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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Die 40-jährige Sabine Har-
der hat sich dem Moun-
tainbike-Sport verschrie-
ben. Seit den 80er Jahren
mischt sie als Aktive im
heimischen
Spitzenfeld
vorne mit. Zurzeit macht
sie beim „Intersport Eybl-
MTB“ und dem „Legrand-
Cup“ gute Figur, doch auch
abseits des Sports stellen
für die Gemeinderätin der
Marktgemeinde Lurnfeld,
Zeit und Einteilung wich-
tige Tugenden dar.
OVT: Frau Harder, wie sehr
beeinflusst der Mountainbike-
Sport Ihr Leben?
Sabine Harder:
Ende der
80er Jahre schanzte mir Peter
Zauchner, unser heutiger Ob-
mann beim „RC MTB ÖAMTC
Möllbrücke“, sein Rad bei ei-
nem Rennen zu, wo ich dann
prompt meinen ersten Bewerb
gewann. Es folgte der Titel des
Vize-Staatsmeisters 1990, was
mir die Teilnahme an den ers-
ten Weltmeisterschaften im
Mountainbike-Sport ermöglich-
te. Dieser Bewerb fand damals
in Durango in Colorado/USA
statt. Meine Platzierung im vor-
deren Drittel war für mich als
Amateur ein toller Erfolg. Seit-
her ist das Rad für mich unver-
zichtbar.
Allerdings feiern Sie Ihre
Erfolge nicht nur am Rad.
Stimmt. Beim schönen und
emotionalen Sieg beim „KOSI-
AK-Löwen“, einem Berg-Du-
athlon nahe Klagenfurt, verlief
der 1. Teil des Wettkampfs mit
dem Mountainbike zur Almhüt-
te, von wo dann zum Gipfel ge-
laufen werden musste. Die Sie-
gerehrung am Berg war etwas
ganz besonderes. Heuer konnte
ich mich aber auch schon über
einen 5. Platz beim Großglock-
ner Berglauf freuen.
Wie vielfältig ist Ihr Aufga-
benfeld beimRCMTB ÖAMTC
Möllbrücke?
Zum einen bin ich Mountain-
bikerin die ohne Lizenz fährt.
Das bedeutet, dass ich auch
bei Meisterschaften oder so ge-
nannten Hobby-Rennen mitfah-
ren kann. Weiters bin ich Ob-
fraustellvertreterin, Schriftfüh-
rerin und Mit-Organisatorin bei
der Ausrichtung vieler Veran-
staltungen in sportlicher wie ge-
sellschaftlicher Hinsicht.
Inwieweit beeinträchtigten
Sie in Ihrer Sport-Karriere
Verletzungen?
Bis zum heutigen Tage hat-
te ich weitgehend Glück. Ein-
zig ein Sturz bei einer Abfahrt
im Training in Tröbach endete
ein wenig schlimmer. Ein Hase
querte meine Fahrbahn wobei
ich das Tier frontal erwischte.
Wäre ich weiter gefahren anstatt
erschrocken zu bremsen, wäre
der Sturz sicher zu vermeiden
gewesen. Bis auf Abschürfun-
gen und einige Blessuren endete
es aber doch relativ glimpflich.
In wie weit lassen sich Beruf
und Sport vereinbaren?
Meine Tätigkeit als Lohn-
buchhalterin bietet mir gute
Möglichkeit. In der ersten Mo-
natshälfte arbeite ich täglich bis
15 Uhr, den Rest des Monats
kann ich dafür schon mittags
gehen und mich meinen sport-
lichen Aktivitäten widmen. Au-
ßerdem komme ich mit wenig
Schlaf aus. Ursprünglich wollte
ich Lehrerin werden, doch nach
einem Praktikum während der
PÄDAG verwarf ich diesen Be-
rufswunsch.
Erfahren Sie in der Familie
viel Unterstützung?
Mein Mann Rudi ist eine gro-
ße Stütze. Nicht nur, dass er für
mein Rad verantwortlich und
zugleich Trainingspartner ist,
er unternimmt auch sehr viel
mit unserem Sohn Thomas (8).
Meine Eltern Christa und Gre-
gor befassen sich ebenfalls viel
mit unserem Sohn. Speziell die
Werkbank in der Hobbywerk-
statt meines Vaters hat es ihm
angetan.
Leben Sie gerne in Ober-
kärnten?
Ich bin derart heimatverbun-
den, dass ich kaum Auslands-
urlaub mache. Spätestens nach
drei Tagen quält mich schon
starkes Heimweh. Wir haben in
Oberkärnten ohnehin alles was
man braucht.
40 und kein bisschen müde!
.
Diese Woche:
Sabine Harder
(Pattendorf),
Mountainbikerin &
Lohnbuchhalterin
Sternzeichen:
Zwilling
Sportliches
Leitbild:
Marlies
Penker
Lieblingsessen:
Kärntner
Nudeln
Was ich
nicht mag:
Unpünktlich-
keit
Ein schwerer Verkehrsunfall
mit eingeklemmten Personen
–so lautete die Übungsannah-
me für die „Jungen Aktiven“
der Freiwilligen Feuerwehr
St. Stefan im Gailtal. Mit zehn
Mann fuhren die Jungflorianis
zur Unfallstelle.
Als sie den Unfallort erreich-
ten bot sich ihnen ein Bild des
Grauens. Ein Audi 80 „park-
te“ direkt in einem Schotter-
haufen. Im Fahrzeug befanden
sich zwei eingeklemmte Per-
sonen. Nachdem die Beifahr-
ertür des Autos entfernt wur-
de, konnte eine Person, zwar
leicht geschockt jedoch aus ei-
gener Kraft, das Fahrzeug ver-
lassen.Beim Fahrer bestand je-
doch der Verdacht einer Wir-
belverletzung, weshalb man
das Autodach entfernte um den
Fahrer möglichst behutsam zu
bergen, was dann auch mit ver-
einten Kräften gelang.
In jedem Fall stellten sich
die „Jungen Aktiven“ sehr ge-
schickt an und bewiesen, dass
sie für den Ernstfall gerüstet
sind.
Klein aber oho
Was die „Jungen Aktiven“ der Freiwilligen Feuerwehr St.
Stefan im Gailtal zu schaffen in der Lage sind, bewiesen
sie bei einer Übung, bei der angenommen wurde, dass
Personen aus einem Auto geschnitten werden muss-
ten.
Die Jungflorianis lieferten pro-
fessionelle Arbeit ab.