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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Die 40-jährige Mag. Esther
Krug war Österreichs 1.
Polizeidirektorin. Seit 7.
Jänner 2003 ist die gebür-
tige Döbriacherin in der
Bundespolizeidirektion in
Villach tätig. Zuvor wohnte
sie lange in Wien und Salz-
burg. Dass ihre Position für
viele Männer ungewohnt
ist, sieht Krug nicht so,
denn das kollegiale Ver-
hältnis sei fair und korrekt.
OVT: Frau Mag. Krug, wie
kamen Sie zu ihrem Posten als
Polizeidirektorin?
Mag. Esther Krug:
Die-
ses Ziel hat sich im Lauf mei-
ner Ausbildung letztlich ein-
fach so ergeben, ohne dass ich
es mir bewusst als solches ge-
setzt habe. Zur Polizei kam ich
eigentlich deshalb, da in Wien
Mitte der 90er Jahre vermehrt
Juristen gesucht wurden. Ein
bisserl Glück war im Lauf der
Karriere dann auch mit dabei,
wie es sich eben für ein Sonn-
tagskind gehört!
Welchen Aufgabenbereich
decken Sie in Villach ab?
Ich leite dort die Bundespo-
lizeidirektion, die sich auf drei
Säulen stützt: der Behördenlei-
tung, der sicherheits- und kri-
minalpolizeilichen Abteilung
sowie der verwaltungspolizei-
lichen Abteilung mit Straf- und
Verkehrsamt. Es ist meine Auf-
gabe, dafür zu sorgen, dass die-
se Ämter funktionieren, weiters
vertrete ich die Behörde nach
außen. Wie die Kollegen bei der
Sicherheitswache oder beim
Kriminaldienst habe ich auch
eine Dienstpistole und eine ent-
sprechende Schießausbildung.
Meine eigentliche Waffe sind
aber die Gesetzesbücher.
Wie fühlten Sie sich zu Be-
ginn auf diesem männerdomi-
nierten Posten?
Wir hatten von Anfang an ein
korrektes und faires Arbeits-
verhältnis miteinander. Norma-
lerweise treffen sich die öster-
reichischen Polizeidirektoren
zwei Mal im Jahr, zuletzt am
12. Juli in Linz. Ausgenommen
davon sind jedoch die außeror-
dentlichen Zusammenkünfte zu
besonderen Ereignissen.
Müssen Sie auch gesell-
schaftliche
Verpflichtungen
wahrnehmen?
Ja, aber bei diesen offiziel-
len Anlässen muss man irgend-
wann beginnen auszusieben.
Trotzdem freue ich mich über
jede Einladung. Bei diesen An-
lässen trage ich dann noch im-
mer meine alte grüne Uniform,
denn die neue blaue lässt noch
auf sich warten.
Sie waren neun Jahre in
Wien…
Als Kärntnerin habe ich mich
in Wien sehr wohl gefühlt. Die
Stadt hat in vielerlei Hinsicht
sehr viel zu bieten, allerdings
ist der Lärmpegel gewöhnungs-
bedürftig. Die Kärntnerstraße
ist aber schon etwas Besonde-
res. Wenn man auf ihr öfters
unterwegs ist, kennt man bald
die einzigartige „Szene“. In gu-
ter Erinnerung bleibt mir bei-
spielsweise ein tschechisches
Musikanten-Duo, wegen der
wunderbaren Opernstimme der
Sängerin.
Sind Sie heute wieder öfter
daheim in Döbriach?
Wenn es mein Kalender zu-
lässt, fahre ich einmal in der
Woche nach Hause und besu-
che mein Elternhaus am Mill-
stättersee. Dort genieße ich es
dann sehr, wenn wir bei Kaffee
und Kuchen gemütlich plau-
dern können. Meine Eltern sind
schon in Pension und es ist dort
irgendwie die Zeit stehen ge-
blieben.
Womit beschäftigen Sie sich
am liebsten in Ihrer Freizeit?
Da hat meine kleine Familie
Priorität. Ich bin stolze Mutter
einer 20-monatigen Tochter, die
zurzeit ganz fasziniert und be-
geistert von allen technischen
Geräten ist. Obwohl sie noch
nicht richtig sprechen kann, te-
lefoniert sie gerne. Mit meinem
Kind hat sich alles gravierend
verändert. So werden Urlau-
be und Ausflüge gerne nach ihr
ausgerichtet.
„Meine Waffe sind die
Gesetzbücher“
.
Diese Woche:
Mag. Esther Krug
(Döbriach/Villach)
Polizeidirektorin
Sternzeichen:
Stier
Ich bin ein:
Genuss-
mensch
Ich mag:
bodenstän-
dige Leute
Was mag
ich nicht:
Verlogenheit
Lieblingsspruch:
Vorsicht ist
die Mutter
der Porzellan-
kiste!
16 Bilder zusammengefasst
zu einer Bilderwelle an bei-
den Seiten sowie das Logo auf
der Motorhaube schmücken
den Millstätter See Bus, der un-
ter der Woche für Ausflugsfahr-
ten in Kärnten und im Alpe Ad-
ria Raum genutzt wird. Am Wo-
chenende pendelt der rollende
Werbeträger als Airport Shut-
tle zwischen Klagenfurt, Salz-
burg, Wien und dem Millstätter
See. Seit zwei Jahren hat Bacher
Reisen den „Kärnten wasser-
reich“ Bus im Einsatz. „Es ist
eine Freude für mich, dass wir
mit einem unserer Busse schöne
Bilder unserer einzigartigen Ge-
gend über die Grenzen Kärntens
hinaustragen dürfen“, freut sich
Martin Bacher. Geboren wurde
die Idee zu dieser Strategie als
Bacher vor einigen Monaten ei-
nen gleichen Bustyp in Betrieb
nahm. Von da an stellte man der
Destination Millstätter See den
Bus als „rollendes Plakat“ kos-
tenlos als Werbeträger zu Verfü-
gung.AuchMag. Maria Theresia
Wilhelm von der Geschäftsfüh-
rung der Millstätter See Touris-
mus GmbH ist von der Idee sehr
angetan. „Wir arbeiten sehr eng
mit der Firma Bacher zusammen
und werden den Bus in Zukunft
für unsere Journalisten und Rei-
sebüro Mitarbeiter nutzen“, er-
klärt Wilhelm.
Rollender Werbeträger
für Millstätter See
Seit Juli 2007 ist der Fuhrpark der Firma Bacher Reisen
um eine Attraktion reicher. Ein moderner 20-Sitzer-Rei-
sebus wurde mit Millstätter See Design aufgerüstet und
macht nun durch sein Design für die Region Werbung.
In Millstatt sorgt ein Bus als rollendes Plakat für Aufmerksamkeit.