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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
29. AUGUST 2008
CHRONIK
Durch das auf den Kahlflächen
vermehrte Äsungsangebot wird
die Population des Wildes stei-
gen, was zu einer Ausweitung der
Wildschäden führen wird. Auch
die Gefahr des Borkenkäfer-Be-
falles wächst ständig. Landesrat
Josef Martinz, Bezirksforstin-
spektor Dipl. Ing. Josef Moritz
und der Förster der Bundesfor-
ste, Arnold Knötig, trafen sich
in Obervellach mit geschädigten
Waldbesitzern, um die nach „Pau-
la“ entstandenen Probleme zu be-
sprechen. Knötig: „Im Gebiet
Mühldorf, Reisseck und Ober-
vellach sind 27 Seilkräne im Ein-
satz. Wir werden erst 2009 mit
den Aufräumarbeiten fertig wer-
den, da noch an manchen Orten
die Infrastruktur zur Holzbrin-
gung fehlt.“ Der Wegebau hin-
ke noch manchmal hinterher, so
der Förster. LR Martinz: „Über
53 Millionen Euro mussten be-
reits in die Schadensbegrenzung
investiert werden, 5 Millionen
fehlen noch auf die Gesamtfinan-
zierung.“ Gefördert wird u.a. der
Forstwegebau, die Hubschrauber-
bergung bei Gefahr im Verzug,
die Seilbringung und Schutzaus-
rüstungen. Doch auch die Förde-
rungen sind nur ein Tropfen auf
den heißen Stein: nach neuesten
Berechnungen bleiben den ge-
schädigten Bauern ohne diese Zu-
schüsse durch hohe Arbeitskosten
nur fünf bis zehn Euro pro Fest-
meter aus dem Holzerlös!
Notfallplan
In Kärnten haben dieAufräum-
arbeiten nach dem Sturm bisher
11 Todesopfer gefordert. Auch
im Mölltal hat es einige schwere
Unfälle gegeben. Deshalb wur-
de ein Notfallplan ausgearbei-
tet. Mittels Rastersystem können
nun Feuerwehr, Rettung, Polizei
oder Bergrettung einfacher zum
Unfallort gebracht werden. Jeder
Holzarbeiter trägt zudem eine
Notfallkarte mit seinen persön-
lichen Daten bei sich. Das Sy-
stem wird derzeit in Oberkärnten
erprobt und soll dann auf ganz
Kärnten ausgeweitet werden.
Lärche forcieren
Katastrophen wie das Sturm-
tief „Paula“ werden in Zukunft
häufiger auftreten. Bezirks-
forstinspektor Moritz erklärte
warum: „Durch die Erderwär-
mung baut sich im Mittelmehr
verstärkt Druck auf, dadurch
verstärken sich die Winde im Al-
penraum. Stürme mit über 110
oder 120 km/h Windgeschwin-
digkeit werden zunehmen.“ Des-
halb sollte in den neu aufzufor-
stenden Wäldern auf Mischwald
geachtet werden. Die Lärche als
Tiefwurzler sei dafür bestens ge-
eignet.
Kommenta
von
Maria
Spitaler
Was Hänschen
nicht lernt….
In unserer heutigen Ausgabe
wirft Herbert Hauser die Frage
auf: Ist das Aggressionspotential
gestiegen? Folgt man den Berich-
ten, muss man diese eindeutig mit
„ja“ beantworten. Gestiegener
Vandalismus, vermehrte Gewalt-
bereitschaft – woran liegt es? Ge-
wiss ist bei jedem Menschen die
persönliche Reizschwelle unter-
schiedlich. Aber zu lernen, mit
dieser Schwelle umzugehen, ist
nach wie vor von frühester Kind-
heit an die Aufgabe der Erzieher.
Von dieser Verantwortung kann
man die Eltern nicht entbinden. Es
ist viel zu einfach, Computer oder
Fernseher zu verdammen. Feh-
lende Grenzen sind viel häufiger
die Ursache für Unsicherheiten
bei Kindern, die dann oftmals in
Aggression ausarten. Erinnern Sie
sich noch an den uralten Spruch:
„Was du nicht willst, das man dir
tu - das füg auch keinem anderen
zu“? Oder an diesen: „Zwei gegen
einen ist feige!“ Oder den: „Quäle
nie ein Tier zum Scherz, denn es
fühlt wie du den Schmerz“? Ein-
fache Weisheiten, die wir aber un-
bedingt schon den kleinen Kin-
dern mitgeben sollten, um nicht
irgendwann – um bei Sinnsprü-
chen zu bleiben - sagen zu müs-
sen: „Was Hänschen nicht lernt,
lernt Hans nimmermehr!“
Die Autorin erreichen Sie unter:
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Sturmtief Paula: Die Kata-
strophe ist noch nicht vorbei
An die 70 % des Schadholzes, das im Jänner von Sturm „Paula“ angefallen war, sind
bereits aufgearbeitet. Aber abgeschlossen sind die Arbeiten noch lange nicht: Auf ca.
1.000 ha Kahlflächen müssen 2,5 Mio. Bäumchen gepflanzt werden, Bäche könnten
noch zu einem Problem werden und auch auf die Jäger kommt eine neue Herausfor-
derung zu.
LR Josef Martinz informierte sich vor Ort.