Seite 6 - VO 2008 16

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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 64-jährige Dr. Rainer
Schroth ist für ein echtes
„Markenprogramm“ verant-
wortlich. Gemeinsam mit sei-
nen Söhnen Christian und
Martin führt er die „Schroth-
kur“ im Mölltal durch. Ur-
sprüngliche stammt Schroth
aus dem Sudetenland im
Nord-Westen Tschechiens.
1950 erkor die Familie Ober-
vellach als Standort.
OVT: Herr Dr. Schroth, be-
schreiben Sie doch einmal Ihre
„Schrothkur“?
Dr. Rainer Schroth: Die
„Schrothkur“ gibt es seit über
190 Jahren. Sie war weltweit die
erste Fastenkur. Aus dieser ent-
wickelten sich im Laufe der Jah-
re alle anderen Fastenkuren. Die
„Schrothkur“ ist das Miteinan-
der von moderner Medizin und
Naturheilkunde, um den Körper
auf natürliche Weise wieder in
Schwung zu bringen.
Wie entstand eigentlich die
Idee für die „Schrothkur“?
Der 18-jährige Johann Schroth
war um 1816 Bauer. Bei Feldar-
beiten mit dem Pferd verletzte er
sich am Knie woraufhin sein Bein
steif wurde. Ein Mönch gab ihm
den Tipp, er möge sein Knie mit
nassen Umschlägen behandeln
und nach drei Monaten war das
Knie wieder beweglich. So ent-
deckte er die feuchte Wärme als
Heilfaktor.
Heute kurieren Sie stattdessen
Wohlstandserkrankungen.
Ja. Das sind Übergewicht,
Stress, hoher Blutdruck und hohes
Cholesterin, Gelenksbeschwer-
den, Arthrosen, Darmträgheit
aber auch Suchtmittel wie Kaf-
fee, Alkohol und Nikotin. Wenn
weiters die Wirbelsäule und die
Gelenke nicht mehr so recht mit-
machen, ist Fasten eine wirksame
Notbremse. Die „Schrothkur“
hilft letztlich zu entschlacken und
zu entgiften.
Und wie faste ich richtig?
Grundsätzlich ist es sehr ein-
fach. Das beste Beispiel findet
man in der Tierwelt, denn wenn
ein Tier erkrankt ist, nimmt es
kaum oder nur wenig Nahrung
zu sich. Das stärkt und kräftigt
das Immunsystem. Unnötige Bal-
laststoffe werden vermieden und
der Körper regeneriert am effek-
tivsten.
Hat auch der Mensch seine ei-
genen „Strategien“ entwickelt?
Hierzulande ist das Fasten eher
von der Kirche geprägt und er-
streckt sich über eine gewisse
Zeitspanne. Mir ist aber auch
wichtig, dass Geist, Körper und
die Seele dahinter zu akzeptieren
sind. Man sollte dem Körper im
Grunde nur so wenig geben, dass
er von sich selber leben muss,
dann baut er nämlich allen Über-
fluss automatisch ab. Auf ein oder
mehrere Abendessen pro Woche
zu verzichten ist hervorragend.
Es gibt viele Entgiftungsmöglich-
keiten die man nützen sollte, man
bringt ja auch ein Auto zum Ser-
vice oder putzt sein Haus.
Und wie gesund leben Sie?
Wenn 80 % vom Ess- und Le-
bensverhalten stimmen, werden
einem die restlichen 20 % vom
Körper nicht ganz so übel genom-
men. Der menschliche Körper ist
viele Jahre sehr großzügig, doch
tägliche Sünden und Fehler zei-
gen irgendwann ihre Auswirkung.
Und diese Rechnungen sind dann
nicht mehr leicht zu begleichen.
Wieso wählten Sie das Mölltal
als Standort für Ihr Zentrum?
Weil um 1950 überdurchschnitt-
lich viele Hundertjährige in Ober-
vellach lebten. Von Vorteil war
auch, dass es hier keine Industrie
gibt. Die Akzeptanz seitens der
Bevölkerung ist ebenfalls hoch.
Über 100 Obervellacher machten
schon eine Schrothkur! Außerdem
bin ich ein zufriedener und glück-
licher Mölltaler, der immer wieder
über die engen Grenzen unseres
schönen Mölltales hinausschaut.
„Man muss Geist, Körper
und Seele akzeptieren“
.
Diese Woche:
Dr. Rainer Schroth
(Obervellach)
Arzt &
„Schrothkur“-Leiter
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Jungfrau
Aktuelles Buch:
Der Krebs
(Werner
Schneyder)
Lieblingsessen:
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kost von Gattin
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Die Musiker der Trachtenkapelle Baldramsdorf laden am Samstag, 26. April, um 20 Uhr zu ihrem
Frühjahrskonzert im Dorfgemeinschaftshaus in Baldramsdorf. Das diesjährige Programm, das sich
durch ein sehr hohes Niveau auszeichnet, wurde von Kapellmeister und Musikschuldirektor Ernst
Walter ausgesucht. Als Sprecher fungiert in bewährter Weise unser Peter Wilscher.