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1. AUGUST 2008
CHRONIK
Das Nassfeld ist seit Sonntag,
27. Juli, um eine Attraktion rei-
cher. Sportreferent Landesrat
Peter Kaiser und Mountainbike-
Profi Sigi Hohenwarter eröff-
neten die mit 16,2 Kilometern
längste Mountainbike-Abfahrt
der Alpen. Diese steht nun so-
wohl Anfängern als auch Hob-
by- und Spitzenfahrern zur Ver-
fügung. „Mit der neuen Moun-
tainbike Abfahrt macht das
Sportland Kärnten seinem Na-
men alle Ehre“, strahlte Kaiser
bei der Eröffnung der durchge-
hend ausgeschilderten Strecke.
„Es gibt kaum eine Sportart, die
wir nicht unmittelbar vor un-
serer Haustüre ausüben können.
Und mit der neuen Mountain-
bike-Abfahrt am Nassfeld wur-
de ein Angebot geschaffen, das
mit Sicherheit bei den Kärntnern
sowie den vielen Gästen für Be-
geisterung sorgen wird“, ist sich
Kaiser sicher.
Der Sportreferent erwartet
sich einen zusätzlichen wirt-
schaftlichen und touristischen
Impuls, da sich der Mountain-
bikesport in Kärnten wachsen-
der Beliebtheit erfreue. So biete
die MTB-Abfahrt für 38 Kärnt-
ner Radsportvereine mit rund
330 Lizenzfahrern, dem Radlei-
stungsmodell Kärnten mit insge-
samt 50 Kaderfahrern und tau-
senden Hobbyradsportlern eine
gute Trainingsmöglichkeit.
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
Was halten Sie von einer Maut für
den Glocknergipfel?
Kürzlich unternahm Extremkletterer Thomas Bubendorfer einen gewagten verbalen Vorstoß. Er schlug vor, dass man
für den Gipfelsieg am Großglockner (3.798 m) eine Maut einheben solle. Damit könne man den mittlerweile stattfin-
denden „Volkswandertagen“ auf Österreichs höchsten Gipfel Einhalt gebieten und mit dem Geld die Bergrettung un-
terstützen. Aber was halten die Öberkärntner von diesem Vorschlag?
Umfrage & Fotos: Herbert Hauser
Werner Smoley, Steinfeld
Wenn die, durch eine „Glocknermaut“
entstehenden, Kosten den einen oder
anderen Leichtsinnigen von seiner Berg-
tour abhalten, kann man sich damit
manchen Hubschraubereinsatz sparen.
Jemand der den Glockner ernst nimmt,
ist ohnehin richtig ausgerüstet und
zudem oft mit Bergführer unterwegs,
wobei Bergführer auch Geld kosten.
Marina Köstl, Grafendorf
Mit einer „Glocknermaut“ würden wir
genau den österreichischen Bergtouris-
mus torpedieren, mit dem man für unsere
Alpenwelt wirbt. Ich halte nichts davon
alles abzuwürgen. Eine solche Maut hätte
sicher Auswirkungen auf das Geschäft der
Schutzhütten. Es lauern einige Gefahren
hinter dieser Absicht – man kann nicht
immer nur zur Kasse geben werden.
Verena Lamprecht, Höfling
Wenn eine „Glocknermaut“ eingehoben
werden sollte, dann müsste dieser Betrag
leistbar sein. Speziell in Zeiten in denen
alles teurer wird. Außerdem könnte ich
mir dabei eine gesonderte Regelung für
die Oberkärntner vorstellen. Im Hinblick
auf die eigene Brieftasche bedacht, wäre
es mir aber lieber, wenn es nichts kosten
würde, wenn ich zum Gipfel aufsteige.
Hans Wandling, Kötschach
Ich war schon mindestens zehn Mal
am Großglockner und halte auch eine
„Glocknermaut“ grundsätzlich für eine
gute Idee. Man zahlt heutzutage ja für
alle anderen Freizeitvergnügen auch.
Es finden ja wirklich Gruppenwande-
rungen auf den Großglockner statt. Hier
wäre wieder eine gewisse Normalität
angebracht.
3707
Kartenvorverkauf:
In allen Raiffeisenbanken in Osttirol und Kärnten
(Ermäßigungen für Club-Mitglieder), Ö-Ticket,
Pop Shop, Creativ-Center, Abendkassa,
Ticket-Info: 0650/3200124
MONTANARA
CHOR
(Coro Cortina)
Sa, 16. Aug.,
20 Uhr, Schloss Bruck Lienz
(bei Schlechtwetter Klosterkirche Lienz)
Mountainbike-Abfahrt erweitert
Angebotspalette am Nassfeld
Wandern, mit der Sommerrodelbahn ins Tal sausen oder das Felsenlabyrinth erleben.
Das Nassfeld ist längst nicht mehr nur im Winter der Kärntner Sport- und Erlebnis-
berg. Die am Sonntag eröffnete, längste Mountainbike-Abfahrt der Alpen rundet das
attraktive Angebot zusätzlich ab.
Landesrat Peter Kaiser eröffnete mit Sigi Hohenwarter und Touris-
musdirektor Dr. Kurt Genser die MTB-Abfahrt.