Seite 6 - VO 2007 04

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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Carlos Egger ist zwar erst
23 Jahre, doch er schrieb
bereits Boxgeschichte: In
nur elf Sekunden schaffte
er es, seinen Gegner bei
der österreichischen Meis-
terschaft 2005 in Inns-
bruck, auf die Bretter zu
schicken, was ihm neben
dem Sieg auch einen Ein-
trag ins „Guiness-Buch
der Rekorde“ sicherte.
Der bislang wohl promi-
nenteste Fan von Egger
ist derzeit mit Sicherheit
dessen Onkel: FIS-Renn-
direktor Walter Hofer.
Herr Egger, wie kamen Sie
zum Boxsport?
Carlos Egger: Mit zwölf
Jahren begann ich als Kickbo-
xer in Spittal, doch der Verein
löste sich auf. Später hat mich
dann ein Box-Trainer in See-
boden angesprochen, ob ich
Interesse hätte. Anfangs woll-
te ich eigentlich keine Kämp-
fe bestreiten, doch als ich mei-
nen 1. Kampf gewann, stei-
gerte sich mein Engagement.
Binnen eines Jahres schaffte
ich es ins Nationalteam, von
dem ich jetzt seit drei Jahren
ein Teil bin.
Wie wichtig sind für einen
Sportler neben Siegen die
Niederlagen?
In meinem Fall rufen sie die-
sen „Jetzt erst recht“ – Gedan-
ken hervor. Außerdem kann
man von den guten Gegnern
auch etwas lernen. Wenn der
Gegner stark ist, ist auch der
Ansporn größer.
Sie tragen den Beinamen
„der Hammer“ – wie kam es
dazu?
In 62 Kämpfe konnte ich 52
Siege verbuchen – 32 davon
durch K.o. Dadurch, dass ich
Rechtsausleger bin, das heißt,
dass meine Linke der stärke-
re Arm ist, sind viele meiner
Gegner anfangs verwirrt, da
meine Angriffe von der für sie
ungewohnten Seite kommen.
Welches Sport-Idol haben
Sie?
Ganz klar der US-Amerika-
ner Marvin „Marvelous“ Hag-
ler, der in den 80er Jahren des
letzten Jahrhunderts im Mit-
telgewicht eine fixe Größe
war. Seine Technik und Phi-
losophie des Box-Sports ent-
spricht ganz der meinen.
Was sind Ihre künftigen
Ziele?
In zwei Jahren möchte ich
Profiboxer sein. Auch eine
Teilnahme an Olympia 2008
in Peking ist ein großes Ziel
von mir.
Erhalten Sie Unterstützung
aus der Familie?
Meine Eltern Inge und Han-
nes sowie meine Schwester
Alexandra sind immer wenn es
ihnen möglich ist, an den Sei-
len dabei. Es ist nur Schade,
dass in Kärnten der Stellen-
wert des Boxens nicht so hoch
ist. So sind mir beispielsweise
in Kärnten die Sparringspart-
ner ausgegangen.
Welchen Hobbys gehen Sie
nach?
Ich fahre gerne Ski und bin
auch als Skilehrer tätig. Ich
spiele auch gerne Fußball. Al-
lerdings habe ich mir schon
bei beiden Sportarten mei-
ne Kniebänder gerissen, was
für das Boxen nicht unbe-
dingt von Vorteil war. Die Be-
weglichkeit auf den Beinen ist
im Ring sehr wichtig, denn in
meiner Gewichtsklasse bis 64
kg herrscht eine enorm hohe
Schlagfrequenz.
Der Boxer und der
„OVT“?
Obgleich ich aufgrund mei-
ner sportlichen Tätigkeit nach
Tirol gezogen und aktiv bin,
ist mir der „Oberkärntner Voll-
treffer“ vertraut. Meine Mut-
ter bewahrt immer einen Sta-
pel lokaler Zeitung auf und so
komme ich stets zum Lesen
des „Volltreffers“.
Der Ansporn steigt mit der
Qualität des Gegners
Diese Woche:
Carlos Egger
(Treffling),
Oberkärntner
Box-Hoffnung
Sternzeichen:
Stier
Lebensmotto:
Nie aufge-
ben, denn einmal kommt der
Erfolg
Lieblingsbuch:
Die Legen-
den des Boxens
Schauspielerin:
Jennifer
Aniston
OVT-Reporter und Musiker
Herbert Hauser (Gitarre, Ge-
sang, Moderation) und der Le-
sachtaler Peter Ladstätter (Ak-
kordeon, Keyboard, Gesang)
sind „Die Zeitlosen“. Mit Musik
von früher und heute, vom „Boa-
rischen“ zum Disco-Fox bis hin
zum Rock garantiert das mu-
sikalische Duo ein buntes Pro-
gramm.
„Die Leute haben unter der
Woche viel um die Ohren. Des-
halb wollen wir mit Stimmung
und guter Laune den Alltag ein
wenig vergessen machen“, er-
klärt Herbert Hauser, der nach
seiner Trennung von einer Le-
sachtaler Gruppe und halbjäh-
riger Bühnenpause wieder die
Bretter betritt, die für viele die
Welt bedeuten. „Wahrscheinlich
bleibt jeder, der schon einmal auf
einer Bühne gestanden ist, ma-
gisch davon angezogen und ist
irgendwie fast süchtig danach.“
Die rasante technische Entwick-
lung und die daraus resultieren-
den vielfältigen Möglichkeiten
gewinnen heute mehr denn je an
Bedeutung, und verbunden mit
einer gekonnten „Livemusik-
Atmosphäre“ sind „Die Zeitlo-
sen“ ein zeitloses Duo. Erreich-
bar sind „Die Zeitlosen“, die am
Freitag, 26. Jänner, in der Lien-
zer Tenne auftreten, unter Tel.
04852/73240 (Herbert Hauser).
Ein zeitloses Duo setzt
sich keine Grenzen
Wie es klingt wenn ein OVT-Reporter Musik macht, kann
man bei der neuen Oberkärntner Band „Die Zeitlosen“
hören. Ob alt ob jung, das Duo bringt mit ihrer Musik den
Schwung aus längst vergangenen und heutigen Zeiten
in die Tanzsäle.
Herbert Hauser und Peter Ladstätter sind „Die Zeitlosen“.