Seite 6 - VO 2007 40

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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der
58-jährige
Dieter
Schwanter ist der weibli-
che Teil des Duos „Diet-
linde und Hans Wernerle“.
Alle Jahre wieder sorgt der
freche „Kindermund“ bei
den Faschingssitzungen
sowie der ORF-Sendung
„Narrisch guat“ für La-
cher. Mit Ehefrau Erika und
Tochter Manuela lebt der
hauptberufliche Restaura-
tor in Feistritz im Drautal.
OVT: Herr Schwanter, wie
kamen Sie auf die Kunstfigur
„Dietlinde“?
Dieter Schwanter: Eigentlich,
weil uns ursprünglich die „Zwer-
gerlbühne“ während der Vorbe-
reitungsarbeiten für den Fasching
kaputt gegangen ist. Da aber die
nächste Sitzung anstand, hatte
mein Partner „Hans Wernerle“
(Hans Werner Stuppnig) die Idee,
Kinder zu parodieren. Zudem
dürfen Kinder über alles reden
und man sagt: Kindermund tut
Wahrheit kund! Anfänglich noch
Babys, geht „Dietlinde“ mittler-
weile zur Schule. Hans ist noch
„Kindergartler“.
Ihre Auftritte leben von der
Spontaneität.
Mittlerweile haben sie es so-
gar beim ORF in Wien akzeptiert,
dass der „Kindermund“ ohne Pro-
ben auskommt, denn dort wird
normalerweise Text und Ablauf
vorher eingesehen. Allerdings le-
ben unsere Auftritte von der Im-
provisation, bei der der eine den
anderen „erwischen“ will. Außer-
dem will ich so reden wie mir der
Schnabel gewachsen ist.
Wer hatte eigentlich die Idee
zum Bühnenbild?
Das war meine Idee. Ursprüng-
lich wollten wir eine überdimen-
sionale Gehschule machen, doch
die Zeit drängte. Letzten Endes
waren die großen Möbelstücke
wie ein Tisch mit Stühlen schnel-
ler zu realisieren.
Beim Feistritzer Faschingsrat
herrscht also viel Professionali-
tät.
Seit 35 Jahren gibt es den
Feistritzer Faschingsrat, wo-
bei 1974 die Villacher übrigens
Taufpaten waren. Unter den Fa-
schingsgilden gibt es generell
keine Konkurrenten sondern nur
Freunde. Wir sind eben alles Nar-
ren! Als Kanzler unserer Gilde
freut es mich, dass die Faschings-
sitzungen bereits bis 2009 ausver-
kauft sind. Der Anteil des Stamm-
publikums liegt bei rund 80% .
Kann ein Mensch denn im-
merzu „witzig“ sein?
Natürlich erwarten die Leu-
te ständig von einem, dass man
immer lustig ist und schnell ei-
nen Spruch auf Lager hat. Irgend-
wo haben wir sicher die Fähigkeit
dazu, doch dauernd ein „Scherz-
keks“ zu sein, ist nervtötend. Vor
drei Jahren starb beispielsweise
der Seniorchef meiner Firma, der
für mich ein väterlicher Freund
war. Um 14 Uhr hielt ich die
Grabrede und um 20 Uhr musste
ich wieder für das Sommerkaba-
rett auf der Bühne stehen.
Sie leben in Ihrem Beruf ja
absolute Firmentreue vor.
Ja. Seit meinem ersten Lehrtag
vor 44 Jahren bin ich nun schon
bei der gleichen Firma beschäf-
tigt. Für mich war und ist der Be-
ruf des Restaurators ein Traum,
da mich das Malen oder künstle-
rische Tätigkeiten seit jeher inspi-
rierten. Da mich mein Beruf oft
von zuhause fortführte war meine
Gattin Erika viel allein. Das be-
deutete viel Toleranz, beiderseiti-
ges Verständnis und Vertrauen.
Demnach führen Sie kein las-
terhaftes Leben?
Ich trinke keinen Tropfen Al-
kohol, bis auf zwei Ausnahmen.
1966 bekam ich in einer Weinkel-
lerei zur Verkostung ein Viertel
Weißwein und die Folge war, dass
mir davon drei Tage lang schlecht
war. Und 2002 löste ich bei mei-
nem Freund und „Go-Kart-Kolle-
gen“ GottfriedWürcher mit einem
Glas Prosecco und viel Weißbrot
eine Wettschuld ein. Selbst das
Rauchen hat es mir nie angetan.
Ich machte in meinem ganzen
Leben vielleicht zwei Züge – das
war genug Nikotin für mein gan-
zes Leben.
„Kinder dürfen über alles
reden“
.
Diese Woche:
Dieter Schwanter
(Feistritz/Drau)
„Dietlinde“ &
Restaurator
Sternzeichen:
Wassermann
Was ich
nicht mag:
betrunkene
Menschen
Lieblingsessen:
„Rumkugeln“
Leidenschaft:
Autonarr &
„Go-Kart“
30 Jahre
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Ihren 100. Geburtstag konnte Elisabeth Schmid feiern. Aus diesem Anlass überbrachte ihr Bürgermeis-
ter Walter Hartlieb gemeinsam mit Vertretern des Gemeinderates die besten Wünsche der Marktge-
meinde. Die Jubilarin wurde am 16. September 1907 geboren und ist somit die zweitälteste Bürgerin
der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen.