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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der
52-jährige
Georg
Stampfer aus Steinfeld im
Drautal komponierte und
produzierte für China ein
„Sissi-Musical“. Im Herbst
ist er dort mit dem Stück
in zehn Städten präsent.
Zuvor kann man den Wel-
tenbummler am 31. August
bei einer Lichtshow treffen,
die er im Rahmen einer
Feier für Auslands-Greifen-
burger macht. Derzeit lebt
Stampfer mit Gattin Wal-
burga und Tochter Elena in
Klagenfurt.
OVT: Herr Stampfer, wie ka-
men Sie dazu für China ein
„Sissi-Musical“ zu machen?
Georg Stampfer: Als ich 2005
nach Peking reiste um dort über
die Lichtdesigns für Olympia
2008 zu sprechen, fragte mich
eine chinesische Produzentin, ob
ich ein „Sissi-Musical“ schreiben
könnte. Da spontane Entschei-
dungen zu meinen Stärken zäh-
len, wusste ich sofort, dass das
ein Volltreffer werden könnte.
Immerhin kennen und lieben 700
Millionen Chinesen die „Sissi
Filmtrilogie“ mit Romy Schnei-
der.
Also haben Sie sich intensiv
mit der Kaiserin beschäftigt?
Stimmt. Es braucht im Allge-
meinen drei Jahre, um ein Pro-
jekt dieser Größenordnung fertig
zu stellen. In meinem Steinfelder
Elternhaus, einem meiner sechs
Niederlassungen, begann ich das
Musical zuerst am Klavier und
später im Studio im Erdgeschoss
zu vertonen. Das gesamte Musi-
cal wird in Österreich produziert
und dann nach China verkauft.
Auch die Künstler stammen alle
aus Europa.
Für wann ist der Auftakt vor-
gesehen?
Im Herbst erfolgt in Shanghai
der Auftakt. Insgesamt finden in
zehn Städten 50 Aufführungen
statt. Bei Erfolg lassen wir uns
die Möglichkeit auf weitere Vor-
stellungen offen. Die Regie beim
Musical führt übrigens T. Ferkay,
der fünf Jahre lang die Komö-
dienspiele in Porcia leitete.
Ist China tatsächlich „die“
aufstrebende Weltmacht?
Ich denke schon. Man muss-
te dort das Wirtschaftswachstum
sogar auf 11% drosseln. Für Ös-
terreich erzielen das Musical und
der zuvor gedrehte Film an den
Originalschauplätzen einen tol-
len Werbeeffekt. Rund 100 Mil-
lionen Zuseher sehen die Schön-
heiten von Bad Ischl, Hallstatt,
Wien und dem Wörthersee.
Großveranstaltungen sind für
Sie ja nichts Unbekanntes.
Michail Fridman, ein russischer
Oligarch und der derzeit zwanzig-
reichste Mann der Welt, engagier-
te mich für seine Geburtstagsfeier
in Madrid. Im Rahmen der euro-
päischen Finalspiele im Basket-
ball, veranstaltete der Präsident
von CSKA Moskau ein Licht-
spektakel der besonderen Art.
Dafür hat er in einer Nacht rund
eine Million Euro ausgegeben.
Sind Sie auch Sportbe-
geistert?
Sehr. Ich mag vor allem Fuß-
ball und Tennis. Als begeisterter
Hobby-Fußballer richte ich mei-
nen Wochenplan gerne nach den
Matches aus. Es freut mich, dass
Spanien Europameister wurde,
weil sie einen wirklich attraktiven
Fußball spielten.
Für Abwechslung im Leben
sorgt doch sicher auch Ihre
Tochter Elena?
Genau. So brachte meine Toch-
ter mich alten „Rolling Stones-
Fan“ sogar zu Konzerten von
„Avril Lavigne“ oder den „Sport-
freunden Stiller“. Mich begeistert
aber auch die Steinfelder Forma-
tion „Creedence Clearwater Pro-
ject“. Diese gestandenen Musiker
treffen meinen Geschmack.
Abschließend, welche Rolle
spielt der Oberkärntner Volltref-
fer?
Wenn ich heim nach Steinfeld
komme, ist der Volltreffer für
mich die erste Informationsquel-
le. Er berichtet über die Veranstal-
tungen in der Region und hat da-
rüber hinaus immer interessante
Storys zu bieten. Er ist kommu-
nal wichtig.
Ein Drautaler sorgt in China
für „Sissi-Fieber“
.
Diese Woche:
Mag. Georg Stampfer
(Steinfeld)
Komponist &
Lichtdesigner
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Löwe
Bevorzugtes
Getränk:
Bier
Schwäche:
„Zugvogel“
Liebstes Zuhause:
Badehaus am
Weißensee
Lebensmotto:
Ruhe & Bewegung
im passenden
Verhältnis
Ein Blueskonzert der Extra-
klasse findet am 23. August um
20.30 Uhr in Lienz statt. Die le-
gendären „Bluesbreakers“ geben
dort an der alten Stadtmauer ihre
Hits zum Besten. Die „Blues-
breakers“, seit langem ein fixer
Bestandteil der österreichischen
Musikszene, sind Dauergäste bei
den größten heimischen Festi-
vals, wie dem Donauinselfest,
den Wiener und Grazer Stadtfes-
ten oder dem Jazzfest Wien. Auf-
grund ihrer stimmungsvollen
Auftritte erarbeiteten sie sich den
Ruf eine der besten Live-Bands
Österreichs zu sein.
Von den Gründungsmitglie-
dern ist zwar nur noch Dieter
Themel mit seiner erdigen Blues-
Stimme mit von der Partie, aber
mit den Top-Musikern Jörg
Friessnegg (git, slide git), Arthur
Ottowitz (harp, key, accordion),
Helmut Spreitzer (bass) und
Kiki Oswald (drums) ist die
Combo erstklassig aufgestellt.
Jedenfalls zeigen die „Blues-
breakers“ auch noch im 25. Jahr
ihres Bestehens keine Ermü-
dungserscheinungen, was sie
auch sicher an diesemAbend live
stimmungsvoll unter Beweis stel-
len werden. Bei Schlechtwetter
findet das Konzert im Creativ-
Center Lienz statt.
Karten: Hypo Bank Lienz, Pop
Shop, Musikpub Flair, Creativ-
Center Lienz. Ticket-Info: 0650-
3200124.
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Die Bluesbreakers spielen
in Lienz
Am Samstag, 23. August, spielen ab 20.30 Uhr die „Bluesbreakers“ an der alten Stadtmauer
beim Creativ-Center in Lienz.
Dieter Themel.
4 X 1 EINTRITTSKARTE
„BLUESBREAKERS“
Die richtige Antwort lautete
„Das 25-Jahr-Jubiläum“. Je
eine von vier Eintrittskarte
gewannen:
Hermann Lederer,
Greifenburg
Josefine Gabriel, Rangersdorf
Elfriede Rojacher,
Großkirchheim
Hans Goldberger,
Gundersheim
Herzlichen Glückwunsch.
Die Karten sind an der Abend-
kasse hinterlegt.