Seite 6 - VO 2007 51

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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 52-jährige Anton Pöt-
scher ist Bruder Augustin
vom Kloster Maria Lug-
gau. Mit vier weiteren Or-
densangehörigen und, je
nach Saison, sechs An-
gestellten, ist der gebür-
tige Osttiroler seit 2003
in Oberkärnten zuhause.
In der klerikalen Biogra-
phie von Pater August,
der auch immer gerne
als Journalist tätig war,
findet man zahlreiche
Aufenthalte im In- und
Ausland.
OVT: Pater Augustin, wie
betrachtet man in der heuti-
gen Zeit das Christkind?
Pater Augustin:
Wir haben
heute sicher ein zu romanti-
sches Bild davon. Heute bringt
das Christkind oft nur noch
die Geschenke. Jesus, der das
Leiden der Welt auf sich ge-
nommen hat, sieht im Christ-
kind heute fast niemand mehr.
Ich würde mir weniger Weih-
nachtshektik wünschen, statt-
dessen sollte man verstärkt
seinen Glauben spüren. Über-
haupt sollte dieser Tage die
Stille und Besinnung im Vor-
dergrund stehen.
Worin sehen Sie im 3. Jahr-
tausend die Herausforderun-
gen für die Kirche?
Die Kirche sollte vor allem
ein Ort der Gottes- und Nächs-
tenliebe und der Begegnung
zwischen den Menschen und
Gott sein. Das Wesentliche im
Glauben liegt für mich darin,
dass ohnedies nur zwei Pro-
zent Theorie sind und der Rest
in der Praxis gelebt werden
muss. Die Taten Einzelner und
Vieler sind heutzutage wieder
mehr denn je gefragt.
Im Sommer wollte ja an-
geblich Papst Benedikt Maria
Luggau besuchen.
Ja.Wir hatten einen besonde-
ren Gottesdienst für den Papst
vorbereitet und auch die Über-
flugsgenehmigung des Staa-
tes Österreich war schon da.
Allerdings wurde aber wahr-
scheinlich sein Privat-Sekretär
Monsignore Georg Gänswein
vorab erkannt – was im Ort
schnell die Runde machte. Der
Papst „urlaubte“ ja tatsächlich
in San Lorenzano und wollte
uns am 17. Juli als „stiller Pil-
ger“ besuchen. Für einen sol-
chen Medienrummel wollte er
nicht sorgen.
Der Medienrummel ist auch
Ihnen nicht fremd.
Von 1980 bis 1982 absol-
vierte ich mein Auslandsprak-
tikum im Vatikan und arbei-
tete bei den Nachrichten und
der Programmgestaltung mit.
Auch für die Erstellung der
Radio-Magazine zeichnete ich
mich mitverantwortlich. Da-
mals besuchte uns auch Papst
Johannes Paul II in der Redak-
tion. Ein Mann der mit seiner
frommen und weltoffenen Art
vor allem bei Kindern sehr be-
liebt war.
Stimmt es, dass Sie in den
80er Jahren auch beim ORF-
Landesstudio Tirol mitgear-
beitet haben?
Nach meinem Studium der
Theologie und christlicher
Philosophie in Innsbruck und
dem Auslandspraktikum, trat
ich 1983 bei den „Diener Ma-
riens“ im Servitenorden ein.
Dabei bewarb ich mich beim
Sender für Religions- und Er-
wachsenenbildung und wurde
eingestellt.
Waren darunter tatsächlich
Einsätze beim Sport?
Ja. Ich machte bei Fußball-
spielen am Tivoli auch diver-
se Interviews oder befragte
im Winter die Skifahrer oder
Rodler wie Markus Prock. Bei
den Treffen der verschiedenen
Landesstudios lernte ich dann
auch Elmar Oberhauser ken-
nen, der in Dornbirn seinen
Dienst versah. Oberhauser war
übrigens schon damals immer
sehr kritisch, sarkastisch und
mitunter auch zynisch.
Welchen Hobbys gehen Sie
als Priester eigentlich nach?
Ich lese sehr gerne Krimis.
Erst kürzlich las ich Umberto
Ecos „Der Name der Rose“.
Ich bevorzuge generell itali-
enische und deutschsprachi-
ge Autoren. Außerdem genie-
ße ich Spaziergänge rund um
Maria Luggau. Und im Fern-
sehen schaue ich mir gerne die
Millionenshow an. Ich finde
die Sendung einfach spannend
und gleichermaßen unterhalt-
sam.
„Lebt Liebe, Gerechtigkeit
und Frieden!“
.
Diese Woche:
Pater Augustin
(Maria Luggau)
Priester des
Serviten-Ordens
Sternzeichen:
Zwilling
Lieblingsessen:
Wiener
Schnitzel
Aktuelles Buch:
Die Abtei von
Alois
Brandstetter
Ich mag keine…:
Leute die sich
gegenseitig
ablehnen
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