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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Die 43-jährige Andrea
Schmidl ist zwar gebür-
tige Lavanttalerin, durch
die Ehe wurde jedoch das
obere Mölltal ihre Heimat.
Das beweist sie auch mit
ihrer tiefen „herzlichen“
Verbundenheit zu diesen
beiden Kärntner Tälern.
Auch in ihrem aktuellen
Gedichtband „Von mir zu
Dir“ ist das spürbar. Ne-
benbei beschäftigt sich
Schmidl auch mit Theater
und Gesang.
OVT: Frau Schmidl, wie ka-
men Sie zum Schreiben?
Andrea Schmidl:
Eigentlich
aus einer Notfallsituation heraus.
Als 15-Jährige war ich Sprecherin
eines Adventabends, doch wäh-
rend der Proben passte mir der
Text nicht so recht und so schrieb
ich kurzerhand mein erstes Ge-
dicht. Von da an wurde mein Va-
ter Pepi zum Gradmesser, denn
wenn er Tränen in den Augen hat-
te, wusste ich, dass ich die Men-
schen berühren kann.
Viel Freude bereitet Ihnen
auch die Kindertheatergruppe
„REBOTKO 4002“.
Ja. Dort schreibe ich die Rol-
len speziell auf die Kinder zu
und kann so auf die einzelnen
Fähigkeiten der Jungakteure ein-
gehen. Ob Haupt- oder Neben-
rolle ist dabei nicht von Belang,
weil vielmehr das Gesagte zählt.
Wenn eine Aufführung geschafft
ist und die Zuschauer applau-
dieren, ist das immer wieder ein
unbeschreibliches Geschenk für
mich. Unser letztes Theaterstück
war übrigens „Das Märchen vom
Bitte und Danke“.
Sie dichten aber nicht nur, Sie
singen ja auch.
Als Fahnenpatin und Conferen-
cier der „Sängerrunde Heiligen-
blut“ kann ich beides ideal verbin-
den. Wir sind quer durch Kärnten
unterwegs und reisten auch schon
nach Nordamerika, wo mich eine
ganz besondere Herausforderung
erwartete. Ich durfte nämlich in
Englisch moderieren und sorgte
dabei für so manchen Lacher. Da
wurden die Stimmbänder schon
mal zu den „Voicetapes“!
Wie empfinden Sie das Gefühl
eines Bühnenauftrittes?
Nach wie vor begleitet mich
vor jedem Auftritt leichtes Lam-
penfieber. Doch stehe ich erst vor
dem Publikum auf der Bühne ist
es verschwunden. Oft spürt man
schnell die Nähe zu speziellen
Leuten, daraus tanke ich meine
Kraft. Das Gefühl etwas bewegen
zu können, Botschaften zu ver-
mitteln ist ein Grund dafür, war-
um man das macht.
Haben Sie sich durch Ihren
schweren Skiunfall verändert?
Damals brach ich mir einen
Rückenwirbel. Diese Zeit lehrte
mich vieles. Vor allem begann ich
bewusster über vieles nachzuden-
ken und auch einmal „nein“ zu sa-
gen und auf mich selber zu schau-
en. Meinem Mann Gerhard sowie
meinen Kindern Martin und Ma-
rion gilt mein besonderer Dank
für diese Zeit. Deshalb habe ich
schon heute für alle Eventualitä-
ten vorgesorgt und den einen oder
anderen Brief vorbereitet.
Apropos Vorsorge, was wird
für die Zukunft generell wich-
tig sein?
Ich sehe die Zukunft nicht so
negativ. Ich weiß um die vielen
Probleme der Welt, doch man
kann die Menschen auch in die
andere Richtung bewegen. Die
Stimmen dazu werden diesbezüg-
lich schon lauter.
Schottland übt auf Sie eine
magische Anziehungskraft aus.
Wenn ich einmal sonst nichts
mehr machen muss, möchte ich
in dieses Land im Norden des
englischen Königreichs reisen.
Zweimal besuchte ich es bereits
und habe alles rundherum auf-
gesaugt. Mich fasziniert einer-
seits die Weite des Landes, an-
dererseits die herrlichen Farben
und die wohltuende Ruhe. Mein
Bezugspunkt ist wahrscheinlich
meine Großmutter, die nach dem
Krieg mit einem englischen Sol-
daten nach Lancaster in Norden-
gland ging.
„Ich sehe die Zukunft nicht so
negativ“
.
Diese Woche:
Andrea Schmidl
(Heiligenblut)
Autorin & Hausfrau
Sternzeichen:
Waage
Lieblingsfilm:
Brücken am
Fluss
Geschätzte
Persönlichkeit:
Peter
Alexander
Leidenschaft:
harmonie-
süchtig
30 Jahre
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FLIESEN & NATURSTEINE
Der Kiwanis-Club Spit-
tal hat einen neuen Präsi-
denten. Unter dem Motto
„sozial, kulturell und wirt-
schaftlich“ fungiert nun
Dipl.-Ing. Josef Huber, Di-
rektor der landwirtschaft-
lichen Fachschule Litzlhof,
als Präsident für das Club-
jahr 2007/08.
Kiwanis ist eine weltweite
Organisation von Freiwil-
ligen, die sich aktiv dafür
einsetzen, Kindern und Be-
nachteiligten zu helfen. Ki-
wanis ist ein indianischer
Ausdruck und bedeutet
„Entfaltung der eigenen
Persönlichkeit“. Im Bild
v.l.: Günter Staber MAS
(Past President), Dipl.-Ing.
Josef Huber (President),
Mag. Karl Assinger (Presi-
dent Elect).