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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
28. SEPTEMBER 2007
CHRONIK
Trotz schönstem Wetter zitter-
te man, ob oberhalb der Kaiser-
Franz-Josefs-Höhe auf rund 2.400
Meter, die Zeremonie überhaupt
stattfinden kann. Durch Minus-
grade auf Österreichs höchstem
Berg waren die Strassen derart
stark vereist, dass „Schneeket-
tenpflicht“ bestand. Nur die we-
nigsten waren um diese Jahres-
zeit darauf vorbereitet, doch letzt-
lich ermöglichten Räumfahrzeuge
und die Bemühungen von Ma-
ria Hauser-Sauper, Andreas Sen-
ger und Karin Eder, dass der Ab-
lauf wie geplant vonstatten gehen
konnte. So konnte der tibetische
Mönch Geshe Denma Gyaltsen
vom „Menri-Kloster“ im obersten
Mölltal für den Frieden der Welt
beten. Unterstützt wurde er dabei
von rund 50 Interessenten aus nah
und fern. „Die Energie soll da-
bei von Bergspitze zu Bergspitze
fließen“, erklärt Mag. Elisabeth
Adelsberger vom Bön-Zentrum
Wien.
Geistiger Fluss
Die Zeremonie bestimmten
Gebete, Gesänge, Getrommel
und eine Muschel. Diese mys-
tische Klangwolke wurde von
einer qualmenden Rauchfahne
begleitet, die die tibetische At-
mosphäre am Großglockner ab-
rundete. Doch auch dieAnrufung
und die Zuwendung zum Groß-
glockner waren wichtige Be-
standteile des Tages. Doch nicht
nur der geistige Fluss zwischen
Österreichs höchstem Berg und
dem Kailash stand im Mittel-
punkt, sondern auch ein Hilferuf
für die 300 Kinder ihres Heimes.
Die dort untergebrachten Kinder
sind zwischen fünf und 20 Jah-
ren. Allein 200 von ihnen sind
Mädchen. Zu den Mönchen ge-
schickt werden sie von ihren El-
tern, die sie mit einer der zahl-
reichen Karawanen Richtung
Indien schicken um im Klos-
ter die eigene Kultur und Tra-
dition zu erlernen. Dabei ist die
Gleichstellung der Geschlech-
ter an dieser Schule einzigartig
in der Region. Die Kinder erhal-
ten eine moderne Schulbildung,
Essen, Kleidung sowie ein Dach
über den Kopf.
Sammeln für Solaranlagen
Allerdings liegen die Gebäu-
de auf 2.000 m, verfügen über
keine funktionierende Heizung
und aus den Wasserleitungen
fließt nur kaltes Wasser. Des-
wegen will man den Bau einer
Solaranlage vorantreiben. Dafür
wird bei der diesjährigen Fahrt
speziell für Weihnachten gesam-
melt. Doch auch Schulkleidung
ist nötig.
Besonders wichtig sind da-
bei dunkelblaue Lederschuhe,
da diese im indischen Schulsys-
tem vorgeschrieben sind. „Es
werden 187 Paar Schuhe zu je
zehn Euro benötigt. Das ist für
die Mönche ein großer Kosten-
punkt“, betont Adelsberger. Die
1987 gegründete Schule inNord-
indien untersteht der indischen
Regierung und genießt die Un-
terstützung des 14. Dalai Lama.
Indien ist übrigens das einzige
Land, das den Flüchtlingskin-
dern noch Zuflucht bietet.
Herbert Hauser
Lebensrettender
Winter
Der Begriff „gegen eine Mau-
er reden“, bedeutet soviel wie
ignoriert werden. Dies trifft vor
allem auf zahlreiche Motorrad-
fahrer im Land zu. Mit mini-
malem Schutz, der am Genick
unterbrochen ist, rasen manche
mit hirnrissiger Geschwindig-
keit über die Straßen. Wenn ich
Polizeimeldungen über einen
Probeführerscheinbesitzer be-
komme, die besagen, dass der
Betreffende mit 183 km/h auf
einer Freilandstraße unterwegs
war, stellt es mir die Nacken-
haare auf. Zum einen, weil dem
„Biker“ immer etwas Unvorher-
gesehenes passieren kann und
zum anderen, weil so ein Unfall
mit einem Motorradfahrer auch
mich betreffen könnte. Den gan-
zen Sommer über flattern zahl-
lose Meldungen von verheeren-
den Motorradunfällen auf den
Tisch der Redaktion. Kaum eine
Gruppe der Verkehrsteilnehmer
scheint gefährdeter als jene, die
bloß mit einem Lederanzug und
einem Helm auf hochmotorisier-
ten „Geschossen“ sitzen. So ge-
sehen bin ich fast schon froh,
dass der Winter kommt.
Den Autor erreichen Sie unter:
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Großglockner wurde zum
„heiligen“ Berg
Am Mittwoch, 19. September, besuchten tibetische „Bön-Mönche“ den Großglockner.
Seit sechs Jahren werden auf dem „Bruderberg“ ihres heiligen „Kailash“ buddhisti-
sche Zeremonien abgehalten. Doch dies war nicht der einzige Grund für den Aufent-
halt. Weiters wollten die Mönche auch auf die Lage Tibets und des Flüchtlingskinder-
heims in ihrem indischen Exilkloster aufmerksam machen.
Zahlreiche Interessierte beteten mit dem Mönch.
Foto: Herbert Hauser
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst
der Praktischen Ärzte
Samstag, 29. September, 7 Uhr,
bis Montag, 1. Oktober, 7 Uhr
Bezirk Spittal/Drau:
Dr. Schöffmann (Spittal),
Dr. Niedermüller (Dellach),
Dr. Pflegerl (Möllbrücke),
Dr. Schober (Winklern),
Dr. Hofmeister (Patergassen),
Dr. Homolar (Steinfeld),
Dr. Luger (Rennweg),
Dr. Kern (Radenthein),
Dr. Egger (Obervellach),
Dr. Hauser (Seeboden),
alle 29.9.
Dr. Kovacic (Spittal), 30.9.
Bezirk Hermagor:
Dr. Weeber (Kirchbach),
Dr. Tomantschger (St. Stefan),
Dr. Höhr (St. Lorenzen),
alle 29.9.
Wichtig:
Unter der Ärzte-
Service-Nummer 0900-88088
+ der jeweiligen Postleitzahl ist
die optimale Erreichbarkeit der
in Kärnten niedergelassenen
Ärzte gegeben.
Zahnärztlicher Notdienst
29./30. September
von 9 bis 11 Uhr:
Mag. DDr. Josef Partl, Spittal,
Tel. 04762/5566.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apothekerdienst:
Spittal:
Apotheke „Zur
Hygiea“, Hauptplatz 5,
Tel. 04762/5607.
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244.
Greifenburg:
Laurentius
Apotheke, Bahnhofstraße 63,
Tel. 04712/288.
Gmünd:
Heiligen-Geist-
Apotheke, Hauptplatz 9,
Tel. 04732/2135.
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156,
Tel. 04766/2130.
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066.