Seite 6 - VO 2007 48

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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 50-jährige Jingrong
Zhang nennt seit dem Jahr
2002 Oberkärnten sein Zu-
hause. Zuvor war der ge-
bürtige Chinese elf Jahre
in der Landeshauptstadt
Klagenfurt für chinesische
Spezialitäten zuständig.
Mit Gattin Hongmei, Sohn
Yizhe sowie den Zieh-
Töchtern Anni und Hongz-
hou lebt er in Spittal und
betreibt dort das China-
Restaurant „Shanghai“.
OVT: Herr Zhang, wie kom-
men Sie mit der deutschen
Sprache zu Recht?
Jingrong Zhang: Ich mag die
deutsche Sprache sehr, nur lei-
der fehlt mir oft die Zeit diese
auch zu lernen. Für uns Chi-
nesen ist speziell das „R“, das
eigentlich rollen soll, wirk-
lich schwierig auszusprechen.
Dazu kommen noch die vielen
Umlaute. Auch die Grammatik
mit ihren verschiedenen Fällen
und den nicht immer leicht zu-
zuordnenden Artikel stellt eine
Herausforderung dar.
Woher aus China stammen
Sie genau?
Meine Heimatstadt heißt
Li Shui und liegt im Süd-Os-
ten Chinas. Dort wohnen rund
300.000 Einwohner. Es ist
ein hügeliges und bewalde-
tes Gebiet, das aufgrund sei-
ner Nähe zu Shanghai auch
gerne als Shanghai-Land be-
zeichnet wird. In den letzten
zehn Jahren hat sich in China
aber so viel getan, dass ich bei
meinem letzten Heimatbesuch
Schwierigkeiten hatte mich in
meiner eigenen Stadt zurecht
zu finden.
Wie fällt dazu der Vergleich
mit Oberkärnten aus?
Ich habe mich in Ober-
kärnten auf Anhieb wohl ge-
fühlt, denn die Landschaft ist
viel schöner und grüner. Auch
die Leute sind immer freund-
lich und entgegenkommend.
Ich bin ja bereits seit 1991 in
Kärnten und seit dem Frühjahr
2002 führe ich das China-Re-
staurant in Spittal.
Soll Ihr Sohn Yizhe später
Ihr Nachfolger werden?
Nein. Mein Sohn Yizhe
möchte nach Ableistung sei-
nes Zivildienstes, ein Medi-
zin-Studium machen. Zurzeit
geht er noch in Spittal in die
Schule, aber natürlich ist er in
unserem Betrieb eine wichtige
Kraft und wird es auch in Zu-
kunft bleiben.
Welche Hobbys haben Sie?
Zum einen reise ich sehr ger-
ne, wobei ich dabei vor allem
Europa noch intensiver ken-
nen lernen möchte. Außerdem
lockt mich auch der Nord-
Westen Chinas sehr. Wahr-
scheinlich rührt dieser Kon-
trast daher, weil ich Südost-
Chinese bin. Weiters lese ich
sehr gerne und bin auch am
österreichischen Politik-Ge-
schehen interessiert. In diesem
Zusammenhang lese ich nahe-
zu alle Zeitung.
Wie stehen Sie zur europäi-
schen Küche?
Die europäische Küche
schmeckt mir ausgezeich-
net. Ich habe mich auch sehr
schnell an die Österreichische
Küche gewöhnt. Mein ganz
besonderer Favorit ist die hie-
sige Leberknödelsuppe. Die
esse ich für mein Leben gern.
Allerdings wird in Europa vor-
rangig mit Salz gekocht, wäh-
renddessen ich selbst immer
mit einer Vielzahl an Gewür-
zen in der Küche vertraut war.
Wie oft besuchen Sie im
Lauf der Jahre noch Ihre
Heimat China?
Ich versuche ein bis zwei
Mal im Jahr nach China zu
fliegen. Es gibt dort immer
ein freudiges Wiedersehen mit
meinen Eltern und meiner Fa-
milie. Dabei wird dann natür-
lich immer gefeiert.
„Ich fühle mich in
Oberkärnten sehr wohl“
.
Diese Woche:
Jingrong Zhang
(Spittal)
Gastronom
Tierkreiszeichen:
Hahn
Lieblingsessen:
Gulasch und
Steak
Leidenschaft:
Chinesische
Oldies der
50er und
60er-Jahre
Ich bin:
freundlich und
hilfsbereit
30 Jahre
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