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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 30-jährige Lesachtaler
Gerald Kubin hat musi-
kalisch sehr ambitionierte
Ziele. Dies vermittelt er
auch mit „Fingerspitzen-
gefühl“ und Beharrlichkeit
seinen Schülern und dem
örtlichen
Musikverein.
Für Abwechslung sorgen
mittlerweile die fünf Mo-
nate alten Zwillinge Lo-
rena und Hannah. Aber
genau wie Freundin Astrid
ist er bereits an die nächt-
lichen Störungen schon
gewöhnt.
OVT: Herr Kubin, was macht
ein Musikschulleiter?
Gerald Kubin:
Er erstellt
grundsätzlich das musikalische
Angebot. Darunter fallen die
Vermittlung der Musiklehrer,
die Koordination mit den Ver-
einen und die Organisation von
Veranstaltungen, wie beispiels-
weise die Schulabschlussfeiern.
Weiters ist für eine bestmögli-
che Ausbildung zu sorgen sowie
repräsentative Pflichten wahrzu-
nehmen.
Gehen Sie auf den Musikge-
schmack der Jugend ein?
Wir sind bei der Wahl der Mu-
sikstile sehr breit gefächert. Von
der Blas- und Volksmusik bis zur
Klassik und zu Pop-Klängen,
aber auch Jazz wird bei uns nicht
vernachlässigt. Dazu reichen die
Instrumente von den Streichern,
der Steirischen Harmonika bis
zu den Blechinstrumenten.
Wie sieht der Musikunter-
richt in der Praxis aus?
Der klassische Einzel-Unter-
richt sollte sehr abwechslungs-
reich gestaltet sein, denn je-
der Schüler ist anders und man
will ja niemanden „etwas auf
das Auge drücken“. Ich sage
mir diesbezüglich öfters: Mei-
ne Schüler sind meine Freunde!
Dennoch muss der Unterricht
aber sehr wohl auf Leistung auf-
gebaut sein. Dienlich ist da vor
allem die Arbeit in Ensembles,
weil so Gruppen-Dynamiken
entstehen.
Sie haben Ihren Sitz in der
Hauptschule Lesachtal.
Wir haben wirklich eine funk-
tionierende Zusammenarbeit im
Haus und unterstützen uns ge-
genseitig sehr gut. So wird auch
das gesamte Instrumentarium
letztlich doppelt genutzt, zum
Vorteil aller. Vor kurzem stand
beispielsweise unter dem Mot-
to „Afrika, Afrika!“ ein gemein-
sames Programm mit der Schu-
le an.
Wie gestaltet sich Ihre eh-
renamtliche Arbeit als Kapell-
meister?
Persönlich sind mir die Wei-
terbildung und die Vorschau auf
die nächsten zehn Jahre wich-
tig. Andererseits müssen Men-
schenführung und Kamerad-
schaft einhergehen, gepaart mit
positiver Überzeugungsarbeit.
Ich möchte meine Kapelle mu-
sikalisch fordern und scheue
nicht davor zurück, moderne
neuzeitliche Rhythmen zu spie-
len. Jung und Alt sollen die Stü-
cke „erleben“ können. Vor Auf-
tritten wird zwei Mal in der Wo-
che geprobt, was in einem Tal
wo es viele Pendler gibt nicht
immer ganz einfach ist.
Welchen Hobbys frönen Sie
abseits der Musik?
Ich mache so ziemlich alles
was sich als Breitensport an-
bietet, also nichts wirklich ge-
fährliches, denn es soll ja der
Gesundheit dienen. Ansonsten
gehe ich gerne gut essen und
bezeichne mich als recht gesel-
ligen Menschen.
Welchen Traum würden Sie
sich noch gerne erfüllen?
Irgendwann möchte ich ein-
mal ein eigenes Musical kompo-
nieren.
Der Gedanke daran spukt mir
schon lange im Hinterkopf he-
rum, weil das nämlich für mich
als Komponist eine besondere
Herausforderung darstellt. Und
wenn es dann noch am Broad-
way in New York aufgeführt
werden könnte, dann würde ein
Traum in Erfüllung gehen!
„Es ist alles auf Leistung
aufgebaut!“
.
Diese Woche:
Gerald Kubin
(St. Lorenzen/Lesachtal)
Musikschulleiter
& Kapellmeister
Sternzeichen:
Widder
Lieblingsessen:
Italienische Küche (sardisch)
Musikalisches Leitbild:
Leonard Bernstein
Was ich nicht mag:
Unverlässlichkeit
Vor kurzem fand im WIFI der Wirtschaftskammer in Spittal der erste Kurs für Radiästhesie statt. Als
Kursleiter konnte WK-Bezirksstellenleiter Mag. Anton Schaubach gewonnen werden, der sich schon
seit über 30 Jahren mit Wünschelruten und Pendeln befasst. Die Teilnehmer waren begeistert und
hoffen auf eine Fortsetzung. Im Herbst soll wieder ein Kurs stattfinden.
Stromausfall
durch
Blitzschlag
Am Freitagabend schlug
gegen 20.40 Uhr ein Blitz im
Gemeindegebiet von Spittal
in einen so genannten A-Mast
der Freileitung Kamering-Ro-
thenthurn ein. Dabei wurden
der Kabelkopf und die Lei-
tungsanspeisung samt Isola-
toren beschädigt, wodurch
es wiederum in den Orts-
teilen und Ortschaften zwi-
schen Rothenthurn und Ka-
mering zu einem 15-minüti-
gen Stromausfall kam. Der
entstandene Schaden wurde
durch Arbeiter der KELAG
behoben. Die Schadenshöhe
steht noch nicht fest.