Seite 6 - VO 2007 13

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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Robert Gaßmayr (22) ist
ein Hoffnungsträger des
heimischen Radsports. In
seiner bisherigen Lauf-
bahn konnte der „halbe“
Kärntner, die Mutter ist
Lesachtalerin, bereits tolle
Erfolge erzielen. Dieses
Jahr erfolgte der Einstieg
in die Eliteklasse, wo er
gegen so namhafte Ath-
leten wie Rene Haselba-
cher, Bernhard Kohl und
„Paco“ Wrolich antreten
wird.
Herr Gaßmayr, woher kam
die Leidenschaft für den Rad-
sport?
Robert Gaßmayr:
Eigent-
lich bin ich durch meinen Va-
ter Otto zum Radsport gekom-
men. Er war selber ein begeis-
terter Hobby-Fahrer. Ich selbst
heuerte später beim Osttiroler
Radverein „Lienzer Schwal-
ben“ an, und nun habe ich mir
die großen Radklassiker zum
Ziel gesetzt.
Welche beispielsweise?
Irgendwann möchte ich ein-
mal für ein großes Profi-Team
starten und dann beim „Giro
d`Italia“ oder der „Tour de
France“ teilnehmen. Doch zu-
erst steht natürlich erst einmal
die Qualifikation für die Ös-
terreich-Rundfahrt an. Aber
ich will mich schrittweise an
die internationalen Wettkämp-
fe heranarbeiten.
Im Radsport ist das The-
ma Doping sehr präsent. Was
halten Sie davon?
Natürlich sind die Geschich-
ten rund um Floyd Landis oder
Oscar Perreiro für den Rad-
sport unangenehm. Die großen
„Pro-Tour-Teams“
nehmen
mittlerweile sehr viele Proben
und auch in Österreich hat sich
ein eigenes System zu diesem
Thema entwickelt. Über das
ganze Jahr werden die starken
Mannschaften ständig über-
wacht, um letztlich im Be-
darfsfall schnell reagieren zu
können.
Ist das Interesse am Rad-
sport in Österreich groß?
Seit dem Etappensieg von
Georg Totschnig bei der „Tour
de France“ ist das mediale In-
teresse an unserem Sport ge-
wachsen. Mein persönliches
Anliegen wäre ein Drei-Stu-
fen-Plan. Beginnend mit guten
Sponsoren, die ihr Geld vor al-
lem in die Nachwuchsförde-
rung stecken.
Wie hoch ist dieVerletzungs-
gefahr bei Ihrem Sport?
Na ja, den einen oder ande-
ren „Asphalt-Ausschlag“ (Ab-
schürfungen) trägt man nach
Stürzen schon davon, aber
ich blieb im Großen und Gan-
zen bislang von gröberen Ver-
letzungen verschont. Einmal
jedoch fuhr ich beim Trai-
ning in ein geparktes Auto.
Mein Helm verhinderte dabei
Schlimmeres. Seitdem ist mir
das Tragen eines Helmes ein
wichtiges Anliegen.
Was machen Sie abseits des
Radsports noch gerne?
Ich treffe mich gerne mit
Freunden, aber als Leistungs-
sportler muss dabei natürlich
alles mit Maß und Ziel genos-
sen werden, denn das Training
darf nicht darunter leiden.
Haben Sie einen Lieblings-
ort?
Australien übt auf mich
eine enorme Faszination aus.
Im Speziellen das Gebiet um
„Cairns“ und „Port Douglas“.
Ich habe dort auch Verwandt-
schaft, weshalb meine Pla-
nungen dahingehend gestaltet
sind, dass ich im Winter dort
sein kann.
Kennen Sie den „OVT“?
Jedes Mal, wenn ich daheim
bei Oma Josefa und Opa Hu-
bert in Oberdrauburg bin, wird
er natürlich gelesen. Meine
Mutter Hildegard stammt ja
ursprünglich aus dem Lesach-
tal, ist aber später mit den El-
tern ins Drautal gezogen. Das
obere Drautal ist zudem mein
bevorzugtes Trainingsgebiet.
Ich trainiere am liebsten in
Oberkärnten
Diese Woche:
Robert Gaßmayr
Buchhalter,
Verkäufer und
Radsportler
Sternzeichen:
Stier
Was ich nicht mag:
einen „falschen Fuchziger“
Persönlichkeiten:
Wolfgang
Dabernig & Michi Kurz
Lieblings-Model:
Heidi Klum
Krismer „die kleine Tracht.“
A-9900 Lienz, Andrä-Kranz-Gasse 4
Telefon +43 (0) 48 52/62 1 80
Krismer „natürlich Tracht.“
A-9900 Lienz, Rosengasse 15
Telefon +43 (0) 48 52/62 4 97
tracht
die kleine
61298
Foto: Karin Nagele
Lügenmärchen
aus Geldmangel
Am Montagmorgen erstat-
tete ein 78-jähriger Pensionist
aus Deutschland auf der Poli-
zeiinspektion Spittal die Anzei-
ge, dass er am Sonntag gegen
20.45 Uhr auf der Tauernauto-
bahn A 10, Höhe Spittal, von
vier „falschen Polizisten“ an-
gehalten worden sei. Diese hät-
ten ihn mit einem Revolver be-
droht und in ein nahe gelegenes
Waldstück gebracht, wo sie ihm
sein gesamtes Bargeld in Höhe
von 900 Euro gestohlen hät-
ten. Im Zuge der Erhebungen
verstrickte sich der Pensionist
immer mehr in Widersprüche.
Letztendlich stellte sich heraus,
dass er die Tat aus Geldmangel
frei erfunden hatte.