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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
24. OKTOBER 2008
CHRONIK
Zum Saisonschluss am Nati-
onalfeiertag findet am Sonntag,
26. Oktober, im „BIOS“ eine
Finissage mit abwechslungs-
reichem
Rahmenprogramm
statt. Landesrat Dipl.-Ing. Uwe
Scheuch wird bei den Feierlich-
keiten ebenfalls anwesend sein.
„Der Nationalpark Hohe Tauern
bietet so viele Möglichkeiten
unsere Geschichte und Natur zu
erkunden. Die Wanderung und
den Saisonausklang sollte man
sich nicht entgehen lassen“,
schwärmt der Nationalparkre-
ferent.
Die Wanderung im Kärnt-
ner Anteil des Nationalparks
Hohe Tauern führt heuer durch
das wunderschöne Mallnitzer
Tauerntal bis zur Hagener Hüt-
te (2.448 m). Auf dem Weg fin-
det man überall eindrucksvolle
Überreste römischer Straßen-
baukunst. Geschulte National-
park-Ranger berichten vor Ort
von der römischen Lebensweise,
ihrem Handel und ihrer Kultur.
Treffpunkt für die Wanderung
ist um 9.30 Uhr beim Parkplatz
Jamnigalm in Mallnitz. Die ge-
samte Gehzeit beträgt rund fünf
Stunden.
Direkt nach der Wanderung
kann man im Nationalparkzen-
trum BIOS den Ausklang der
erfolgreichen Saison 2008 fei-
ern. Führungen durch die Aus-
stellung „Was ist Leben?“ und
durch die Sonderausstellung „Im
Reich des Steinadlers“, köst-
liche Schmankerln aus der Re-
gion und stimmungsvolle Musik
runden den Tag ab. Beginn der
Finissage ist um 15 Uhr.
Karten:
Hypo Bank Lienz, Pop Shop, Musikpub Flair,
Abendkassa; Ticket-Info: Tel. 0650/3200124,
www.creativ-center.at
Sa, 8. Nov.,
20.30 Uhr,
Lienz
Creativ-Center Lienz
3707
PETER
RATZENBECK
Gitarrenkünstler und Folksänger
Nationalparkwandertag und
Finissage im „BIOS“
Am Vormittag des 26. Oktober treffen sich wieder alle Wanderfreudigen beim National-
park-Wandertag. Und am Nachmittag lädt das Nationalparkzentrum BIOS in Mallnitz
zu einem Tag der offenen Tür.
Der Nationalpark Hohe Tauern lädt zum Wandertag.
Bernhard Fleißner und sein
83-jähriger Vater Arnulf bewirt-
schaften in der Gemeinde Berg
im Drautal einen Bergbauernhof
auf 1.000 Meter Seehöhe. Bis-
her mussten sie unter schwie-
rigsten
Bewirtschaftungsver-
hältnissen die steilen Flächen
per Hand mähen und das Heu
auch händisch einbringen. „Ex-
tremere Bedingungen kann man
sich kaum vorstellen“, sagt auch
Landesrat Dr. Josef Martinz.
Um sich die Arbeit zu erleich-
tern, tüftelten die beiden solan-
ge, bis sie eine Lösung für ihr
Problem gefunden hatten. „Die
beiden haben nicht aufgegeben,
sondern eine neue Maschine
erfunden“, schmunzelt Agrar-
landesrat Martinz. Nun präsen-
tierten die Fleißners ihre inno-
vative Mäh-Heubringungsma-
schine. Bereits im Vorfeld hatte
ihnen Agrarlandesrat Martinz
zugesagt, einen Teil der 20.000
Euro Entwicklungskosten als
Förderung zu übernehmen.
Erleichterung
Die Spezial-Maschine der
Fleißners kann mähen, Heu wen-
den und auch Heu einbringen.
„Einzigartig, selbst erfunden,
praktisch und für alle Bergbau-
ern in Kärnten fürs steile Gelän-
de eine echte Hilfe“, beschreibt
Martinz die Erfindung.
Der Politiker zeigte sich be-
geistert von dieser, mit spezi-
ellen Spikes und zahlreichen Si-
cherheitsextras ausgestatteten,
Mäh-Heubringungsmaschine.
„Ich habe höchsten Respekt für
das Ergebnis dieser Arbeit. Weil
mit dieser neuartigen Maschi-
ne die alltägliche Arbeit leichter
und sicherer wird“, so Martinz.
Jetzt kann auch Altbauer Ar-
nulf Fleißner trotz seines fortge-
schrittenen Alters den steilsten
Hang alleine und maschinell be-
arbeiten, wodurch wiederum die
ökologisch wertvollen Flächen
vor einer Aufforstung bewahrt
werden.
Wie sehr der Altbauer das Ge-
rät beherrscht, bewies er, als er
den Landwirtschaftsreferenten
für eine Testfahrt auf der stei-
len Fläche auf die Schaufel der
Heubringungsmaschine nahm.
„Die Arbeit der Fleißners kann
für viele unserer Bergbauern mit
Steilflächen einen Nutzen brin-
gen“, ist sich Martinz sicher.
Die Baupläne für das Gerät
wurden nicht patentiert, sondern
stehen bewusst der Öffentlich-
keit zur Verfügung.
Drautaler Bergbauern erfanden
Mäh-Heubringungsmaschine
Zwei Bergbauern aus Berg im Drautal erfanden eine neuartige Ernte-Maschine für
besonders steile Hänge. 20.000 Euro verschlang die Erfindung für ihre Entwicklung.
Allerdings kann man damit nun das Heu in den Steillagen mähen, wenden und Ein-
bringen.
Bernhard und Arnulf Fleißner, LR Josef Martinz und Bgm. Ferdinand
Hueter, im Berg im Drautal bei der Präsentation der Erfindung.