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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Die Künstlerin Herta Hofer
stellte ihre Werke schon in
der ganzen Welt aus. Auch
musikalisch hat die 71-
Jährige einiges zu bieten,
spielte sie doch jahrelang
Violine und Kammermusik.
Mittlerweile ist sie Träge-
rin vieler Auszeichnungen
wie beispielsweise dem
Theodor-Körner-Preis.
Seit zwei Jahrzehnten lebt
die gebürtige Wienerin im
Haus ihres Großvaters in
Mauthen.
OVT: Frau Hofer, Sie bewoh-
nen ein richtig altehrwürdiges
Haus.
Herta Hofer:
Ich bin zwar
in Wien geboren, doch mein
Stammbaum ist mit Oberkärn-
ten stark verwurzelt, genauso wie
meine Volks- und Hauptschulzeit.
Das Haus in dem ich wohne, ist
550 Jahre alt und wurde einst von
Landärzten bewohnt. Seit einigen
Generationen befindet es sich in
unserem Familienbesitz und birgt
vor allem viele Erinnerungen an
meinen Großvater Med.-Rat Dr.
Heinrich Koban, der hier als Arzt,
Pionier und Forscher wirkte.
Wie würden Sie sich als Künst-
lerin beschreiben?
Mich haben schon seit eh und
je Menschen interessiert, vor al-
lem die Bewegungen der Körper,
wie beispielsweise beim betrach-
ten der Bauern bei deren har-
ter Arbeit. Mit Schülern arbeite
ich gerne und probiere dann alle
möglichen Themen und Techni-
ken aus. Wir waren dabei auch
schon sehr erfolgreich. Auch die
Musik inspiriert mich, insbeson-
dere zu meinen Klangbildern.
Mittlerweile sind Sie auch Au-
torin.
Man sagte mir immer wieder,
dass ich meine vielen Geschich-
ten mit Personen die ich auf mei-
nen Zugreisen getroffen habe,
doch niederschreiben möge. Da-
bei kam es nämlich oft zu inter-
essanten Begegnungen wie bei-
spielsweise mit dem isländischen
Literatur-Nobelpreisträger Hall-
dor Laxness. Dieses Treffen führ-
te mich schließlich auch nach Is-
land, in ein Land voller Mystik.
Es gibt auch einen Lyrikband von
mir. Dieser trägt den Titel „Wort-
atem“.
Ihre Reisen werden oft auch
zu „Mal“-Reisen?
Auf meinen Reisen entstehen
sehr viele schnell gestalteteAqua-
rellbilder. Im Feber fahre ich mit
Freunden nach Mali um dort bei
einem künstlerischen Austausch
an weiteren Erfahrungen zu ge-
winnen. Wenn man sich gegen-
seitig Bilder zeigt, entsteht daraus
ein gegenseitiges „befruchten“.
Sind auch Ihre Kinder mit
Kunst vertraut?
Ja. Meine Tochter Maja (40) ist
Tänzerin und Choreographin und
mein Sohn Mark ist gegenwärtig
Art-Direktor in Linz. Beide ha-
ben selbst je zwei Kinder.
Ihr Sohn Mark war früher ja
ein richtiger Wirbelwind.
Mark war wirklich ein sehr leb-
haftes Kind. Als ich ihn einmal
zum Zeitung holen schickte, kra-
xelte er auf einen Strick der aus
einem Fenster hing und schaukel-
te so lange von links nach rechts
bis er abstürzte und sich viele
Knochen brach. Jedenfalls war
mit meinen Kindern jeder Tag
spannend.
Was halten Sie von modernen
Kommunikationsmöglichkeiten?
Ich habe weder eine E-mail-
Adresse noch ein Handy. Mein
Sohn schenkte mir zwar eines,
aber ich benutze es nicht. Aller-
dings wäre es bei meinen Berg-
touren die ich oft alleine mache,
sicher manchmal vonVorteil. Ein-
mal erwachte ich beispielswei-
se neben einer Kreuzotter, doch
glücklicherweise blieb ich ruhig
und bewegte mich langsam von
ihr weg. Sonst hätte ich in dem
Fall mit Sicherheit ein Handy ge-
braucht. Allerdings empfand ich
damals in Wien die Handys in
Restaurants oder bei Konzerten
immer als sehr störend.
„Mich interessieren seit
eh und je die Menschen“
.
Diese Woche:
Herta Hofer
(Kötschach-Mauthen)
Künstlerin
& Autorin
Sternzeichen:
Krebs
Geschätzte
Persönlichkeit:
Großvater
Lieblingsessen:
Sterz
Was ich
nicht mag:
Aufräumen
EINLADUNG ZUR ERÖFFNUNG UND SEGNUNG DES NEUEN
PANORAMA-
KLETTERSTEIGES
Lienzer Dolomiten, Samstag, 4. August 2007
PROGRAMM
:
11.00 Uhr Gipfelmesse des Heeressportvereines auf der
Sandspitze, anschließend Segnung des Klettersteiges.
Grußworte von Werner Frömel, Obmann AlpinPlattForm Lienz
und Richard Pettauer, Obmann HSV-Sektion Alpin
Bei Schlechtwetter Änden Messe und Eröffnung in der
Karlsbaderhütte statt.
Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer.
Reinhard Tiefenbacher Werner Frömel
Richard Pettauer
TVB Lienzer Dolomiten AlpinPlattForm Lienz HSV-Sektion Alpin
www.LienzerDolomiten.info
21230
Kleine mit
großem Talent
Dass bereits die Kleinsten et-
was Großes auf die Beine stel-
len können, beweisen die Kin-
der der Gruppe „Musikalische
Früherziehung“ des Kinder-
gartens Rothenthurn am Diens-
tag, 3. Juli 2007 im Kulturhaus
Rothenthurn. Sie führten unter
der Leitung von Hans Brunner
den Rattenfänger von Hameln
auf. Circa 40 Kinder wirkten in
diesem Theaterspiel als Tänzer,
Sänger und Instrumentalisten
mit. Neben den jungen Talen-
ten aus dem Kindergarten tra-
ten auch noch eine Blockflöten-
gruppe der Musikschule Spittal
sowie Instrumentalisten des Ju-
gendblasorchesters des Musik-
vereins TK Molzbichl auf.