Seite 12 - VO 2007 15

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Die Landwirtschaft ist als Ab-
nehmer von Betriebsmitteln und
Investitionsgütern einerseits und
als Lieferant von Rohstoffen zur
handwerklichen und industri-
ellen Verarbeitung andererseits
eng in das Netz der Wirtschaft
eingebunden. Über 90 Prozent
der Verkäufe der Landwirtschaft
werden weiter be- und verar-
beitet. Die vor- und nachgela-
gerten Wirtschaftsbereiche, wie
Agrarhandel, Ernährungsindust-
rie oder Lebensmittelhandel er-
wirtschaften zusammen mit der
Landwirtschaft eine bedeutende
volkswirtschaftliche Wertschöp-
fung.
SICHER ARBEITEN
AUF STEILEN HÄNGEN
Österreich verfügt im Verhält-
nis zu seiner Größe über das aus-
gedehnteste Berggebiet Euro-
pas – es erstreckt sich über drei
Viertel der Staatsfläche. Rund
die Hälfte aller landwirtschaftli-
chen Betriebe liegen im Bergge-
biet. Das führt naturgemäß zu
erschwerten Arbeitsbedingun-
gen. Auf den flachen Wiesen im
Tal ist die Heuernte eine nahe-
zu problemlose Arbeit, denn vie-
les kann durch Maschinen er-
leichtert werden. Für die zahl-
reichen Bergbauern bedeutet die
Heuernte allerdings Schwerar-
beit. Motormäher sind auf stei-
len Hängen schwer unter Kon-
trolle zu halten. Besonders wäh-
rend der Schaltvorgänge ist die
Gefahr groß, dass die schweren
Geräte zu rollen beginnen.
Johann Steiner aus Rangers-
dorf suchte und fand eine Lö-
sung für dieses Problem. In sei-
ner Werkstätte in Rangersdorf,
die unter anderem auf Strom-
erzeuger, Klein-Wasserkraftwer-
ke und Holzspalter spezialisiert
ist, hat er speziell für Steilhän-
ge einen sicheren Elektromäher
entwickelt, der einfach und ohne
große Kraftanstrengung zu be-
dienen ist.
Steiner hat die Gangschaltung
ganz eliminiert, jedes Rad hat
seinen eigenen Elektroantrieb.
Die Geschwindigkeit kann in
beide Richtungen stufenlos ver-
stellt werden. Eine sogenannte
„Totmann-Schaltung“ sorgt für
höhere Sicherheit: „Sobald man
den Hebel los lässt, bleibt die
Maschine automatisch stehen
und es kann nichts mehr passie-
ren“, so Steiner. Der eingebaute
Generator, der die beiden Elek-
tromotoren an den Rädern mit
Strom versorgt und die Zusatz-
Von der Gesamtfläche Österreichs werden 44 %
land- und 43 % forstwirtschaftlich genutzt. Die Be-
wirtschaftung dieser Flächen und die dazugehöri-
gen Siedlungsstrukturen prägen in hohem Maße das
Landschaftsbild Österreichs.
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Land-
und
Forstwirtschaft