Seite 6 - VO 2007 07

Basic HTML-Version

INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 60-jährige Norbert Jank
ist am Weißensee eine un-
verzichtbare Fachkraft. Vor
allem jetzt, wo zahllose hol-
ländische Kufen-Artisten
rund um den See ihr Quar-
tier aufgeschlagen haben.
Doch Jank ist nicht nur für
das optimale Eis zuständig,
das er übrigens seit Beginn
des Wintertourismus am
Weißensee 1967 beobachtet
und kennt, sondern auch als
Selbständiger im Fremden-
verkehr tätig. Sogar „James
Bond“ verließ sich schon
auf die Sicherheit des Neu-
sacher „Eisheiligen“.
OVT: Herr Jank, was tut ein
Eismeister?
Norbert Jank:
Ein Eismeis-
ter muss bereits das Zufrieren
des Sees genau beobachten. Es ist
wichtig wann und wo das Eis zu-
friert, vor allem das letzte Stück
ist von besonderer Bedeutung.
Die Stellen werden dann einge-
zeichnet und das Datum der Zu-
friertage festgehalten, denn so-
bald Schnee kommt sollte man
wissen wo man auf der Eisfläche
fahren kann.
Wie kamen Sie zu dieser Auf-
gabe?
Mit dem Bau des 1. Skiliftes
hielt 1967 auch der Wintertou-
rismus Einzug am Weißensee.
Ich war bereits früh mit Pferde-
Schlittenfahrten unterwegs, spä-
ter erhielten Maschinen den Vor-
zug und der Weg über den See
wurde für mich immer bedeuten-
der. Ich habe mir mehr oder weni-
ger die Wege selbst gemacht und
so im Lauf der Jahre „Eis-Erfah-
rungen“ gesammelt.
Was macht den Weißensee so
besonders?
Wir haben weltweit die größte
präparierte Natureisfläche anzu-
bieten – im Durchschnitt 25 Hek-
tar. Die Rundbahnen erstrecken
sich über eine Länge von 4-25
km. Gerade für den heimischen
Wintertourismus hat sich der Na-
tureislauf zu einem Magneten
entwickelt.
DerWeißensee zieht auch viele
Holländer an.
Genau, nahezu die Hälfte aller
Wintertouristen bei uns sind Hol-
länder. Seit bei ihnen die Grach-
ten nicht mehr so zufrieren, such-
te für die „Alternative 11-Städte-
tour“ nach Ausweichzielen. Über
Polen, Finnland, Norwegen, Ka-
nada, die USA und sogar Japan,
kam man schließlich Mitte der
80er Jahre ins Kärntnerland. Zu
verdanken ist das einem Flugka-
pitän, der ihnen von einem See
erzählte, der ständig zugefroren
ist.
Sogar James Bond vertraute
Ihnen.
Ja. Die Dreharbeiten zu dem
James Bond-Film „Der Hauch
des Todes“ wurden einen Monat
lang zur Gänze auf dem Eis des
Sees gedreht. Aber auch die Fil-
me der „Bär“ und „Nessie“ wur-
den teilweise am Weißensee ge-
dreht.
Machte Ihnen heuer das mil-
de Wetter Probleme?
Schon im Herbst zerbrachen
wir uns den Kopf, was passiert
wenn der See nicht zufriert. Des-
halb entwickelten und bastelten
wir an besonderen „Leicht-Ge-
räten“ für diesen Notfall und
bauten ein Motorrad mit vier Rä-
dern auf ein Gesamtgewicht von
180 kg um, damit letztlich eine
Räumbreite von zwei Metern er-
reicht wurde. Auch spezifische
Kehrbesen, Schneepflüge und
„Eis-Autos“ fanden ihren Ein-
satz und waren nicht selten auf-
grund ihrer Eigenheiten eine At-
traktion. Über 80% wurden mit
diesen Behelfsmitteln erledigt.
Bleibt noch Zeit für die Lie-
ben daheim?
Ich sage es gerne so: Die Frau-
en führen zuhause den Betrieb
und ich habe Zeit für das Eis.
Meine Töchter Christina und Mo-
nika sind verheiratet und woh-
nen in Wien und meine Söhne
Norbert und Bernhard sind mei-
ne fleißigsten Mithelfer. Sie sind
diejenigen, die mir beim Umbau-
en stark zur Hand gehen.
Der Mann, dem schon
James Bond vertraute
Diese Woche:
Norbert Jank
(Neusach),
Eismeister vom
Weißensee
Sternzeichen:
Schütze
Lieblingsspeise:
Eis mit hei-
ßen Himbeeren
Lebensmotto:
„Es läuft wie
am Schnürchen!“
Landeshauptmann Dr. Jörg
Haider und Bildungslandes-
rat Dipl.-Ing. Uwe Scheuch lu-
den am 1. Ferientag, also am
Samstag, 10. Feber, alle Kärnt-
ner Schüler, gemeinsam mit den
Bergbahnen Katschberg, zum
Gratis-Skifahren ein. „Das ist
ein kleines Dankeschön für alle,
die im vergangenen Semester
die Schulbank gedrückt und flei-
ßig gelernt haben“, erklärte Lan-
deshauptmann Haider, der selbst
vor Ort war. Durch Vorlage der
aktuellen Zeugniskopie oder ei-
nes gültigen Schülerausweises
bekamen die Schüler bei der
Liftkassa eine Gratis-Tagesski-
karte und ein Glückslos.
Bei traumhaftem Wetter nutz-
ten die Schüler dann auch gleich
die perfekten Pistenverhältnisse
am Katschberg und gaben damit
den Startschuss für bevorstehen-
de Ferienwoche.
Zu Mittag fungierten dann
LH Haider und LR Scheuch im
Rahmen eines tollen Musikpro-
gramms als Glücks-Engel und
verlosten zahlreiche Preise. Der
Hauptgewinn ging an eine junge
Oberkärntnerin, die nun ein Wo-
chenende mit ihrer Familie am
Katschberg im Hotel Cristallo-
Falkensteiner verbringen darf.
Doch auch die anderen Teilneh-
mer brauchten nicht traurig sein.
Sie konnten sich über Ski, Kap-
pen, Tagesskipässe, Gutscheine
für Speisen und Getränke, MP3-
Player und viele andere Preise
freuen.
Schüler genossen
Gratis-Skitag
Beim Gratis-Skitag am Katschberg genossen zahlreiche
Kärntner Schüler ihren wohlverdienten ersten Ferientag.
Neben dem Ski-Spaß konnten sich die Schüler aber
auch noch über tolle Preise und ein unterhaltsames
Rahmenprogramm freuen.
Landeshauptmann Dr. Jörg Haider und Landesrat Dipl.-Ing. Uwe
Scheuch überreichten den Schülern viele Preise.
Powered by