Seite 6 - VO 2008 17

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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Vera Hofer sorgt mit fünf (!)
akademischen Titeln in Recht
und Mathematik für Aufse-
hen. Doch die Lendorferin
zählt nicht nur zu Österrei-
chs klügsten Köpfen, son-
dern mag auch Golf, Karate,
Rock`n Roll und das Spie-
len auf der Zither sehr. Wie
umtriebig Hofer ist beweist
schon die Anreise zum OVT-
Interview: Von Villach nach
Spittal und danach zurück
nach Graz, wo derzeit ihre
berufliche Heimat liegt.
OVT: Frau Hofer, sind Ihnen
akademische Titel wichtig?
Vera Hofer:
Nein. Sie sind mir
einfach sprichwörtlich passiert.
Irgendwie bin ich von einem Stu-
dium in das nächste gekommen
und habe mittlerweile fünf Titel
in Mathematik und Recht. Doch
bei allen ging es mir in erster Hin-
sicht um das Verstehen der Sache,
weil bloßes auswendig lernen im
Endeffekt nichts bringt.
Sie haben auch zum Thema
„IQ“ einen besonderen Zugang.
Das ist nur eine nüchterne
Zahl. Jeder leistet nämlich seinen
ganz persönlichen Beitrag für un-
sere Gesellschaft. Jeder einzel-
ne Mensch ist wertvoll. Deshalb
sollte er in seiner gesamten Viel-
falt und mit seinen individuellen
Fähigkeiten gesehen werden.
Doch gerade Kinder und Schü-
ler drängt man gern in bestimmte
Bahnen, anstatt gezielter die Stär-
ken zu fördern und zu unterstüt-
zen.
Wurden Ihre Weichen auch in
der Schulzeit gestellt?
Ja und ich denke gern an die-
se Zeit zurück, weil ich mit mei-
nen Geschwistern und Eltern
eine glückliche Kindheit erlebte.
Schon während der Schulzeit be-
merkten die Lehrer meine Viel-
seitigkeit. Und zwar in allen Be-
reichen, ob Sprache, Sport und
Mathematik. Ich hatte schon im-
mer ein gutes Vorstellungsvermö-
gen und konnte abstrakt denken.
Bereits in der 1. Klasse Gymna-
sium stand für mich fest, dass ich
studieren werde.
Heute unterrichten Sie selbst
in Graz und Klagenfurt?
Ja, an der Universität und an
der FH Joanneum. Weiters bin
ich noch an der FH Technikum
Kärnten für „Operations Re-
search“ (Optimierungen in Pro-
duktion und Logistik) zuständig.
Ich möchte den Studenten aber
nicht nur Wissen und Werte ver-
mitteln, sondern auch einen ge-
wissen Widerspruchsgeist und
soziales Engagement mitgeben.
Stimmt es, dass auch die Tier-
welt Ihren Eifer weckt?
Mir ist im Jagdwesen insbe-
sondre die Errichtung von Bioto-
pen sehr wichtig, weil heutzutage
viele heimische Tierarten gefähr-
det sind. Man nimmt ihnen den ur-
sprünglichen Lebensraum. Diese
veränderten Umgebungen müssen
wieder rekultiviert werden. Das
Rebhuhn braucht beispielsweise
wieder viel mehr Hecken und Ge-
büsche zum Schutz vor Beutegrei-
fern.
Österreich lag wochenlang im
Dancing Stars-Fieber. Wie gern
tanzen Sie?
Ich mag zwar sämtliche Stan-
dardtänze gerne, aber der Tango ist
mein Favorit. Er ist pure Leiden-
schaft, jedoch muss der Mann die
Dame führen können. Ich könnte
mir gut vorstellen einmal mit
einem echten argentinischen Tan-
gotänzer diesen zu tanzen. Mein
tänzerischer Ausgleich ist aber der
Rock`n Roll. Es passt einfach al-
les zu meinen breit gefächerten In-
teressen.
Welche Traumreise möchten
Sie machen?
Ich möchte irgendwann einmal
mit einem Landrover durch Si-
birien fahren. Russland hat mich
schon als Kind angezogen. Ich
habe die Literatur dieses großen
Landes verschlungen. Insbesond-
re Dostojewski, weil er bereits zu
seiner Zeit absolut realistisch und
echt war. Zurzeit lerne ich übri-
gens Russisch.
Und wie interessiert „studiert“
Vera Hofer den „OVT“?
Jedes Mal wenn ich am Frei-
tag nach Hause komme, wird der
„Oberkärntner Volltreffer“ von
mir aufmerksam gelesen. Ich fin-
de ihn spannend gemacht und man
erfährt was in der Region los ist.
Außerdem steht nicht die Sensati-
onslust imVordergrund – es zählen
vielmehr das Land und die Leute.
„Ich will nur Mensch sein
und vieles kennen lernen“
.
Diese Woche:
Vera Hofer
(Graz, Lendorf)
Universitäts-Assistentin
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
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