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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 71-jährige Werner
Schneyder ist, ob nun als
Schauspieler, Kabarettist,
Buchautor, Journalist oder
Box-Kommantator, einMann
mit vielen Talenten. Zurzeit
inszeniert er für die Komö-
dienspiele-Porcia in Spittal
Hugo von Hofmannsthals
„Der Schwierige“ (Premiere
15. Juli). Mit seinem neu-
esten Buch „Krebs“ polari-
siert der gebürtige Grazer,
der seit zwei Jahren am
Südufer des Millstättersees
wohnt die Massen.
OVT: Herr Schneyder, was
zeichnet für Sie den Millstätter-
see aus?
Werner Schneyder:
1944 be-
suchte meine Schwester das
Gymnasium in Millstatt und mei-
ne Mutter, Oma und ich sind mit
ihr mitgesiedelt. Untergebracht
waren wir damals in einem Not-
quartier. Ich erinnere mich noch
an die Zeit der englischen Besat-
zung. Die Soldaten warfen immer
den Fettanteil der Rindsstücke
weg, weshalb ich sie oft um die-
se bat.
Gibt es keine angenehmeren
Erinnerungen?
Natürlich. Millstatt war mein
Kindheitsparadies – der See, die
Boote, das Angeln. Seit damals
war es mein Lebensziel, einmal
am See zu „ankern“. Als sich die
Möglichkeit eines Kaufes ergab,
schloss sich für mich der Kreis.
Die Schattseite des Millstätter-
sees ist für mich, für die Dauer
von vier Monaten, in denen ich
mich für die Herbst- und Winter-
saison fit mache und alles vorbe-
reite, mein Zuhause. Mein Jung-
brunnen.
Apropos Vorbereitung: Die
Proben für den „Schwierigen“
laufen?
Ja. Ich inszeniere für die Ko-
mödienspiele-Porcia die ero-
tischen
Vermittlungsversuche
des nicht gerade unkomplizierten
Grafen Kari Bühl, in Hugo von
Hofmannsthals „Der Schwie-
rige“. Die Premiere ist am 15.
Juli, Beginn 20.30 Uhr. Davor
war ich eine Woche mit meinem
neuen Kabarett-Programm „Ich
bin konservativ“, nach zwölf Jah-
ren Pause wieder in Deutschland
unterwegs.
Woher nehmen Sie Ihre Ideen?
Grundsätzlich beim Beobach-
ten der Öffentlichkeit. Man re-
agiert auf alles was man in Er-
fahrung bringt, das wird zu einer
echten Sucht.
Wie groß sind die Mentalitäts-
unterschiede im deutschspra-
chigen Raum?
Sie sind bei weitem nicht so
groß wie man glaubt. Nur Nuan-
cen. Ein intelligentes Publikum
ist überall intelligent. Der deut-
sche Humor ist eher direkter, je-
ner der Österreicher dagegen eher
„Schmähverliebter“. In Österrei-
ch sind die Gefühle für das Wort-
spiel stärker ausgeprägt.
Für Sportinteressierte gibt
es allerdings größere Unter-
schiede.
Unser Land hat 8,3 Millionen
Einwohner, Deutschland über 82
Millionen, das ist ein Faktum.
Zudem sitzen die Kinder heute
vermehrt an PCs. Wir haben noch
auf den Wiesen gespielt und sind
sogar mit dem Ball im Arm ein-
geschlafen.
Welchen Hobbys gehen Sie
nach?
Schwimmen. Wer schwimmt
erspart sich alle Fitnessstudios
der Welt. Es wird alles trainiert,
wobei aber die Gelenke nicht stra-
paziert werden. Außerdem spiele
ich Klavier – mit einer Vorliebe
für „Jazz“. Keith Jarrett schät-
ze ich sehr. Ich mag auch Schach
sehr, doch ich glaube, dass ich da-
bei schwächer werde. Aufgrund
meiner Ungeduld ziehe ich im-
mer öfter zu schnell.
Haben Sie viele Wünsche?
Sehr viele. Jede Arbeit die
ich gerade mache, ist mit dem
Wunsch verbunden Erfolg zu ha-
ben. So gesehen, habe ich fast je-
den Monat einen neuen großen
Wunsch. Momentan genießen die
Komödienspiele in Spittal abso-
lute Priorität.
„Ein intelligentes Publikum
ist überall intelligent“
.
Diese Woche:
Werner Schneyder
(Rothenthurn)
Schriftsteller,
Regisseur, Kabarettist
und Schauspieler
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Frau Oberbichler, wie
wir schon berichtet
haben, hat Vedes Lienz
eine Partnerschaft mit
dem EKiZ begonnen.
Ja, denn wir wollen unsere
Spielwaren von Experten testen
lassen. Da wir mit der „Wasch-
kuchl“ in Leisach eine Gruppe
von Kindern und Jugendlichen
haben, die Spiele für ihre Alters-
gruppe testen, haben wir nun
mit dem EKiZ eine Institution
gefunden, wo Kinder von 0 bis 4
Jahre sind. Das EKiZ erhält von uns
Neuheiten für diese Zielgruppe und
gibt uns dann ein entsprechendes
Feed Back.
Wie soll dieses Feed Back aus-
sehen?
Wir wollen wissen, wie das Spiel
von den Kindern angenommen
wird. Denn wenn es den Erwach-
senen gefällt, heißt das noch
lange nicht, dass Kinder gerne
damit spielen.
Was gibt es sonst noch von Vedes
zu berichten?
Ab August gibt es bei uns auch
wieder Schulartikel zu kaufen.
Wir wollen uns aber neben einem
Stammsortiment auf trendige und
flippige Schulartikel spezialisieren.
Hat Vedes auch im Juli wieder ein
Spiel des Monats?
Ja, diesmal ist es „Hund herum“
von Ravensburger. Die Leser Ihrer
Zeitung haben auch diesmal
wieder die Möglichkeit, drei dieser
lustigen Spiele zu gewinnen.
Unser Spiel des Monats
Gewinnen Sie bei uns eines von drei
Spielen „Hund herum“. Sie müssen
nur folgende Frage beantworten: „Was
bedeutet die Abkürzung „EKiZ?“ Wenn
Sie die richtige Antwort wissen, rufen Sie
einfach an unter 0901-050341 (0,50 €
je Anruf). Sie können sich rund um die
Uhr einwählen. Alle Anrufer bis Dienstag,
15. Juli, 14 Uhr, sind bei der Ziehung der
Preise mit dabei. Viel Glück! Die Gewinner
werden im nächsten „OVT“ veröffentlicht
und können sich die
Spiele bei Vedes
Lienz abho-
len
.
Spiel des Monats Juli:
„Hund herum“
Das Spiel
des Monats
Andrea Oberbichler,
Filialleiterin Vedes Lienz
Drei tolle Spiele
zu gewinnen!
von
Ravensburger
63962
Sternzeichen:
Wassermann
Aktuelles Buch:
Ein liebender Mann
(Martin Walser)
Schwächen:
unzählige
Lieblingsessen:
Gebackener
Karpfen mit
Mayonnaise-Salat
Wichtigster Boxer
aller Zeiten:
der junge Cassius
Clay
Kaffe trinken würde
ich gerne mit…:
ich habe schon zu
viel Kaffee
getrunken