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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Die 23-jährige Sonja Was-
tian unterrichtet an der
Musikschule
Hermagor
Saxophon. Zusätzlich fährt
sie einmal in der Woche
nach Klagenfurt, wo sie
am Landeskonservatorium
Musik studiert. Zuhause ist
Sonja Wastian in Weißbri-
ach, doch wer weiß wohin
sie ihr spielerisches Kön-
nen auf ihrem Instrument
noch hinführen wird.
OVT: Frau Wastian, welche
Bedeutung hat für Sie das Saxo-
phon?
Sonja Wastian: Dieses Instru-
ment hat mich schon immer faszi-
niert. Und als sich Mitte der 90er
Jahre die Möglichkeit ergab die-
ses Instrument zu erlernen ergriff
ich die Chance und lernte Klari-
nette und Saxophon. Beide sind
ja vom Aufbau gleich. Das „Sax“
zeichnet vor allem sein Klang und
seine musikalische Bandbreite
von der Klassik, über Jazz bis hin
zur modernen Popmusik aus.
Läuft der Unterricht in der
Musikschule so ab wie in einer
herkömmlichen Schule?
Das Verhältnis zu den „Schü-
lern“ ist sicherlich anders als in
einer normalen Schule. Ich sehe
in meinen Schülern, die altersmä-
ßig zwischen 8 und 60 Jahren an-
gesiedelt sind, eher Freunde. Wir
unterhalten uns viel. Vor allem
beim auspacken der Instrumen-
te. Ob über private oder schuli-
sche Themen – diese Gespräche
lockern die Atmosphäre sehr auf.
Dabei erfahre ich dann schon ein-
mal von einem Schüler wenn am
heimatlichen Hof eine Kuh kalbt.
Dennoch muss man eine „Autori-
tätsperson“ sein.
Wie gestaltet sich der Musik-
unterricht bei Ihnen?
Wir fangen mit Einspiel-Übun-
gen an, auf die dann Etueden fol-
gen, wobei auch Musikstücke
die besonders viel Spaß machen
nicht zu kurz kommen. Der Un-
terricht hat sich heutzutage sehr
verändert, denn es ist wichtig die
Freude an der Musik zu fördern.
Ist dies der Fall sind weiter auf-
bauende Leistungen ein normaler
Prozess. So baue ich beispiels-
weise für einen rund 70-jährigen
Schüler aus dem Lesachtal, der
gerne deutschen Schlager hört,
diesen auch vorrangig in den Un-
terricht ein.
Also lernen auch noch Pensio-
nisten ein Instrument?
Ich habe überhaupt den Ein-
druck, dass sehr viele ältere Men-
schen spät noch beginnen, etwas
Neues zu erlernen. Und es wer-
den stetig mehr. Aber das kann
man nicht nur bei den Pensionis-
ten beobachten. Auch eine Mutter
eines Schülers fing an Musikun-
terricht zu nehmen. Meiner Mei-
nung nach hängt es vor allem da-
mit zusammen, dass heute für be-
stimmte Instrumente einfach auch
die Lehrer da sind.
Haben Sie abseits der Musik
noch Hobbys?
Ich habe eher ein „Anti-Hob-
by“ und das ist das „Shoppen“.
Das mag zwar bei einer Frau ver-
wundern, doch ich suche lieber
im Internet oder in Katalogen
nach passenden Sachen. Ich brau-
che dabei einfach meine Ruhe.
Welchen besonderen Wunsch
möchten Sie sich erfüllen?
Ich möchte gern einmal nach
Amerika fliegen und dort in ei-
nem angesagten Jazz-Club Mu-
sik machen. Bei einer Session in
New Orleans, Detroit oder New
York mitspielen zu können, das
wäre eine wirklich tolle Sache für
mich.
Kennen Sie den OVT?
Wenn der „Oberkärntner Voll-
treffer“ am Freitag kommt, lese
ich ihn immer durch. Sehe ich
dann interessante Bilder, bleibe
ich bei dem Bericht hängen und
vertiefe mein Interesse. Mich
persönlich würde es freuen, wenn
beispielsweise die Musikseite
künftig über den Bereich Blas-
musik hinausgehen könnte.
„Das Saxophon
fasziniert mich einfach“
.
Diese Woche:
Sonja Wastian
(Weißbriach)
Saxophonistin &
Musiklehrerin
Sternzeichen:
Fische
Lebensmotto:
No Risk –
No Fun
Musikalisches
Vorbild:
Candy Dulfer
Lieblingsgetränk:
Gitschtaler
Wasser
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Der noch junge „Rotary Club Oberdrautal-Weissensee“, veranstaltete am Samstag, 1. Dezember, in
der Pfarrkirche Irschen ein Advent-Orgelkonzert mit dem bekannten Kirchenmusiker und Konzert-
organisten MMMag. Klaus Eder. Zum gemütlichen Ausklang konnten sich die Besucher noch lange
im Vorhof der Kirche bei Glühwein und Kastanien unterhalten. Der erwirtschaftete Reinerlös wird
Sozialprojekten im Oberen Drautal zugeführt.
Weg gab unter
Baumaschine
nach
Lendorf:
Am Montagnach-
mittag wollte ein 37-jähriger
Polier in seinem Heimatort
Lendorf eine selbstfahrende,
elektrische Scherenhebebüh-
ne mit einem Eigengewicht
von 3,5 Tonnen von seinem
Rohbau zu einem weiteren
Haus überstellen. Dabei gab
der vom Regen aufgeweichte
Weg nach und die Hebebüh-
ne stürzte über eine Steinmau-
er rund drei Meter in die Tie-
fe. Der Polier, der noch vom
Gerät springen konnte, fiel
ebenfalls über die Mauer und
zog sich dabei Brüche des lin-
ken Beines zu. Nach ärztlicher
Erstversorgung brachte ihn die
Rettung ins Krankenhaus Spit-
tal.