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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
16. MAI 2008
CHRONIK
w w w . d o l o m i t e n s p o r t - l i e n z . c o m
Sonntag, 08. Juni 2008
112 km
CLASSIC
Höhenmeter: 1.850
123 km
EXTREM
Höhenmeter: 2.680
11525
Keinen Schlaf fanden in der
Nacht auf Freitag die Feuer-
wehrmänner aus dem Mölltal.
Im unwegsamen Gelände war im
Gemeindegebiet von Stall hoch
über der Ortschaft Rakowitzen
ein riesiger Waldbrand ausge-
brochen. Um den Brandherd zu
erreichen mussten die Feuer-
wehrmänner mit ihren Einsatz-
fahrzeugen acht Kilometer auf
Forstwegen zurücklegen. Da-
nach musste eine drei Kilome-
ter lange Leitung gelegt werden,
da es vor Ort keine Wasserent-
nahmestelle gab. Bis in die frü-
hen Morgenstunden löschten
die 180 Feuerwehrmänner den
Brand von oben nach unten. Erst
dann war das Feuer laut Feuer-
wehr-Einsatzleiter Johann Zwi-
schenberger „halbwegs unter
Kontrolle“.
Versteckte Glutnester
Allerdings loderten immer
wieder neue Flammen auf,
da das Feuer durch die um-
gestürzten Bäume nach dem
Sturmtief „Paula“ immer wieder
neue „Nahrung“ fand. Um dem
Feuer endlich Herr zu werden
forderte man zwei Löschhub-
schrauber der Landesalarm- und
Warnzentrale an. Obwohl die
Glutnester gezielt gelöscht wur-
den, flammte der Brand Freitag-
abend erneut auf. Der Einsatz
der Hubschrauber musste aber
über Nacht abgebrochen wer-
den.
Samstagfrüh um fünf forderte
man erneut Hilfe aus der Luft
an. Rund 160 Feuerwehrmänner
und fünf Hubschrauber machten
sich erneut daran die drei Hek-
tar große Brandfläche endgültig
zu löschen. Doch die Glutnester
zwischen den umgestürzten
Schadhölzern waren schwer aus-
findig zu machen. „Wir mussten
dazu die Wärmebildkamera in
Einsatz nehmen“, erklärte Zwi-
schenberger. Die Hubschrauber
bekämpften danach speziell die
Glutnester, die mit der Wärme-
bildkamera festgestellt werden
konnten. Wie schwer dies war,
beweist die Tatsache, dass man-
che dieser Entzündungsherde
als glühende Wurzelstöcke unter
der Erde versteckt lagen.
Auslöser
Trotz der Bedenken, dass der
Wind am Samstagnachmittag
den Brand erneut entzünden
könnte, brachte man das Feuer
unter Kontrolle. Trotzdem wa-
ren auch am Sonntag noch 30
Feuerwehrleute mit den Lösch-
arbeiten beschäftigt. Die ge-
naue Brandursache ist nach wie
vor unklar, es hält sich jedoch
der Verdacht, dass es sich beim
Auslöser um achtlos weggewor-
fene Zigaretten osteuropäischer
Arbeiter handeln könnte, die mit
Aufräumarbeiten in diesem Be-
reich beschäftigt waren.
Schwieriger Einsatz für
Feuerwehren bei groß-
flächigemWaldbrand
Feueralarm herrschte in der Nacht auf Freitag wegen
eines Waldbrandes im Mölltal. Dabei fielen mehrere Hek-
tar Wald den Flammen zum Opfer. 180 Feuerwehrleute
mussten im schwierigen Gelände bis an ihre Leistungs-
grenzen gehen um der Feuersbrunst Einhalt zu gebieten.
Zahlreiche Glutnester hielten die Florianis mehrere Tage
in Alarmbereitschaft.
Mehrere Hektar Wald wurden ein Raub der Flammen. Fotos: Sp
Mit Hubschraubern wurden die Brandherde gezielt gelöscht.