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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 25-jährige Manuel
Hartweger reiste heuer
im Sommer nach Zen-
tralasien. Allerdings nicht
zur Erholung, sondern
um mit dem „Alpin-Team
Kärnten“ die Expediti-
onstour auf den „Muz-
tagh Ata“ und den „Peak
Lenin“ zu bestreiten.
Hauptberuflich arbeitet
Hartweger als Verkaufs-
berater einer weltweiten
Bauhilfsmittel-Firma und
studiert Marketing und
Sales.
OVT: Herr Hartweger, was
reizte Sie an einer Expedition
nach Asien?
Manuel Hartweger: Der Aus-
löser dafür war die medizini-
sche Doktorarbeit eines Freun-
des. Ich wollte die Herausforde-
rung die der Aufstieg in extreme
Höhen mit sich bringt erkun-
den. Der Gedanke wie weit ich
gehen kann und wie sehr ich
dabei meinen Körper und Geist
belaste, interessierte mich. Dies
galt auch für meine Kollegen.
Wann genau fand dieses
Abenteuer statt?
Wir waren vom 15. Juli bis
zum 20. August in Asien. Un-
sere Expeditions-Mannschaft,
das „Alpin-Team Kärnten“,
setzte sich aus sechs Teilneh-
mern zusammen. Wobei der
Jüngste 20 und der Älteste 58
Jahre alt war. Unsere Ausrüs-
tung bestand aus 21 Taschen
in denen beispielsweise die
Zelte drinnen waren, 500 „Po-
wer-Riegel“ und weitere 130
kg Marschgepäck. Samt Flug
lagen meine Spesen bei rund
2.000 Euro.
Inwieweit unterstützte Sie
dabei Ihr Liechtensteiner Ar-
beitgeber?
Während der Vorbereitun-
gen auf die Expedition fuhr
ich 1.500 km mit dem Fahrrad
und habe von Jänner bis Juni
30.000 Höhenmeter absolviert
– das wäre ohne das Entgegen-
kommen der Firma nicht mög-
lich gewesen.
Wieso wählten Sie den
„Muztagh Ata“ als Auftakt-
ziel?
Ich dachte, dass dieser Berg
mit seinen 7.546 m einen guten
Einstieg für die höheren Ber-
ge bedeutet. Außerdem konnte
man diesen mit Skiern bestei-
gen. Allerdings stand ich letzt-
endlich nicht am Gipfel. Meine
persönliche Höchstleistung lag
bei 7.390 m. Es war kalt, eisi-
ger Wind wehte und man hatte
dazu noch das Gefühl wie nach
dem 3. Aufguss in der Sauna.
Stimmt es, dass Sie sogar in-
haftiert wurden?
Ja. Aufgrund verschiedener
Eintragungen der Visa, war
ich plötzlich im Niemandsland
zwischen Kirgistan und China.
Zuständig dafür waren die Chi-
nesen und so landete ich in ei-
nem ihrer Militärgefängnisse.
In der Zelle gab es eine Matrat-
ze, eine warme Decke und Ver-
pflegung. Die Ungewissheit die
Minuten zu Stunden werden
lässt, war jedoch unerträglich.
Es war der österreichischen
Botschaft und meiner Schwes-
ter Julia zu verdanken, dass ich
frei gekommen bin.
Welchen Traum möchten
Sie sich noch erfüllen?
Auf allen „Seven Summits“
zu stehen. Das sind die höchs-
ten Erhebungen der fünf Kon-
tinente sowie des Nord- und
Südpols. Aber als nächstes
Ziel steht für 2010 und 2011
die Besteigung des „Broad
Peak“ an. Dieser ist 8.047 m
hoch und wurde früher K3 ge-
nannt. Es bleibt aber abzuwar-
ten ob diese Höhe im Zeitrah-
men von acht Wochen machbar
ist. Privat steht natürlich der
Wunsch eine glückliche Fami-
lie zu gründen absolut im Vor-
dergrund.
„Ich wollte wissen wie
belastbar ich bin“
.
Diese Woche:
Manuel Hartweger
(Spittal)
Verkaufsberater,
Student & Alpinist
Sternzeichen:
Krebs
Glücksbringer:
transparenter
„Engel-Edel-
stein“
Sportliche
Vorbilder:
Alex &
Thomas
Huber
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Bei einem ersten gemeinsamen Laternenfest trafen sich Freitagabend die Kinder der Spittaler Kindergärten,
darunter auch die Kinder des Integrationskindergartens, zum Laternenfest im Schlosspark. Die vielen Kin-
der trotzten den eisigen Temperaturen und marschierten mit ihren selbst gebastelten Laternen sternförmig
aus allen Richtungen in den Schlosspark, wo sie einen großen Kreis bildeten.
Foto: Rie-Press