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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 53-jährige Reini Bucha-
cher ist ein erfolgreicher
Karikaturist. Zahlreiche in-
und ausländische Personen
des öffentlichen Interesses
wurden von dem Gailtaler
im Lauf der Jahre „aus-
gezeichnet“. Besonders die
„Lugners“ waren dankbare
Motive. Buchacher lebt
mit seiner Lebensgefähr-
tin Sandra in Mödling und
hat drei Töchter und einen
Sohn.
OVT: Herr Buchacher, wie oft
kommen Sie noch ins heimatli-
che Gailtal?
Reini Buchacher: So vier Mal
im Jahr komme ich auf jeden Fall
nach Hause. Ich bin und bleibe
immer zu 100% Kärntner. Selbst
meinen Kärntner Dialekt habe
ich nie abgelegt. Bei Anrufen
aus Kärnten lege ich sofort den
sprachlichen Schalter um. Bei der
Heimfahrt ins Gailtal ist der Per-
chauer Sattel meine Sprachgren-
ze.
Kehren Sie nur aus privaten
Gründen in die Heimat zurück?
Ganz und gar nicht. Ich bin zu-
hause auch beruflich präsent. Erst
kürzlich veranstaltete ich in einem
Zelt vor meinem Elternhaus mein
„Art & Fun-Festival“. Meine Hei-
mat war seinerzeit auch der Aus-
löser für mein heutiges Schaffen,
portraitierte ich doch als fünfjäh-
riger unseren Nachbarsbuben Ru-
dolf. Treffenderweise findet er
sich noch heute in dieser Zeich-
nung wieder.
Welche Leitlinien verfolgt ein
Karikaturist?
Grundsätzlich muss großes
noch größer und kleines noch
kleiner gemacht werden. Dabei
begibt man sich natürlich oft auf
eine Gratwanderung, denn ein
Strich zuviel kann alles zerstören.
Apropos Strich, im Herbst wird
dazu mein neues Buch erschei-
nen. Es wird wahrscheinlich den
Titel „St(r)icheleien“ tragen, aber
vielmehr kann ich jetzt noch nicht
verraten.
Seit Jahren porträtieren Sie Per-
sonen des öffentlichen Lebens.
Stimmt. Viele meiner Karika-
turen von Baumeister Richard
Lugner sind in der Wiener U-
Bahn zu sehen. Normalerweise
sind alle Portraitierten begeistert.
Nur bei Roberto Brunners „50er“
erlebte ich eine Überraschung.
Bei dieser Feier zeichnete ich
nämlich Werner Grissmann samt
Zigarre, doch leider konnte er
dem Bild nichts abgewinnen. Sei-
ner Frau Sandra war es letztlich
zu verdanken, dass er das Bild
nicht vernichtete. Alle anderen
Teilnehmer amüsierten sich den-
noch über das Portrait.
Für Tennis-Ass Roger Federer
war Ihr Bild hingegen eine Aus-
zeichnung.
Ja. Ich habe ihn bereits 1987
als Ballbuben beim „Swiss In-
door“ in Basel das 1. Mal getrof-
fen. Mittlerweile bewahrt er nun
schon seit zehn Jahren meine Ka-
rikaturen auf. Er ist ohnehin sehr
„locker“. Einmal saß er eine Stun-
de vor einem Halbfinale noch mit
seiner Freundin zuhause auf der
Couch und aß Chips. Erst als sein
Vater „Rotsch, es wird Zeit!“ rief,
fuhren wir ins Stadion.
Wie läuft eigentlich ein
Schnellzeichner-Bewerb ab?
Beim Schnellzeichnen steht das
Gesicht im Vordergrund. 1997 er-
zielte ich dabei sogar jenen Welt-
rekord, der immer noch im Gui-
ness-Buch der Rekorde steht. In
einer Stunde zeichnete ich, im
Rahmen der Kötschacher Gewer-
bemesse, 174 Gesichter.
Eine Begegnung besonderer
Art hatten Sie ja auch mit dem
Papst.
Genau. Bei einem Rom-Besuch
zog mich ein Ort förmlich magisch
an. Das muss eine Art „Kraft-
platzl“ gewesen sein. Nach und
nach versammelten sich ringsum
Leute und Papst Benedikt XVI ze-
lebrierte seine erste Pfingstmesse.
Kurz nach dem Ende der Messe
öffnete sich wenige Meter von mir
eine Pforte und zahlreiche Geist-
liche traten aus dieser heraus.
Plötzlich reichte mir der Papst als
erstem die Hand. Ich fühlte mich
richtig „auserwählt“.
Lesen Sie regelmäßig den
„OVT“?
Jedes Mal wenn ich nach Hau-
se komme, dann wird der „Ober-
kärntner Volltreffer“ von mir in
meinem „Basislager“ Grünwald
in St. Daniel gelesen.
„Mein Beruf ist auch meine
Berufung!“
.
Diese Woche:
Reini Buchacher
(Höfling)
Karikaturist und
Schnellzeichner
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Steinbock
Stärken:
90% der karikierten
Gesichter merke ich
mir
Lieblingswein:
Grüner Veltliner
Bevorzugte Bücher:
Über die amerika-
nische und russische
Raumfahrt
Kaffee mit…:
Bob Dylan & Yusuf
Islam (Cat Stevens)
Motto:
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