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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Die 55-jährige Sissy Sonn-
leitner aus Kötschach-Mau-
then ist nicht nur Oberkärn-
tens Gourmets bekannt.
Ihr „Landhaus Kellerwand“
zählt, mit zwei Hauben von
„Gault Millau“ und einem
Michelin-Stern ausgezeich-
net, zu Österreichs führen-
den Häusern. Am 21. Juni
wird ab 16 Uhr bereits „30
Jahre Sonnleitner“ gefei-
ert. Dabei dürfen natürlich
kulinarische Köstlichkeiten
nicht fehlen.
OVT: Frau Sonnleitner, Sie
feiern am Samstag das Jubi-
läum „30 Jahre Sonnleitner“
in Mauthen.
Sissy Sonnleitner:
Stimmt.
Eigentlich wird unser „Land-
haus Kellerwand“ ja schon 105
Jahre als Gastbetrieb genutzt,
aber seit 30 Jahren ist es in un-
serem Besitz. Davor wurde es
als Färberei geführt. Auch der
Fortbestand ist bereits gesichert,
denn Stefanie, eine meiner vier
Töchter, tritt die Nachfolge an.
Gibt es bei ihr große Paral-
lelen zu Ihrer Laufbahn?
Ja. Wobei ich seinerzeit not-
gedrungen Wirtin wurde – mei-
ne drei Schwestern waren näm-
lich schon anderweitig verhei-
ratet. Nach der Eröffnung der
Tauernautobahn in den 1970er
Jahren stellte sich die Frage, mit
welchen Alternativen wir at-
traktiver werden, und so setzten
wir den Traum vom englischen
Landhaus mit guter Küche
Schritt für Schritt um.
Und diese Schritte führten
Sie in die gehobene Hotellerie?
1980 fanden die ersten Gour-
metwochen bei uns statt. Wir
wollten damals unseren Gästen
eine „etwas andere Küche“ nä-
her bringen. Mit dem Hauptau-
genmerk, dass vor allem regio-
nale Produkte bevorzugt ange-
boten werden. Frei nach unserer
Philosophie „Die Seele des
Feinschmeckers berührt nur,
wer die Einfachheit der Natur
als Kunst begriffen hat“. Dies
verhalf mir 1990 auch zur Aus-
zeichnung „Koch des Jahres“.
Wieso setzt man in Gourmet-
restaurants auf Fantasiebe-
zeichnungen?
Es wird versucht, beim Gast
damit ein kleines kulinarisches
Bild oder eine Geschmacksrich-
tung entstehen zu lassen. Auf
unserer Dessertkarte befindet
sich beispielsweise der Nach-
tisch „Kärntnermilch“, der rein
aus Milchprodukten gemacht
ist. Der Trend allzu blumige Be-
griffe zu verwenden klingt mitt-
lerweile jedoch ab.
Apropos Abklingen, was ma-
chen Sie nach Küchenschluss?
Im Sommer ist der Garten
mein zweites Zuhause. Da ist
mir mein freier Tag heilig. Die
Tatsache einmal nicht kochen zu
müssen, ist allein schon Genuss
pur und da lasse ich mich gern
von meiner Tochter als Köchin
überraschen. Ansonsten heißt es
für mich ja immer: ein Herd und
eine Köchin.
Letzten Endes bleibt also
wenig Zeit für Hobbys?
Stehe ich nicht in der Kü-
che, dann fahre ich schon mal
mit dem Fahrrad oder wandere
gerne. Dazu kommen noch mei-
ne
Gemeinschaftsaktivitäten
beim „Soroptimisten-Club“ und
den Trachtenfrauen. Außerdem
spiele ich Zither. Ursprünglich
wollte ich zwar Klavier lernen,
doch im Gegensatz zur Zither
gab es im Haus kein solches.
Aber vielleicht lerne ich noch
einmal Klavier.
Weckt der „OVT“ auch das
Interesse einer Haubenköchin?
Gerade an meinem freien Tag
blättere ich immer ganz ent-
spannt darin. Mir gefällt dabei
besonders, dass im „Oberkärnt-
ner Volltreffer“ stets die vielsei-
tigen Veranstaltungen in der Re-
gion angekündigt werden. Er
liegt deshalb immer bei uns auf
und wird von vielen Gästen ge-
lesen.
Ein Herd und eine Köchin
.
Diese Woche:
Sissy Sonnleitner
(Kötschach-Mauthen)
Spitzenköchin & Wirtin
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Zwilling
Lieblingsessen:
alle Arten von
Getreidegerichten
Bücher:
Krimis und
religiöse Literatur
Geschätzte
Persönlichkeit:
Viktor Frank
Schwäche:
das Vergessen der
Brieftasche und
der Schlüssel
Lebensmotto:
Gottes Kraft geht
die Wege mit
Einen traurigen Sonntag er-
lebten die Piloten bei der Dra-
chenflug EM. Nachdem wegen
schlechten Wetters einige Bewer-
be verschoben oder abgesagt wer-
den mussten, konnte am Sonntag,
15. Juni, wieder ein Bewerb ge-
flogen werden. Für einen 44-jäh-
rigen Piloten aus der Schweiz
sollte sich dies jedoch nicht als
Glücksfall herausstellen.
Unbeteiligte Wettbewerbsteil-
nehmer beobachteten, dass das
Fluggerät des Schweizers offen-
sichtlich aufgrund von Windtur-
bulenzen im Bereich der Radl-
bergeralm völlig außer Kontrolle
geriet und im Sturzflug zu Boden
raste. Der Pilot versuchte noch
den Rettungsschirm zu aktivie-
ren, doch aufgrund der zu gerin-
gen Flughöhe konnte sich dieser
nicht mehr vollständig entfalten.
Dadurch schlug das Fluggerät
ungebremst auf dem Almboden
auf. Der Pilot erlitt einen Genick-
bruch und war auf der Stelle tot.
Die Veranstalter sind über die-
sen Zwischenfall sehr bestürzt.
Schuld trifft sie jedoch keine, da
die Wetter- und Wettkampfbe-
dingungen am Sonntag in Ord-
nung waren und daher für ei-
nen Wettkampf frei gegeben
wurden. Der Wettkampf wurde
kurzfristig abgesagt, die Euro-
pameisterschaft selbst wird aber
weiter geführt.
Drachenflug EM:
Tödlicher Unfall
Die Drachenflug EM in Berg und Greifenburg wurde von
einem schweren Unfall überschattet. Ein 44-jähriges Mit-
glied der Schweizer Nationalmannschaft verunglückte am
Sonntag, 15. Juni, kurz nach dem Start tödlich.
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BREGENZER FESTSPIELE
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„Große Oper bis zum letzten Augenblick“
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Kulissen der Seebühne mit 1 Glas Sekt, Eintrittskarte
Kat. 3, Ausflug nach Liechtenstein mit geführter Landesrundfahrt und Citytour
(zu Fuß) in Vaduz
ROM UND ASSISI
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Besichtigungsprogramm in Rom und Assisi mit örtlicher Reiseleitung, Ausflug nach
Castel Gandolfo und die Albaner Berge
Busfahrt, 5 x HP in Rom, 1 x HP in Assisi in jeweils sehr guten Hotels der gehobenen
Mittelklasse, Führungen in Rom und Assisi
TAGESWANDERUNGEN
ALMWANDERUNG
„Über die Jöcher“
- von Villgraten nach Gsies
mit Ossi und Sigfried
BERGWANDERUNG
im Naturpark Puez-Geissler
mit Franz Erlacher
jeweils € 44,- für Busfahrt, geführte Wanderung und Jause mit Getränk
25. und 26. Juli
p/P
€ 215,-
17. bis 23. August
p/P
€ 630,-
Samstag, 5. Juli
Samstag, 28. Juni