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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Die 25-jährige Andrea Lexer
spielt eines der schwie-
rigsten Instrumente – die
Geige. Das Studium macht
sie in Klagenfurt und unter-
richtet zugleich im Rahmen
der Lehrpraxis an der Mu-
sikschule Hermagor. Mit 14
Jahren kam die Liesingerin
bereits in die Landeshaupt-
stadt, die ihr zur zweiten
Heimat wurde.
OVT: Frau Lexer, warum
wollten Sie unbedingt die Gei-
ge spielen?
Andrea Lexer:
Weil ich
schon mit sechs Jahren oft dem
Geigenspiel meiner Schwester
Martina lauschte. Ich erzählte
dann meinemVater, dass ich das
Spielen dieses Instruments auch
gerne lernen möchte. Zudem ist
unser Onkel Geigenbauer und
so war es nahe liegend, dass ich
letztendlich die Geige zu mei-
nem Instrument auserkor
Worin liegt der Reiz dieses
Streichinstruments?
Es gibt keine vorgegebenen
sichtbaren Stellen für die Töne.
Aber durch konsequentes Üben
und einem guten Gehör steigert
sich die „Trefferquote“. Persön-
lich halte ich jedoch die Bogen-
technik für fast noch wichtiger,
weil „Druckausübung“, Bogen-
führung und Winkel ganz ent-
scheidende Faktoren für die
Schönheit des Tones sind.
Sie setzen Ihr Geigenspiel
sehr vielfältig ein.
In der Volksmusik wurde die
Geige oft nur als Begleitinstru-
ment eingesetzt. In meiner Fa-
miliengruppe, dem „Lesachtaler
StreichXång“ spielt die Geige
aber auch als Melodieinstru-
ment eine große Rolle. Hier ist
es besonders wichtig, dass die
Geige „singt“ und darauf legen
meine Schwester Martina und
ich sehr viel Wert. Im Bereich
der klassischen und geistlichen
Musik versuchen wir als Grup-
pe besonders authentisch das
umzusetzen, was der Komponist
mit seinem Werk vorgibt. Dafür
ist sehr viel Wissen, Übung und
Freude erforderlich.
Wie wichtig ist Ihnen ein
breites Musikverständnis?
Die Musik hat mich in ih-
rer Vielfältigkeit schon immer
begeistert. Deshalb ist es für
mich schön, Unterschiedlichs-
tes praktizieren zu können. Am
Konservatorium steht die Klas-
sik imVordergrund, im Theater-
chor, in dem ich singe, natürlich
Oper und Operette und zu Hau-
se die Volks- und Kirchenmu-
sik. Mein Vater ist Organist und
Kirchenchorleiter in Liesing
und es ist für mich immer wie-
der schön, im Kirchenchor mit-
zusingen. Im Auto höre ich die
Hitparade und durch den Bru-
der meines Freundes, der DJ ist,
komme ich auch mit elektroni-
scher Musik in Berührung.
Auch Ihr Studium bietet dies-
bezüglich mehrere Facetten.
Ich studiere in Klagenfurt
nicht nur klassische Geige und
Gesang, sondern auch noch
„Angewandte
Musikwissen-
schaften“. Damit versuche ich
mir ein intensives theoretisches
Hintergrundwissen anzueignen.
Sie setzen beim Thema Part-
nerschaft ja auch auf Bestän-
digkeit.
Ja. Ich bin bereits seit zehn
Jahren mit meinem Freund Ale-
xander Christian zusammen.
Damals hat es auf Anhieb bei
einer UNI-Party „gefunkt“ und
ich spürte von Anfang an, dass
er der Richtige ist. Auch wenn
wir nach wie vor in „wilder
Ehe“, wie es ein befreundeter
Pfarrer meines Vaters einmal
bezeichnete, zusammenleben,
will ich zuerst meine Studien
beenden und dann erst heiraten.
Ich hoffe, er wartet solange.
U
nd wie oft kommen Sie
noch heim ins Lesachtal?
Einmal im Monat. Ein biss-
chen hängt das auch von mei-
nem Vater Stefan ab, der mei-
ne Geschwister und mich oft
für Auftrittstermine nach Hau-
se holt. Und den Vater darf man
ja bekanntlich niemals hängen
lassen. Daheim am Hof ist aber
meine Mutter Anita diejenige,
die den Laden schmeißt.
„Die Geige ist für mich
das Optimale“
.
Diese Woche:
Andrea Lexer
(Liesing)
Studentin
Sternzeichen:
Fische
Stärken:
gute Menschenkenntis
Schwächen:
Sturheit
Aktuelles Buch:
Glennkill (Leonie Swann)
Lebenscredo:
Jeden Tag ein Gebet
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
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17. März) ab 18. März:
159 € p. P.
Autolenker
ignorierte
Polizeistreife
Winklern:
Am letzten
Samstag missachtete um 2.50
Uhr ein 32-jähriger KFZ-
Spengler aus Großkirch-
heim, mit einem Klein-LKW
auf der Großglockner Straße
im Ortsgebiet von Winklern
das Anhaltezeichen eines Po-
lizeibeamten. Dieser konnte
sich gerade noch durch einen
Sprung zur Seite in Sicher-
heit bringen. Der Mann fuhr
mit dem Fahrzeug noch 500
Meter weiter bevor er zu Fuß
die Flucht ergriff. Er konn-
te ausgeforscht und um 7.50
Uhr in seiner Wohnung ange-
troffen werden. Ein Alkotest
ergab 0,8 Promille.