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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
27. JUNI 2008
CHRONIK
Reine „Panikmache und die
totale Verunsicherung der äl-
teren Menschen“ im Bezirk Her-
magor betreibe laut ÖVP-Natio-
nalrat Gabriel Obernosterer der
Bezirksvorsitzende der SPÖ,
Siegmund Astner. Dieser warnte
davor, dass das Pflegeheim in St.
Stefan im Gailtal nun doch nicht
gebaut werden könnte, da sich
LH Dr. Jörg Haider (BZÖ) den
Erhalt von bereits bestehenden
Pflegeheimen favorisiere. „Ent-
weder weiß Astner nicht, was
in der Landesregierung getan
wird, oder er betreibt absicht-
lich ein polemisches Verwirr-
spiel“, kritisiert Obernosterer
die Aussagen Astners zur Pfle-
geheimsituation. Viel mehr sei
es Fakt, dass das Sozialreferat
seit Jahrzehnten in der Hand der
SPÖ liege, es nun aber alle Par-
teien benötige, damit das Pfle-
ge-Chaos beseitigt werde. „Die
ÖVP steht zur Regionalisierung,
denn die Menschen sollen in ih-
rer gewohnten Umgebung alt
werden können. Die ÖVP steht
aber auch zur Wirtschaftlichkeit
der Heime und zu mehr Qualität
in der Betreuung“, betont Ober-
nosterer.
Der Lesachtaler Politiker und
Hotelier verweist darauf, dass
der 50-Betten-Zwang für Pfle-
geheime nicht wirtschaftlich sei,
weshalb sich alle drei Parteien
beim letzten Pflegegipfel darauf
geeinigt hätten, diese Begren-
zung aufzuheben. „Außerdem
muss eine echte Bedarfserhe-
bung her“, fordert Obernosterer.
Derzeit würden vier ver-
schiedene Bedarfserhebungen
am Tisch liegen, alle mit unter-
schiedlichen Ergebnissen. „So
kann man kein nachhaltiges
Standortkonzept machen“, sagt
Obernosterer, der Astner billi-
ge Parteipolemik vorwirft. Vor
allem, weil sich alle Parteien
in der Landesregierung schon
längst auf eine Vorgangswei-
se geeinigt hätten. „Astner hat
wohl keinen guten Draht zu sei-
ner Parteichefin, sonst müsste
er wissen, was läuft. Die ÖVP
warnt seit Jahren vor dem Pfle-
gekollaps und weist immer wie-
der auf die Missstände im Sozi-
alreferat hin. Die Jugend und die
regionale Altersversorgung ist
einer meiner wichtigsten Auf-
gaben zur Bekämpfung der Ab-
wanderung im Bezirk“, so Ober-
nosterer.
Kommenta
von
Bernd
Lenzer
Verkehrssünder
auf zwei Rädern
Mit dem Anstieg der Tempe-
raturen steigt auch wieder die
Quote der Rad fahrenden Ver-
kehrsteilnehmer. Immer be-
liebter wird diese Art der Fort-
bewegung. Zum einen spart
man Sprit und macht Sport,
zum anderen ist man damit im
städtischen Bereich schnel-
ler und schont sogar noch die
Umwelt. Dennoch fluchen vor
allem Autofahrer über die ra-
delnden Verkehrsteilnehmer.
Warum? Weil sich viele von ih-
nen schlicht und einfach über
die Straßenverkehrsordnung
hinwegsetzen. Da wird über
Zebrastreifen gefahren ohne
zu schauen ob ein Auto stehen
bleibt oder nicht. Da scheren
sich viele nicht darum ob man
gegen die Einbahn fährt, eini-
ge fahren auf dem Gehsteig
und andere fahren in solchen
Schlangenlinien, dass man Sor-
ge haben muss, dass die Straße
nicht breit genug ist. Unvor-
stellbar, wenn sich jeder Au-
tofahrer gleich rücksichtslos
benehmen würde. Also liebe
Radfahrer: Bitte erinnert euch
an die Verkehrsregeln, auch
wenn der Fahrradführerschein
schon lange zurückliegt.
Sagen Sie uns Ihre Meinung:
www.oberkaernten-online.at
r
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst
der Ärzte, Zahnärzte
und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-
Nummer 0900-88088 +
der jeweiligen Postleitzahl
kommen Sie direkt zum
diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne
Vorwahl), können Sie beim
Roten Kreuz einen Kranken-
transport anfordern.
Zahnärztlicher
Notdienst
28./29. Juni von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Horst Alois Laber, Del-
lach/Drau, Tel. 04714/2720.
Dr. Uta Thom-Weinstich, Vil-
lach, Tel. 04242/23617.
Allg. öffentl. Kranken-
haus, Klagenfurt, Tel.
0463/538-22416.
Apothekerdienst:
Spittal:
Hygiea Apotheke,
Hauptplatz 4,
Tel. 04762/5607.
Möllbrücke:
Teurnia
Apotheke, Mölltalstraße 37,
Tel. 04769/2234.
Seeboden:
Jakobus
Apotheke, Hauptstraße 50,
Tel. 04762/81602.
Hermagor:
Gailtal-Apo-
theke, Gösseringerlände 7,
Tel. 04282/25381
Gabriel Obernosterer.
Siegmund Astner.
Obernosterer kritisiert „SPÖ-
Panikmache“
Kein Verständnis für die Aussagen von Siegmund Astner (SPÖ) zur Frage der Pflegeheime
im letzten „Oberkärntner Volltreffer“ hat der Nationalratsabgeordnete Gabriel Obernosterer
von der ÖVP. Dieser wirft nun seinerseits Astner „Panikmache“ und „Parteipolemik“ vor.
Am Dienstagnachmittag, 24.
Juni, stürzte in einem unbeob-
achteten Augenblick im Frei-
bad Winklern im Mölltal ein
sechsjähriger Bub aus Winklern
in das Schwimmbecken des
Freibades. Da er Nichtschwim-
mer war, konnte er sich nicht
über Wasser halten und ging un-
ter.
Nach einiger Zeit wurde der
im Wasser liegende Bub vom
zwölfjährigen Schüler Daniel
Kühbacher aus Winklern wahr-
genommen. Der Schüler sprang
sofort ins Wasser und tauchte hi-
nab um den bereits regungslosen
Körper des Buben an die Was-
seroberfläche zu holen. Von dort
zog er ihn bis zum Beckenrand
und rief um Hilfe. Die in der
Nähe befindliche Bademeiste-
rin zog den bewusstlosen Buben
aus dem Wasser. Eine 35-jäh-
rige Tierarzthelferin aus Wink-
lern die gerade vor Ort war, be-
gann sofort mit den Wiederbele-
bungsversuchen.
Nach einigen Versuchen
spuckte der Bub endlich Was-
ser aus und begann wieder zu
atmen. Der in der Zwischenzeit
eingetroffene Arzt Dr Karl Hans
Eder setzte bis zum Eintreffen
des Rettungshubschraubers des
„C 7“ die weiteren notwendigen
Maßnahmen.
Der Bub war zum Zeitpunkt
des Abtransportes wieder an-
sprechbar, wurde aber dennoch
zur Beobachtung in das Bezirks-
krankenhaus Lienz geflogen.
Zwölfjähriger rettete
einem Buben das Leben
Der raschen Handlungsfähigkeit des zwölfjährigen Da-
niel Kühbacher aus Winklern verdankt ein sechsjähriger
Bub aus derselben Gemeinde sein Leben. Dieser trieb
bereits bewegungslos im Becken als ihn Kühbacher aus
dem Wasser zog.