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Das Musikprogramm des Ge-
mischten Chores Steinfeld war
äußerst vielfältig. Vom Katsch-
taler-Jodler bis hin zu Liedern
aus dem Heimatland Kärnten
reichte der Sangesbogen, der
sich über Jahrzehnte, Jahrhun-
derte und Kontinente im Musik-
geschehen der Welt erstreckte.
Mit Schwung und Engagement
gelang es Chorleiter Oswald
Puchreiter seine Begeisterung
auf die Sänger und das Publi-
kum zu übertragen. Durch das
Programm führte in gewohnt
einfühlsamer Weise Hermann
Eisendle aus Pusarnitz.
Das abwechslungsreiche Pro-
gramm vom Molzka-Brass um-
rahmte das Ensemble. Instru-
mental wurde der Chor von
Klavierpädagogin Regina Lin-
denfelser und den Jungmusikern
Christopher Puchreiter und Her-
bert Rung jun. begleitet. Auch
der Chorleiter selbst griff neben
der Stimmgabel noch zu seiner
Konzertgitarre.
Als das Benediktiner-
kloster Stift Millstatt von
den bayrischen Pfalzgra-
fen Aribo und Poto um
das Jahr 1070 gegründet
worden war, herrschte
es für Jahrhunderte über
den dort angesiedelten
Markt und die geistige
Welt im Kärntner Ober-
land. Als sich der Klos-
termarkt „Millstatt“ vom
dominierenden Stift ge-
löst hatte, entwarf man
ein eigenes Marktsiegel,
dessen Motiv vom Bene-
diktinerkloster übernom-
men wurde und heute
das Gemeindewappen
ziert.
Über mehr als vier Jahrhun-
derte war das Benediktiner-
stift in Millstatt als geistiger
Mittelpunkt Oberkärntens be-
kannt. 33 Äbte standen wäh-
rend der Zeit seiner Hoch-
blüte im 12. Jahrhundert dem
Kloster vor. Die heutige Ober-
kärntner Gemeinde Millstatt,
die sich über das Nordufer des
gleichnamigen Sees bis zur
Millstätter Alpe (2.091 m)
erstreckt, war zu dieser Zeit
ein typischer Klostermarkt.
Nur langsam und bescheiden
befreite sich der Ort vom herr-
schenden Kloster und erlangte
dadurch Ansätze einer Selbst-
verwaltung.
Dazu gehörte unter anderem
auch ein eigenes Marktsiegel,
das Historiker erstmals an ei-
nem Schriftstück vom 27. Ok-
tober 1737 nachweisen konn-
ten. Viel bemerkenswerter ist
jedoch die Tatsache, dass das
Siegel auf diesem Schriftstück
die Jahreszahl 1656 trägt. Be-
sonders beeindruckend prä-
sentiert sich auch das Motiv
des Marktsiegels: Drei Säulen
mit den Köpfen einer Ziege,
eines Löwen und eines Esels
darauf.
Heraldiker sind sich sicher,
dass der Markt das Siegelmo-
tiv vom Stift Millstatt über-
nommen hat, da eben diese
Abbildung, wenn auch ohne
Köpfe, erstmals am Torflügel
des Westportals der im roma-
nischen Baustil errichteten
Stiftskirche gefunden worden
ist.
Unter Johann Geumann
(1508 bis 1533), dem zweiten
Hochmeister des St. Georg-
Ri t terordens ,
den
Kaiser
Friedrich III. am
1. Jänner 1469 ge-
gründet hatte, wurde
das Marktsiegel häufig
verwendet. Jahrhunderte spä-
ter kommt es erneut zu promi-
nenter Verwendung, denn die
Gemeindeführung von Mill-
statt entscheidet sich für eben
diese drei goldenen Säulen
mit den silbernen Tierköpfen
als ihr Gemeindewappenmo-
tiv, wobei der Löwe für die
Stärke, die Ziege für die Ge-
nügsamkeit und der Esel für
die Gutmütigkeit stehen sol-
len. Die Gemeinde bekam ihr
Wappen am 16. Februar 1970
verliehen.
Von Magdalena Girstmair
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Millstatt
Ein geistiger
Mittelpunkt Oberkärntens
Einwohner:
3.351
Fläche:
57.77 km
2
Seehöhe:
611 m
Bürgermeister:
Josef
Pleikner
Ortsteile:
Gössering, Ho-
hengaß, Laubendorf, Öttern,
Schwaigerschaft,
Tschier-
weg, Dellach, Matzelsdorf,
Pesenthein, Sappl, Großdom-
bra, Kleindombra, Lechern-
schaft, Millstatt, Görtschach,
Grantsch, Lammersdorf, Ober-
millstatt
Sehenswürdigkeiten:
Stift
Millstatt, Kalvarienbergkapel-
le, Pfarrkirche „Hl. Johannes
der Täufer“, „Mille Statuae“,
Stiftsmuseum
Wir bedanken uns für die Treue im abgelaufenen
Jahr, wünschen eine besinnliche Adventzeit, frohe
Festtage und alles Gute zum Jahreswechsel
★★★
Hotel Defreggerhof
Jausenstation Roaner Alm
Fam. Elisabeth und Norbert Wallensteiner
9841 Winklern, Kärnten/Osttirol, Tel. (04822) 252, Fax -9
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48999
„Ziag da Herbst übas Land“
Festliche Stimmung herrschte am Samstag, 18. November, im vollbesetzten Saal des
Steinfelder Kulturhauses. Anlass dafür waren die Stimmen des Gemischten Chores
Steinfeld. Nach intensiver Probenarbeit stellte der Chor einen bunten Liederreigen
vor.
Der Gemischte Chor Steinfeld begeisterte mit schönen Liedern.