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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Die 19-jährige Jasmin Fer-
cher aus Stall wurde heuer
auf der Klagenfurter Frei-
zeitmesse zu Kärntens be-
stem Friseurlehrling gekürt.
Die Grundlagen für ihre aus-
gezeichnete Leistung eig-
nete sie sich im Lainacher
Friseursalon „Haar scharf“
an. Jasmin wohnt mit ihren
jüngeren Geschwistern Ma-
rina und Manuel am elter-
lichen Hof von Angelika und
Arnold Fercher.
OVT: Frau Fercher, haben Sie
Ihren 1. Platz schon realisiert?
Jasmin Fercher:
Im ersten
Moment habe ich es gar nicht
glauben können. Bei der Preis-
vergabe in Klagenfurt nahm ich
den gläsernen Pokal und das Di-
plom fast wie ferngesteuert ent-
gegen. Erst daheim im Mölltal
begann ich langsam zu begrei-
fen, was eigentlich passiert war.
Jetzt verspüre ich dadurch ein
gutes Gefühl.
Wie wichtig war für Sie die
Vorbereitung auf den Wett-
kampf?
Sehr wichtig. Dabei gilt der
Dank vor allem meinen Kolle-
ginnen in meinem Lehrbetrieb,
denn wann immer Zeit war, wur-
de trainiert. Vor allem amAbend
nach Dienstschluss. Großen An-
teil hatte auch die Berufsschule.
Letztlich gingen von allen drei
Kärntner Berufsschulen Spit-
tal, Villach und Klagenfurt die
Lehrlinge vom ersten bis zum
dritten Lehrjahr an den Start.
Welche speziellen Kriterien
mussten beim Bewerb erfüllt
werden?
Es waren eigentlich drei ein-
zelne Bewerbe. Erstens, das
Hochstecken der Frisuren, zwei-
tens das Schminken, und drit-
tens der Herrenschnitt, weil bei
diesen Wettbewerben die Da-
men nicht geschnitten werden.
Wichtig waren bei allen Wer-
tungen die Idee, die Sauberkeit
und das stimmige Gesamt-Out-
fit. Mein Start verlief ein wenig
nervös, doch man gewöhnt sich
schnell an die Atmosphäre mit
den vielen Zaungästen und den
vorbeilaufenden Besuchern.
Bei Ihnen überragte der Ge-
samtsieg alle Einzelwertungen.
Ja, es lief für mich eigentlich
in allen drei Einzelwertungen
recht gut und mit einem zweiten
und zwei vierten Plätzen konnte
ich letztendlich sehr zufrieden
sein. Beim zusammenzählen
der Einzelergebnisse erreichte
ich zu meiner großen Überra-
schung den Gesamtsieg.
Ist der Unterschied zwi-
schen Mann und Frau noch
„Friseur“-Thema?
In Wirklichkeit sind zwischen
Mann und Frau kaum mehr
Unterschiede erkennbar. Auch
manche Herren lassen sich
heutzutage schminken. Bei bei-
den Geschlechtern ist somit das
kreative Arbeiten gefragt, was
für mich den Beruf so beson-
ders macht. Da ist oft schon die
Beratung für den persönlichen
Typ ausschlaggebend. Die Men-
schen schöner und zufriedener
zu machen, ist einfach eine pure
Freude.
Und was bereitet Ihnen sonst
noch Freude?
Ich gehe sehr gerne aus. Hin
und wieder ist es auch mal
schön, daheim einfach gar nichts
tun zu müssen. Obwohl bei uns
am Bauernhof immer Arbeiten
anfallen und ich dann beispiels-
weise für die Heuarbeiten ein-
gespannt werde. Allerdings al-
les auf freiwilliger Basis.
Wie gefällt Ihnen als junger
Mensch der „OVT“?
Ich finde den „Oberkärnt-
ner Volltreffer“ kreativ gestal-
tet und es gefällt mir, dass er so
bunt gemacht ist. Daher wird er
jeden Freitag ganz interessiert
von mir gelesen. Vor allem die
Seite mit den Glückwünschen
finde ich sehr gut gelungen.
„Menschen schöner zu
machen ist eine pure Freude“
.
Diese Woche:
Jasmin Fercher
(Stall)
Friseurin und
Landessiegerin
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Wassermann
Lieblingsgetränke:
quer durch die
Bank
Schwäche:
meine
Vergesslichkeit
Stärke:
Kreativität
Habe ich immer bei mir:
meine Handtasche
„Ich hatte bereits 2004 die
Idee, das Märchen als Musical
zu inszenieren. Nachdem ich
viel Überzeugungsarbeit gelei-
stet habe, ist es jetzt endlich
soweit“, freut sich der Obmann
der Trachtenkapelle Winklern,
Hansjörg Granitzer. „Eine Pro-
duktion dieser Größenordnung
auf einem so hohen künstle-
rischen Niveau ist in unserer
Gegend noch nicht da gewesen“,
erklärt Granitzer.
Das Tauernwurm Musical ist
auch für Kapellmeister Johannes
Fercher eine mehrfache Pre-
miere. „Ich dirigiere 50 Musiker-
Innen aus Winklern und der ge-
samten Region, einen Schulchor
mit 40 SängerInnen und zwei
Gesangssolisten. Das ist schon
eine Herausforderung, alles unter
einen Hut zu bringen“, so der
24-Jährige. Bilder und Filmse-
quenzen, die auf Großbildlein-
wände projiziert werden, be-
gleiten das Publikum und den
Tauernwurm auf seiner Reise
durch China, Australien, Ame-
rika und Venedig.
Tauernwurm ist für Kinder
und Erwachsene gleichermaßen
faszinierend. Die Veranstalter
haben sich deshalb etwas Be-
sonderes ausgedacht. Granitzer:
„Kinder bis 10 Jahre haben freien
Eintritt, von 10 bis 14 Jahre ist
der Eintritt auf 7 € ermäßigt.
Das wäre doch eine besondere
Belohnung zum Schulschluss
und ein toller Start in die
Ferien“. Infos und Vorver-
kauf unter www.winklern.at/
tauernwurm.
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Tauernwurm Musical: Musik, Bild, Licht, Gesang, Tanz
Uraufführung als Zuckerl
zum Ferienauftakt
Über 90 AkteurInnen rüsten sich für die Premiere des
Tauernwurm Musicals am 11. Juli beim Mautturm in
Winklern. Der Aufbruch, die Reise und Rückkehr des
Tauernwurms wird von Heiner Zaucher erzählt und von
SchülerInnen der Nationalparkhauptschule Winklern in
dreizehn Szenen dargestellt.
Der Mautturm in Winklern bildet den passenden Rahmen für das
Tauernwurm Musical.
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