Seite 6 - VO 2008 26

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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 59-jährige Josef Schach-
ner leitet seit zwölf Jah-
ren die Amtsgeschäfte der
Glocknergemeinde
Heili-
genblut. Zuständig für po-
litische Belange hilft er vor
allem Schwächeren, weil die
„keine Lobby“ haben. Als
Konsulent der zweitgrößten
Baugesellschaft Österreichs
bereist er von Oberkärnten
aus viele Länder. Während
er mit Gattin Charlotte noch
am Fuße des Großglockners
lebt, sind seine Söhne Josef,
Stefan und Martin von Heili-
genblut weggezogen.
OVT: Herr Bürgermeister
Schachner, was zeichnet die Ge-
meinde Heiligenblut aus?
Josef Schachner:
Der Mythos
der Gemeinde resultiert wahr-
scheinlich aus der Enge des Tales
und der imposanten Bergkulis-
se. Schon von weitem ist die go-
tische Kirche, dieses „besondere
Bergkirchl“ sichtbar, und dahin-
ter thront majestätisch der Groß-
glockner. Eigentlich braucht es
gar keine Prospekte, weil die-
ser Ort einfach jeden magisch
anzieht. Daher ist die Pflege der
Kultur-Landschaft unabdingbar.
Eventuelle Versäumnisse wären
nicht aufholbar.
Apropos „Bergkirchl“, ist die
Kirche ein „Dorado“ für Hoch-
zeiter?
Ja. Sie wird immer wieder von
Brautpaaren aus ganz Österrei-
ch und auch von Paaren die au-
ßerhalb Österreichs wohnen ge-
nutzt, um den Bund der Ehe zu
schließen. Sogar heute sind zwei
Herrschaften aus der Obersteier-
mark bei mir, die sich, aufgrund
der Einzigartigkeit unseres Am-
bientes, in Heiligenblut das Ja-
Wort geben werden.
Inwieweit spürt man in Heili-
genblut den Fortschritt?
Wir sind sehr stolz darauf, ein
kleines aber feines Schigebiet
etabliert zu haben, das vom Dorf-
platz auf 1.301 m direkt auf 3.000
m hinauf reicht. Auch die Groß-
glockner-Hochalpenstrasse
ist
nach wie vor im Topzustand. Sie
wurde von einer reinen Fahrstras-
se im Lauf der Jahre zu einer ech-
ten „Erlebnisstraße“ umgestaltet.
Natürlich darf der Nationalpark
Hohe Tauern nicht unerwähnt
bleiben, da er eine große Chan-
ce zur Ankurbelung des Touris-
mus ist.
Was wurde in den letzten Jah-
ren für die Einheimischen getan?
Es wurden vor allem viele Höfe
und Güter weitgehend erschlos-
sen. Auch die Kanalisation ist
schon gut ausgebaut worden und
soll in etwa um 2010 abgeschlos-
sen sein. Das Zusammenspiel von
Wirtschaft, Bauer und Natur funk-
tioniert bei uns bestens. Ganz et-
was Besonderes ist die Tatsache,
dass in Heiligenblut das gesamte
Gemeindegebiet mit Hochquell-
Trinkwasser versorgt wird.
Und zu kritisieren gibt es gar
nichts?
Na ja, in den letzten Jahren
hat man verstärkt begonnen die
Anstrengungen hinsichtlich der
Qualität im Tourismus zu forcie-
ren. Allerdings waren nicht alle
Bemühungen so erfolgreich, wie
es der freie Markt von heute viel-
leicht erfordert. In den letzten 20
Jahren hat sich das Angebot an
attraktiven Urlaubsorten stark er-
weitert – da hat der Gast die Qual
der Wahl. Deshalb gilt es, Stärken
auszubauen.
Persönlich wurden Sie ja als
Bau- und Zimmermeister „gea-
delt“.
Zum meinem „50er“ bekam
ich von der Gemeinde spezielle
Wappen, die einen in den „K&K-
Adelsstand“ erheben. Alle meine
drei Titel wurden wohl formuliert
und mit dem Doppeladler ver-
sehen. Wer weiß, vielleicht werde
ich zu meinem „60er“ im Herbst
ja mit einem „Europaministertitel
bedacht“!
Wird der „OVT“ auch in Hei-
ligenblut gelesen?
Ja. Meiner Meinung nach
zeichnet sich der „Oberkärntner
Volltreffer“ durch ein gutes Ni-
veau aus. Die Zeitung ist sehr in-
formativ. Daher wünsche ich den
Herausgebern für die Zukunft,
dass es weiterhin so toll gelingt,
den Leuten Neues aus der Re-
gion in den heimischen Nachrich-
ten näher zu bringen.
„Heiligenblut ist ein
mythischer Ort“
.
Diese Woche:
Josef Schachner
(Heiligenblut)
Zimmer-, Bau- und
Bürgermeister
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Waage
Auf meinem Nachtkasten liegt:
immer etwas
Lieblingsautoren:
Wilhelm Busch
und Bischof
Stecher
Lebensmotto:
auf lange Sicht ist
das Leben gerecht
Lieblingsspeisen:
alles was mir
meine Gattin kocht
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Schwerer
Unfall
Kö t s c h a c h -Ma u t h e n :
Sonntagvormittag prallte ein
27-jähriger Slowene mit sei-
nem Motorrad auf der Plö-
ckenpassstraße bei Kötschach-
Mauthen gegen einen entge-
genkommenden PKW mit
Wohnanhänger aus Deutsch-
land. Der Motorradlenker
erlitt dabei schwere Verlet-
zungen und wurde vom Ret-
tungshubschrauber „C 7“ ins
Bezirkskrankenhaus Lienz ge-
flogen. Der 71-jährige PKW-
Lenker und seine 66-jährige
Gattin wurden durch die Aus-
lösung des Airbags leicht ver-
letzt. Am Motorrad und am
Auto entstand schwerer Sach-
schaden.