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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
21. DEZEMBER 2007
CHRONIK
Endlich ist Weihnachten
besinnlichste Z
Alle Jahre wieder kommt das Christuskind! Doch vieles hat sich im Lauf der Zeit verändert.
Hat das Christkind und Weihnachten eigentlich noch den gleichen Stellenwert wie früher
oder sind mittlerweile andere „Dinge“ wichtiger geworden? Zumindest scheint es so, dass
der wirtschaftliche und vor allem der gesellschaftliche Anspruch in den Weihnachtstagen,
höchste Priorität genießen.
Hongmei Zhang (35),
Gastronomin, Spittal
Am 24. Dezember ist unser China-
Restaurant geschlossen. Wir sind da
zu Besuch bei Bekannten in Kla-
genfurt. Am Abend feiern wir ruhi-
ge Weihnachten im Kreise der Fa-
milie. Wahrscheinlich wird mein
Mann für eine Weihnachts-Über-
raschung sorgen. Mir persönlich ist
jedes Geschenk sehr willkom-
men. Im Gegenzug schen-
ke ich ihm ein chinesi-
sches Gala-Diner, das
aus vielen gesunden
Köstlichkeiten be-
steht. Den Rest der
Feiertage bestim-
men dann wie-
der die Arbeit.
Luise Kanzian (50),
Kellnerin,
Kötschach-Mauthen
Diese Weihnachtszeit hat mich immer ein bisschen traurig ge-
stimmt. Mir scheint, dass die Besinnlichkeit zunehmend verloren
geht. Kein Wunder, wenn bereits im Oktober schon Weihnachtliches
in den Regalen steht und dazu „Stille Nacht“ erklingt. Mein schöns-
tes Weihnachtsgeschenk ist für mich heuer der Einzug in meine
neue Wohnung. Natürlich denke ich auch an meine drei Enkel sowie
Nichten und Neffen, doch unter uns Erwachsenen wurde vereinbart,
dass wir uns gegenseitig nichts kaufen.
Bernd Genduth (33),
Schleifscheiben-Setzer,
Wernberg
An Weihnachten ist vieles zur reinen Geldma-
cherei verkommen, weshalb ich für eine Rückkehr
zum ursprünglichen Brauchtum plädiere. In der
heutigen Konsumgesellschaft muss
alles besser, schöner und teurer
sein, aber das halte ich nicht für
richtig. Gerade die Advents- und
Weihnachtszeit lebt von seinem
Ursprungsgedanken. Ich wünsche
mir einen Wochenend-Aufent-
halt mit meiner Gattin Sabrina
im Lesachtaler „Tuff-
bad“. Und natürlich
auch Glück und
Zufriedenheit
in meiner
Familie.
Christof Zöhrer (47),
Gastronom,
Techendorf/Weißensee
Die eigenen Kinder sind zwar schon erwachsen, aber als werden-
der Großvater wird Weihnachten künftig sicher wieder festlicher.
Denn gerade der Heilige Abend lebt ja vom Leuchten in den Augen
der Kinder und ihrer Euphorie. Deshalb kommt nach wie vor das
Christkind in unser evangelisches Haus, wo ansonsten die touristi-
sche Arbeit regiert und die Gäste in der „Tschatscheleria“ das Trei-
ben bestimmen. Als Präsent schenken meine Gattin Mary und ich
uns jedes Jahr aufs Neue, Liebe, Glück und Zufriedenheit.