auch übernommen. „Neu-
bacher, Instrumentenbauer und
ehemaliger Musiklehrer aus
Tamsweg im Lungau hat vor ca.
30 Jahren wieder die ersten Al-
phörner gebaut und daher maß-
geblich auch für die Verbreitung
dieses Naturinstrumentes in un-
serer Region beigetragen“, er-
zählt Alfred Peitler über die
„Renaissance“ des Alphorns in
Kärnten.
Blasmusik
- Musik voller Taktgefühl
von Johanna Höritzauer
Alle Berichte finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Termine
8.11.:
TK Obervellach, An-
lass: „Obervellach
Kirchtag“ mit den
„Jungen
Möllta-
lern“, Beginn: 20.30
Uhr
Foto: Tollinger
Faszination Alphorn
Aufzeichnungen aus dem Lesachtal belegen um 1800 die Existenz von Alphörnern
in dieser Region. Danach sind sie für lange Zeit von der Bildfläche verschwunden.
Umso erfreulicher, dass sich das Alphorn, welches in der Schweiz als Nationalsym-
bol gilt, heute in unserem Bundesland wieder zunehmend etabliert.
Schnitzer
und
Instru-
menten-
bauer
Alfred
Peitler,
Inhaber
der
„Schnitz-
stub’n“ in
Rennweg
und
Spittal,
fertigte
die Alp-
hörner
für die
„Alphorn-
musi“ an.
Hartwig
Degetz, SPAR
Supermarkt
Dölsach bringt
die „Goldene
Tanne“ nach
Osttirol.
V. l.: SPAR
Vorstand
Mag. Fritz
Poppmeier,
Hartwig
Degetz mit
Frau Angela
und SPAR
Vorstandsvor-
sitzender Dr.
Gerhard Drexel
Foto: SPAR
©
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Das Alphorn – ein
„besonderes“
Blasinstrument
„Wenn man einmal damit angefangen hat, lässt es
einen nicht mehr los“ (Rudi Truskaller)
Goldschmuck
erbeutet
Spittal:
Bisher unbekannte
Täter drangen zwischen Sams-
tag und Sonntag durch eine
Terrassentür in ein Wohnhaus
in Spittal ein. Im Haus durch-
suchten sie im ersten Stock die
Kästen und Schubläden und
stahlen daraus vier Goldketten
und ein Goldarmband im Ge-
samtwert von 1.000 Euro. Zu-
dem entstand durch das Auf-
brechen der Terrassentüre ein
Sachschaden in Höhe von 500
Euro.