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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Die 47-jährige Ingrid Gas-
ser wird bald vielen Ober-
kärntner Volksschülern ein
Begriff sein. Gemeinsam mit
ihrer Wiener Kollegin Regina
Zachhalmel gestaltete sie
das „1. offizielle Schulbuch
für bildnerische Erziehung“.
Dieses trägt den Titel „Au-
genschmaus“. Zuhause ist
die überzeugte Lehrerin und
Mutter dreier Kinder im Ro-
sental. Dort betreibt sie mit
ihrem Gatten Franz auch eine
kleine Kulturwerkstatt.
OVT: Frau Gasser, woher
stammte die Idee für Ihr Schul-
buch?
Ingrid Gasser:
Daher, dass es
für alle Lernfächer schon ein of-
fizielles Schulbuch gegeben hat,
jedoch keines für bildnerische
Erziehung. Also nutzten wir die
Gelegenheit als sich die Mög-
lichkeit bot, ein neues Buch zum
Lehrplan zu erstellen. Die Chan-
ce einmal etwas zu verändern und
mitgestalten zu können, ermutig-
te meine Kollegin und mich zum
Buch „Augenschmaus“.
Welches Ziel verfolgen Sie mit
den Büchern „Augenschmaus 1
und 2“?
Wir wollen damit den Schü-
lern ein neues Denken ermögli-
chen, denn gerade Kreativität ist
eine kaum messbare Größe. Wir
wollen dabei aber auch Persön-
lichkeitsbildende Aspekte wir-
ken lassen. Auf insgesamt 112
Seiten kann man daher beispiels-
weise Farben bunt mischen, „wil-
de“ Bilder kreieren oder sprich-
wörtlich eine Astronautin auf den
Kopf stellen.
Wie verlief die Entwicklungs-
phase des Buches?
Während der Testphase an der
Pädagogischen Fachhochschule
Kärnten, wo ich auch in der Leh-
rerausbildung tätig bin, zeichne-
ten sich die Schüler der Versuchs-
gruppen bei dem Projekt „Augen-
schmaus“ durch großen Eifer aus.
Dennoch brauchte es fast zwei
Jahre bis zur Fertigstellung. Am
26. September wurde es erstmals
vorgestellt. Das positive Medien-
echo seit der Präsentation bestä-
tigte unsere Arbeit.
Sie legten für dieses Buch ja
viele Straßenkilometer zurück.
Einmal im Monat fuhr ich nach
Wien, um mich mit meiner Kolle-
gin Regina Zachhalmel auszutau-
schen. Trotz aller modernen Kom-
munikationsmöglichkeiten
ist
der persönliche Kontakt einfach
durch nichts zu ersetzen. Auch die
Zusammenarbeit mit dem Unter-
richtsministerium, unter der Lei-
tung von Min.-Rat Wilhelm Wolf,
war ein wichtiger Bestandteil mei-
ner Wien-Aufenthalte.
Verstehen Sie Ihr Projekt
auch als Hilfe für die Berufskol-
legen?
Im Sinne des ganzen Projekts
soll es auch jüngere Lehrperso-
nen zusätzlich unterstützen. Es
soll die Kreativität fördern. Zum
besseren Verständnis gibt es ein
spezielles
Lehrer-Begleitheft.
Letztendlich kann die Hilfe am
Einzelnen im Großen etwas be-
wegen!
Welche Interessen abseits der
Schule verfolgen Sie?
Alles was mit Freizeit-Aktivi-
täten an der frischen Luft zusam-
menhängt. Sei es Spazierenge-
hen oder ein Lauf durch die in-
takte Natur. Aber auch zu Hause
in unserer kleinen Kulturwerk-
stätte fühle ich mich sehr wohl.
Diese stellen wir auch Künstlern
als Plattform zur Verfügung. Des
Weiteren nimmt das Lesen für
mich als Lehrerin einen hohen
Stellenwert ein.
Apropos Lehrer, inwieweit hat
sich der Lehrerberuf im Lauf
der Zeit gewandelt?
Ich persönlich glaube, dass
das Bild des Lehrers, der mit-
tags nach Hause geht und frei hat,
längst überholt ist oder besser ge-
sagt gar nie existiert hat. Diver-
se Betreuungen oder Förderun-
terrichte bestimmen den schuli-
schen Nachmittag immer mehr.
Doch das Schöne dabei ist nach
wie vor der Kontakt zur Jugend.
Man kann als Multiplikator wir-
ken und hat die Chance Werte zu
vermitteln. Für mich ist mein Be-
ruf meine Berufung.
„Mein Beruf ist für mich
Berufung“
.
Diese Woche:
Ingrid Gasser
(Ludmannsdorf)
Kunst-Pädagogin
Sternzeichen:
Löwe
Bevorzugter
Autor:
Elias Canetti
Leidenschaft:
Grüner Tee
Geschätzte
Persönlichkeit:
Viktor Frankl
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