Seite 6 - VO 2008 22

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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Dem 45-jährigen Toni Tan-
ner lagen Kinder und Ju-
gendliche stets am Her-
zen. Nicht zuletzt deshalb
ist der gebürtige Nieder-
bayer heute als erzäh-
lender Musiker in Schulen
in Bayern und Österreich
unterwegs. Der ehema-
lige Priester will dabei auf
Gefahren und Probleme
unseres Lebens aufmerk-
sam machen. Zuhause ist
er mit Gattin Claudia und
den Kindern Samuel, Paul
und Sara in Rottenstein-
Steinfeld.
OVT: Herr Tanner, wie ka-
men Sie von Bayern nach
Oberkärnten?
Toni Tanner:
Dadurch, dass
meine Frau Claudia die Enke-
lin des bekannten Steinfelder
Landarztes Thaler ist, übersie-
delten wir in ein Anwesen von
ihm in Rottenstein. Seit 2005
sind wir nun im Drautal zu-
hause. Da ich generell sehr na-
turverbunden bin, sehe ich es
als den besten Ausgleich zu
meinem Berufsleben an.
Apropos Berufsleben, was
macht ein Liedermacher in
Schulen?
Im Grunde fahre ich zwei
berufliche Schienen. Einerseits
praktiziere ich in den Volks-
schulen mit den Kindern sozi-
ales Lernen im Rahmen eines
Mitmach-Theaters und ande-
rerseits veranstalte ich so ge-
nannte „Mitmach-Konzerte“
an weiterführenden Schulen.
Dabei will ich den Jugend-
lichen Ideen mitgeben, die ih-
nen ein „gesundes“ Leben er-
möglichen.
Geben Sie uns einen klei-
nen Einblick in diese Tätig-
keit.
Ich trete grundsätzlich im-
mer als Erzähler und Musiker
auf. In den Volksschulen suche
ich spontan vor Ort die Kinder
aus, die beim Singspiel „Käfer
& Co“ auf der Bühne mitwir-
ken. Ich bin natürlich ebenfalls
verkleidet. Das Spiel hat eine
Handlung, die durch viele ver-
schiedene Lieder untermalt ist.
Drei Themen-Schwerpunkte
gibt es immer: Streit, das The-
ma Außenseiter und Mobbing
sowie Konsum und Werbung.
Werden die Jugendlichen
dadurch anders gefordert?
Ich achte immer darauf,
dass der Unterricht jugendge-
recht und humorvoll gestal-
tet wird. Ich will damit ja die
wichtigen Themen des Lebens
aufzeigen und somit die Le-
bens- und Sozialkompetenzen
jedes einzelnen stärken. In so
einem 80-Minuten-Programm
singen und „rappen“ die Ju-
gendlichen nicht nur, sondern
übernehmen den Rhythmus
und spielen Instrumente. Au-
ßerdem werden sie im Laufe
eines Konzerts interviewt.
Woraus resultiert Ihre Mo-
tivation für dieses Tun?
Schon als Jugendlicher leite-
te ich während meiner Schul-
zeit einen Jugendchor. Außer-
dem hat mir die Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen
schon immer sehr viel bedeu-
tet und so ist meine heutige
Tätigkeit für mich ganz selbst-
verständlich.
Sie haben ja auch eine
kirchliche Laufbahn einge-
schlagen?
Stimmt. Nach meiner zwei-
jährigen
Fachhochstudien-
zeit der Religionspädagogik
in München trat ich der Or-
densgemeinschaft der Pallot-
tiner bei. Nach weiteren fünf
Jahren Theologiestudium, wo
ich auch ein Jahr in den USA
lebte, erhielt ich 1994 die Prie-
sterweihe. Nachdem ich aber
meine heutige Frau kennen
lernte trat ich 1998 aus der Or-
densgemeinschaft wieder aus.
Wie kritisch lesen Sie den
„OVT“?
Der „Oberkärntner Volltref-
fer“ ist bunt gehalten und ein
gutes lokales Informationsmit-
tel. In Bezug auf Bayern fällt
mir aber auf, dass die Gratis-
blätter in Österreich oft auch
politische Schwerpunkte ha-
ben.
Ein echter Bayer in
Oberkärnten
.
Diese Woche:
Toni Tanner
(Rottenstein)
Liedermacher
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
„Wolpertinger“
Lieblingsessen:
Claudia´s
Reislaiberl
Aktuelles Buch:
Millionär
(Tommy Jaud)
Ich würde gerne
sprechen mit:
Jesus
Erlernter Beruf:
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