Seite 6 - VO 2008 05

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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 58-jährige Josef Pir-
ker machte in der Pension
seine Hobbys zu seinem
Lebensmittelpunkt. Das
Holz, die Berge und der
Humor wurden somit zu
den bestimmenden Fakto-
ren in seinem Leben. Seit
sieben Jahren lebt der ge-
bürtige Steirer und Vater
dreier Kinder mittlerweile
am Millstättersee.
OVT: Herr Pirker, wie kann
man die Figur des „Wurzel-
sepp“ betrachten?
Josef Pirker:
Man soll ihn als
einen aufgeschlossenen, lusti-
gen, unterhaltsamen und kreati-
ven Menschen sehen. Mit einer
starken Neigung zum „Borken-
käfer-Holzwurm“. Mein Ziel ist
es, dass ich mit allem was ich
tue, die Leute zum Schmunzeln
und Lachen anregen will. Au-
ßerdem bringe ich in Kindergär-
ten, Schulen und öffentlichen
Institutionen den Menschen die
Möglichkeiten des Holzschnit-
zens näher.
Was sind dabei Ihre Lieb-
lingsmotive?
Ich bediene mich bei der Wahl
der Motive in der Tierwelt. Von
Uhus, Schnecken, Schweinen
bis hin zur Gams. Der Gams-
bock fasziniert mich ohnehin,
da sich diese Tiere in der Balz
fast in den Tod jagen. Auch al-
penländische Krippen sind mir
ein Anliegen und ich achte im-
mer darauf, dass als typische
Merkmale Wurzeln, Rinden,
Steine und viele Moose dabei
sind.
Hinter vielen Humoris-
ten verstecken sich oft ernste
Schicksale.
Vor fünf Jahren ist mir bei ei-
ner meiner Skitouren in der In-
nerkrems der 12. Lendenwirbel
eingerissen. Es folgte darauf-
hin eine Arterienverlegung, die
mich rechtsseitig völlig lähm-
te. Diese Erfahrung veränder-
te mein Leben nachhaltig. Ich
lebe nun jeden Tag viel zielbe-
wusster. Damals sah ich in mei-
ner Melancholie bereits einen
schwarzen Mann, der mich mit-
nehmen wollte. Allerdings hat-
te ich meiner 13-jährige Toch-
ter Regina gegenüber eine Ver-
pflichtung.
Warum bringen Sie die Men-
schen gerne zum Lachen?
Es gibt da diesen wunderba-
ren Satz: Ein Tag ohne einen
Lacher, ist ein verlorener Tag!
Daher will ich mit meinen Ein-
lagen die Menschen einfach nur
unterhalten.
Wie verlief Ihr beruflicher
Werdegang?
Ich erlernte den Beruf des
Bau- und Möbeltischlers, doch
mein Interesse für Sport und
Fußball eröffnete mir zusätz-
liche Möglichkeiten. Ich stand
vor einer Profi-Karriere als Fuß-
baller in Donawitz, doch mein
Onkel zeigte mir die Gefahren
auf. Deshalb ging ich zur ÖBB
und ging dort schließlich als
Oberstellwerks-Meister in Pen-
sion. Jetzt genieße ich das letzte
Lebensdrittel.
Was würden Sie sich wün-
schen?
Dass die Menschen wieder
mehr miteinander kommunizie-
ren. Sich weniger von der Hek-
tik und der Treiberei unserer
modernen Wohlstandsgesell-
schaft beeinflussen lassen. Viele
haben heutzutage keinen Aus-
gleich mehr. Auch ich bin dies-
bezüglich ein Spätberufener der
dies erst mit 53 erlernte.
Lesen Sie als Steirer auch
den „OVT“?
Der „Oberkärntner Volltref-
fer“ ist für mich eine echte Haus-
zeitung geworden die verläss-
lich jeden Freitag erscheint. Ich
freue mich schon jetzt auf die
„OVT-Leserreisen“. Ich habe
dabei viele neue Freunde ge-
wonnnen. Es wäre wünschens-
wert, wenn der „Oberkärntner
Volltreffer“ in ganz Oberkärn-
ten erscheinen würde.
„Ich bin der Wurzelsepp“
.
Diese Woche:
Josef Pirker
(Großdombra)
Holzschnitzer &
Humorist
Sternzeichen:
Wassermann
Wunschberuf:
Polizist
Lieblingsessen:
Schweins-
braten mit
Sauerkraut
und Knödel
Aktuelles Buch:
Botschaft der
Berge
(Reinhold
Stecher)
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Damit ab Montag, 4. Feber,
die Bildschirme für Empfänger
mit analogem Signal im Raum
Spittal und Umgebung nicht
finster bleiben, informiert der
ORF die TV-Nutzer bereits seit
einiger Zeit mit eingeblendeten
blauen Laufbändern über die
Umstellung des Senders Gol-
deck und die damit verbundene
notwendige Umrüstung auf eine
spezielle DVB-T-Box.
Bei einem Gespräch mit ORF-
Landesdirektor Willy Haslitzer
im Rathaus Spittal sicherte Bür-
germeister Gerhard Köfer kürz-
lich eine, in dieser Form ein-
zigartige, Unterstützung für die
Spittaler Bevölkerung zu.
Ab sofort ist eine Info-Hotline
der Stadtgemeinde Spittal ein-
gerichtet, wo Experten der haus-
eigenen IT-Abteilung gezielte
Informationen und Hilfestellun-
gen um alle Fragen der Umstel-
lung auf das digitale Antennen-
fernsehen bieten.
„Das ist eine zusätzliche Ser-
viceleistung zur laufenden In-
formation durch den ORF. Wir
haben in Spittal hervorragende
Fachunternehmen, die ihre Kun-
den schon in den letzten Wo-
chen mit den notwendigen tech-
nischen Einrichtungen auf die
Umstellung vorbereitet haben.
Wir wollen versuchen hier noch
zusätzliche Hilfestellung, Auf-
klärung und Beratung zu leis-
ten“, erklärt Köfer.
Die Info-Hotline ist ab so-
fort unter der Nummer 0676-
83138227 erreichbar.
Info-Hotline klärt über
TV-Umstellung auf
Spittals Bürgermeister Gerhard Köfer ließ für die Bürger
der Bezirksstadt eine Info-Hotline einrichten. Grund dafür
ist die Umstellung am Montag, 4. Feber, beim Goldeck-
Sender auf digitales Antennen-Fernsehen (DVB-T).
Bernd Gaggl, Bürgermeister Köfer und Stefan Agrinz von der Abtei-
lung zentrale Dienste der Stadtgemeinde Spittal. Foto: Rie-Press
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